Wasserknappheit, Wasserverkauf, Wasserreinheit, Wasserschutz sind wiederkehrende Themen in den Medien. Für Nordeuropäer kein sehr spannendes Themen. Wasser ist omnipräsent, haben wird doch mehr davon als uns manchmal lieb ist. Von oben als Regen oder von unten aus Quellen und als steigender Grundwasserspiegel.
Bei uns gibt es kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung...
Jetzt hören wir in den Medien, nicht zu laut, Neuigkeiten aus Kapstadt:
Eine Zukunftsvision in Echtzeit betrachtet. Zukunftsvision? Nicht ganz, denn auch in weiten Teilen Europas wird das Wasser immer knapper oder ist schon völlig verschwunden (verschwendet). Was passiert wenn nicht genug Wasser für eine Bevölkerung zur Verfügung steht.
Hier Auszüge aus den heutigen Nachrichten der "Zeit online":
Mother City", die erste Millionenmetropole der Welt, in der die Wasserversorgung abgestellt werden könnte. Die Ursachen dieser Krise sind vielfältig: Dürre und Klimawandel, rapides Bevölkerungswachstum, überlastete Infrastruktur, schlechte Planung, Missmanagement. Und dräut also ein Day Zero. Der Tag, an dem die Wasserhähne der Haushalte trocken bleiben könnten und die Bürgerinnen und Bürger ihre Ration nur noch an Sammelstellen bekommen, bewacht von Polizei und Armee. Wahrscheinlich war es dieses unvorstellbare, ja endzeitlich anmutende Szenario, das Kapstädter und Stadtverwaltung endlich wachgerüttelt hat.
"Auszug Ende"
Wenn die Bevölkerung eigenen innovative Ideen verwirklicht scheint sich die Situation nicht langfristig zu verbessern sondern die Verantwortung wird automatisch auf die Bevölkerung abgewälzt. Ein Phänomen das auch bei anderen Themen sichtbar wird. Bestes lokales Beispiel sind die Tafeln, eine Bürgerinitiative die Lückenbüßer wird. Doch zurück zum Wasser.
"Zeit online" zweiter Auszug aus "Wasserkrise in Kapstadt: Trockenübung am Kap"
Als ich in Kapstadt lande, baut die Stadtverwaltung eilig, weil eigentlich viel zu spät, Meeresentsalzungsanlagen. Landwirte, die offenbar besser auf die Krise vorbereitet waren, teilen Wasser aus ihren Reservoirs mit den Städtern. Und viele Bürger sparen Wasser, wo sie nur können. Der Day Zero wird dadurch nun schon seit Wochen verschoben. Von April auf Mai, Juni, Juli … Mit jedem Aufschub wird er unwahrscheinlicher. Panikstimmung nehme ich hier am Kap daher nicht mehr war. Ich erlebe weder Hamster-Wasser-Käufe in den Supermärkten noch Rangeleien zwischen Bürgern, die am Fuß des Tafelbergs Quellwasser in Plastikkanister füllen.
Subtilere Zeichen der Krise gibt es dagegen überall: In öffentlichen Toiletten prangt der Hinweis "If it's yellow, let it mellow. If it's brown, flush it down." Spülen soll man also nur, wenn es auch wirklich notwendig ist. Selbst Nobelhotels haben die Stöpsel aus den edlen Badewannen entfernt, um ihre Gäste von einem Vollbad abzuhalten. Stoffservietten sind von den Tischen verschwunden, und das Grauwasser aus den Klimaanlagen wird für die Bewässerung der Grünanlagen wieder verwertet. Ungewaschene Autos sind keine Nachlässigkeit mehr, sondern ein Statement. Frauen bringen ihren eigenen Wasserbehälter mit zum Friseur und tragen das Grauwasser wieder nach Hause. Und in Fitnessstudios erklingt nach zweiminütiger Duschzeit ein Warnsignal.
"Auszug Ende"
Hier wird sichtbar Welche Erfahrungswerte können wir daraus ziehen?
Solche Dürreperioden schockieren Viele, schüren aber auch Begehrlichkeit nämlich den organsierten Verkauf von Wasser durch Nestle und Co.
Was bedeutet das für die europäische Gemeinschaft? Aus meiner Sicht? Zum einen wird die Überlebens Möglichkeit der Menschen in Dürrezonen, also Orten wo es oft oder ständig zu Dürre Zeiten kommt, extrem eingeschränkt wenn nicht zerstört, also ein Grund zur Migration von Tausenden...und was wir hier in unserer europäischen Wohlfühlzone uns nicht vorstellen wollen, dass es auch hier zu Wasser Einschränkungen kommen kann. Leider haben wir nicht die Überlebenstechniken wie die Südafrikaner:
Teil 3 "Zeit online" Auszug aus "Wasserkrise in Kapstadt: Trockenübung am Kap"
Die Menschen in Kapstadt scheinen sich im Allgemeinen mit der Situation arrangiert zu haben. Südafrikaner sind ohnehin krisenerprobt und Meister darin, einen Plan B zu entwerfen. Es scheint so etwas wie Alltag eingekehrt zu sein. Und doch sieht der deutlich anders aus als bisher – und die Veränderung trifft manche mehr als andere.
"Auszug Ende"
Hier die Kardinalfrage: Was bleibt uns im Bewußtsein - und vor allem, was machen wir aus der Information? Handeln wir? Wie sieht diese Handlung aus? Kürzer duschen ist nur ein Teil der Lösung...
Teil 4 "Zeit online"Auszug aus "Wasserkrise in Kapstadt: Trockenübung am Kap"
Ich frage mich, was bleiben wird, von diesem wenigstens aufkeimenden Bewusstseinswandel, den ich bei meiner Gastgeberin erkenne. Sie erlebt nun, was für viele ihrer Mitbürgerinnen schon lange Alltag ist: Wie es sich anfühlt, mit wenig Wasser zurechtzukommen oder wie schwer Zehn-Liter-Eimer sind, die sie mehrmals täglich von der Dusche zur Toilette oder in die Küche schleppt. Das könnte ein Anfang sein, der sich im günstigsten Fall sowohl gesellschaftlich als auch ökologisch auf den Erhalt der knappen Wasserressourcen auswirken könnte. Ich hoffe jedenfalls, dass diese Krise am Kap tatsächlich zum Umdenken führt, dass Wassersparen nicht nur ein Krisentrend ist, sondern anhält, auch wenn Day Zero nicht eintreten sollte.
Die kurze Trockenübung am Kap hat mich nachdenklich gemacht. Schwindende Trinkwasserressourcen sind schließlich kein Problem, das auf die Kapregion begrenzt ist. Anderen Städten weltweit gehen sie ebenfalls aus. Wir sollten alle sorgsamer damit umgehen, egal wo wir leben. Schon um die zu entlasten, die keine weiteren Belastungen schultern können. Bei Neubauten oder Renovierungen könnten Grauwasser-Recycling und Regentonnen beispielsweise die Norm und nicht die Ausnahme sein. Dann würde Wassersparen auch nicht unbedingt Verzicht und ein Leben zwischen Plastikbehältern bedeuten. Zurück im subtropischen Durban prasselt der Regen aufs Dach, während ich zwei Minuten lang dusche. Jede Minute länger käme mir unangemessen.
Der ganze Artikel zu lesen bei
http://www.zeit.de/kultur/2018-03/wasserkrise-kapstadt-suedafrika-soziales-gefaelle-10nach8
Photos : Source: pixabay.com
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Water scarcity, water sale, water purity, water conservation are recurring topics in the media. For Northern Europeans not a very exciting topic. Water is omnipresent, but there is more to it than we sometimes love. From above as rain or from below sources and as rising groundwater level.
With us there is no bad weather only bad clothes ...
Now we hear in the media, not too loud, news from Cape Town:
A vision of the future in real time. Future vision? Not quite, because even in large parts of Europe, the water is getting scarcer or is already completely gone (wasted). What happens if there is not enough water for a population?
Here excerpts from today's news of the "Die Zeit online":
Mother City, the world's first million-metropolis that could shut off its water supply, has many causes: drought and climate change, rapid population growth, congested infrastructure, poor planning, mismanagement, and so it rings a Day Zero. where household water faucets could stay dry and citizens could only get their ration at collection points, guarded by the police and the army, it was probably this unimaginable, even eschatological scenario that has finally awakened Cape Town and city administration.
"Extract end"
If the population realizes its own innovative ideas, the situation does not seem to improve in the long term, but the responsibility is automatically passed on to the population. A phenomenon that is also visible on other topics. Best local example are the panels, a citizens' initiative that will be the stopgap. But back to the water.
"Die Zeit online" second excerpt from "Water crisis in Cape Town: dry exercise at the Cape"
When I land in Cape Town, the city administration is rushing to build sea salting plants, much too late. Farmers who were apparently better prepared for the crisis are sharing water from their reservoirs with the townspeople. And many citizens save water wherever they can. As a result, Day Zero has been postponed for weeks now. From April to May, June, July ... With each postponement he becomes less likely. Panic mood I take here at the Cape therefore was no longer. I do not experience hamster water purchases in the supermarkets, nor squabbles between citizens filling spring cans in plastic cans at the foot of Table Mountain.
On the other hand, there are subtler signs of the crisis everywhere: In public toilets there is a hint "If it's yellow, let it mellow." If it's brown, flush it down. " You should only rinse, if it is really necessary. Even luxury hotels have removed the plugs from the noble bathtubs to keep their guests from getting a full bath. Cloth napkins have disappeared from the tables, and the gray water from the air conditioners is recycled for irrigation of the green spaces. Unwashed cars are no longer negligence, but a statement. Women bring their own water tank to the barber and carry the gray water back home. And in gyms sounds after two minutes of showering a warning signal.
"Extract end"
Here is visible what experience can we draw from it?
Many people are shocked by such periods of drought, but they also stir up the desirous selling of water by Nestle and Co.
What does this mean for the European community? Out of my sight? On the one hand, the possibility of surviving people in drought zones, are places where there are often or constantly drought times, extremely limited if not destroyed, so a reason for the migration of thousands ... and what we do not imagine here in our European feel-good zone want it too water restrictions can come here too. Unfortunately we do not have the survival techniques like the South Africans:
Part 3 "Die Zeit Online" Excerpt from "Water Crisis in Cape Town: Dry Exercise at the Cape"
The people of Cape Town generally seem to have come to terms with the situation. South Africans are already crisis-proven and masters in designing a Plan B. It seems something like everyday has arrived. And yet it looks much different than before - and the change hits some more than others.
"Extract end"
The cardinal question: What remains in our consciousness - and above all, what do we do with the information? Are we acting? What does this story look like? Taking a quick shower is only part of the solution ...
Part 4 "Die Zeit online" Excerpt from "Water crisis in Cape Town: Trockenübung am Kap"
"I wonder what will remain of this at least budding change of consciousness, which I recognize with my hostess." She now experiences what many of her fellow citizens have long been everyday life: How it feels to cope with little water or how heavy ten-gallon pails, which she drags several times a day from the shower to the bathroom or into the kitchen, which could be a start that could, in the most favorable case, be socially and ecologically responsible for conserving scarce water resources In any case, this Cape crisis is actually rethinking that saving water is not just a crisis trend, it's stopping it, even if Day Zero should not come in. The short dry exercise on the Cape has made me think, and dwindling drinking water resources are not a problem The cape area is limited, other cities around the world also go out, we should all be more careful deal with no matter where we live. Already to relieve those who can shoulder no further burdens. For new buildings or renovations, for example, gray water recycling and rain barrels could be the norm and not the exception. Then saving water would not necessarily mean sacrifice and a life between plastic containers. Back in subtropical Durban, the rain patters on the roof while I shower for two minutes. Every minute longer would be inappropriate.
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http://www.zeit.de/kultur/2018-03/wasserkrise-kapstadt-suedafrika-soziales-gefaelle-10nach8
Photos: Source: pixabay.com
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