Nachdem feststand, dass meine Partnerin und ich unser Stadtleben gegen ein Leben auf dem Land tauschen werden, wurde mir langsam klar, dass ich mir ein neues Hobby suchen musste.
Nach diversen Abstechern in verschiedene Sportarten wie BJJ, JKD, Muay Thai und Tauchen, war ich immer noch wie ein ratloser Wanderer, der immer noch nicht bei „seinem“ Sport angekommen war.
Vor diesen ganzen Abstechern war ich jedoch dem Eisensport (Training und Hanteln und Co.) fest verbunden. Dieser Liebe spielten unter anderem das zeitige Kennenlernen von „guten“ Mentoren und meine Fähigkeit nicht sonderlich gut in Teamsportarten abzuschneiden zu.
Der Grund wieso ich nun damit aufgehört habe? Bei dem Versuch schnell stark zu werden, habe ich die Signale meines Körpers vernachlässigt und wurde letztendlich mit andauernden Entzündungen und Schmerzen in Knie und Schulter gestraft (zu recht!).
Naja, zwei Jahre waren nun vergangen und ich war mittlerweile sogar wieder in der Lage schmerzfrei Liegestütze zu machen, also warum dem ganzen nicht wieder eine Chance geben?
Gesagt getan, aber da ich von Anfang an wusste, dass ich zuhause trainieren werde, musste nun ein Schlachtplan für die nächsten Monate her. Dies war im August. Die minimale Ausstattung war in dem Fall überhaupt kein Problem, da das freie Training (speziell die Kniebeuge) immer mein Favorit war. Ziel war es erstmal eine solide Kraftbasis aufzubauen um naher das Volumen erhöhen zu können (ein Haus benötigt auch zuerst ein Fundament 😉).
Ein zufälliger Blick auf das Programm von Mehdi reichte, um zu wissen, dass dieses mein Wiedereinstieg werden soll.
Es ist simpel und fordernd zugleich. Tag A besteht aus Kniebeugen, Bankdrücken und Langhantelrudern, Tag B aus Kniebeugen, Schulterdrücken und Kreuzheben (beide Tage werden abwechselnd trainiert, wobei drei Trainingstage in der Woche Pflicht sind). Dazu noch die fünf Sätze mit fünf Wiederholungen, welche für Wiedereinsteiger und Anfänger wirklich genug sind. Zusätzlich wurde das Programm von mir an dem Bankdrücktag um Liegestütze und am Kreuzhebetag um Klimmzüge ergänzt.
Die Startwerte waren dementsprechend gering, aber ich war in der Lage kontinuierlich meine Gewichte zu steigern und bin nun nach knapp 3 Monaten bei 115 Kilogramm in der Kniebeuge im Satz angekommen. Die 140 in der Beuge waren bereits auch schon drin, was mich wirklich sehr freut, da das Gefühl viel Gewicht (relativ) zu beugen echt etwas Besonderes für mich ist.
Jedoch stößt dieses Programm auch an seine Grenzen, sobald man weiter vorrangeschritten ist, da die Trainings- und Regenerationszeit immer mehr zunimmt. Zudem habe ich vor kurzem wieder mit dem Laufen angefangen, welches stark die Regenerationszeit meiner Beine behindert (bin 1,74m groß und um die 92 Kilo schwer).
Somit findet mein Abstecher in Mehdis Programm nun sein Ende, aber der Hantel werde ich nun vorerst erstmal treu bleiben. Die nächsten drei Monate werden darauf ausgelegt sein ein wenig Fett zu verlieren und die 5 Kilometer mal wieder am Stück laufen zu können. Sollte Interesse vorhanden sein, wie ich das zu bewerkstelligen versuche, dann schreibt einfach einen kurzen Kommentar und ich poste mal von Zeit zu Zeit etwas von dieser „Reise“.
Abschließend möchte ich euch gerne noch mitteilen, dass es nicht immer zig Maschinen braucht, um etwas für seine Muskulatur und Gesundheit zu tun. Ein einfaches Rack, eine Bank, eine Langhantel und genug Gewichtsscheiben reichen aus. Auch das Training mit dem eigenen Körpergewicht sollte von niemandem unterschätzt werden.
Starke Grüße
Sven
(ein kleines Bild von meinen Beinchen vor dem Laufen)