Mein Beitrag heute ist ganz speziell passend zu Halloween, Allerheiligen oder ich bevorzuge den Namen Samhain der schon sehr alt ist.
Am Anfang:
Diese Geschichte begann vor über 14 Jahren.
Kurz nachdem ich mich 2007 in Frankreich nieder liess, bekam ich von einem Schweizer Winzer ein Telefon und dieses Gespräch lief folgendermassen:
T: Unser Hund, der Balu, ein Entlebucher Sennenhund wird Papa.
Ich: Ja und was geht das mich an?
T: Weisst du ich dachte, du bist nun hier alleine, brauchst einen Begleiter und Wächter, deshalb dachte ich, du könntest doch so ein kleines Hundebaby bei dir aufnehmen.
Ich: Was soll ich damit, ich kenne mich damit nicht aus ich hatte noch nie einen Hund.
T: Komm doch mal vorbei und schau dir die Welpen an. Die Hundemama ist ein Cocker Spaniel - trikolor und Französin. Also würde das doch passen, das Hundchen ist also halb französisch halb schweizerisch. Sicher eine gute Mischung!
Schau dir die Babys doch mal an.
Ich: Nein Danke, dass muss ich mir erst noch überlegen, denn wenn ich so herzige Hundewelpen sehe, nehme ich bestimmt eins, denn wer kann so süssen Fellknäueln schon widerstehen?
Also nach einer schlaflosen Nacht und nach einem Telefongespräch in die Schweiz, machte ich mich auf den Weg ein „Kindbett-Besuch“ zu machen.
Schnell entschied ich mich für einen Rüden und nach 8 Wochen, Mitte August 2007 zog unser neues Familienmitglied mit dem Namen Chagal bei mir ein.
Wer schon mal so ein kleines Hundekind hatte, weiss wie viel Arbeit, Nerven aber auch viel Freude einem widerfährt!
Zur Ankunft bekamen Chagal und ich einen Leitsatz mit auf unseren neuen gemeinsamen Weg, der da lautete:
Ein Hund ist dein Glück
und wenn du es verloren hast
er bringt es dir wieder zurück!
Oh wie war, wir durften viele schöne und spannende Stunden zusammen verbringen.
Endlos langes spielen mit dem Ball (apportieren), waren seine grosse Leidenschaft.
Aus dem kleinen Welpen wurde ein toller erwachsener Hund und machte nicht nur mir viel Freude.
Unser Leben zu Zweit
Gemeinsam machten wir bei jedem Wetter ausgiebige Spaziergänge. Dabei erlebten wir die Natur hautnah z.B. bei Vollmondnächte oder bei Bekanntschaften mit Glühwürmchen. Wir beobachteten den eleganten Flug von diversen Raubvögeln und den Halsbrecherischen Sturzflug, wenn sie eine Beute sichteten. Dabei musste ich Chagal klar machen, dass diese Beute nicht für ihn war!
Oh Schreck, eines Abends begegnete uns sogar mal eine Wildsau, die aber zum Glück auf Distanz war.
Ich glaube da waren wir BEIDE sehr froh!
So waren wir jederzeit intensiv mit Gaia verbunden, wie man auf diesem Foto gut erkennen kann.
Aber dann...
Als ich dieses Jahr am Bodensee Hive Camp war, bekam ich nach 2 Tagen einen Anruf, dass es meinem Hund sehr schlecht gehe. Ich besprach mich mit meinem Mann und er erklärte mir, dass Chagal mehrere epileptische Anfälle in kurzer Zeit hatte. Der Veterinär versuchte noch mit einer Infusion den Hund zu stabilisieren. Nachdem sich Chagal aber nicht mehr erholte und sogar ins Komma fiel und die Ursache dieser Attacken ein Hirntumor ausgelöst hatte, entschlossen wir gemeinsam den Hund gehen zu lassen. Damit waren nun 14 intensives Zusammenleben zu Ende!
Ich war natürlich sehr traurig, weil ich mich ja auch nicht von ihm verabschieden konnte.
Die Aktivitäten am Hivecamp und ein Gespräch mit dem Schamane Gerbert taten meiner wunden Seele gut.
Als ich dann wieder zurück in Frankreich war, kam mir kein Hund entgegengerannt, dafür stand in meinem Büro eine Urne. Mit einem einfühlsamen Text und Samenkörner für Blumen dazu.
Ich musste nun das Ganze etwas setzen lassen und warten, dass es vom Bauch im Kopf und umgekehrt ankommt.
Samhaim/Abschied:
Ein guter Moment um definitiv Abschied zu nehmen bot sich natürlich gestern Nacht an Samhain. Das Fest der Ahnen das noch von den Kelten stammt ist schon sehr alt und hat mit dem heutigen kommerziellen Rummel von Halloween nichts zu tun.
Für die Kelten und Germanen war es ein Mond Fest.
Ein neuer Zyklus beginnt und das grosse Sterben der Natur wir vollzogen (Herbst/Winter). Es kann nur durch loslassen wieder was Neues entstehen (Frühling).
Dieses Fest ist auch der Totengöttin Holle gewidmet, eine Erdgöttin des Totenreichs.
Die Pflanze Holunder ist somit auch der Baum der Holle und das war genau der richtige Platz um die Asche von unserem Chagal zu verstreuen.
So kann sich nun auch für uns dieser Kreislauf vom Sterben (loslassen) und wieder neues gebären schliessen.
Diejenigen die schon einmal ein geliebtes Haustier gehen lassen mussten, verstehen mein Handeln betreffend Abschiedszeremonie sicher sehr gut.
Aber auch die Zukunft bringt uns sicher wieder neues Glück!
Nachzulesen im 2. Teil, seid gespannt!
Bis dann eure kizumo
Ich verstehe dich sehr gut.
Schmerz ist aber in dem Fall ein willkommener Begleiter. Er spiegelt ja die Liebe wieder und wenn man gelernt hat alle Seiten des Lebens anzunehmen, wird das Loslassen auch einfacher. Ich würde nie wollen, dass der Schmerz weg bleibt, er ist eine Verbindung zwischen meinem Herzen und meinem Verstand :)
Vielen Dank für deine Worte, du hast vollkommen recht, der Schmerz gehört zum Abschied nehmen und zur Verarbeitung dazu. Wie schon gesagt, ohne loslassen kann auch kein Platz für Neues sein.
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