Warum sind uns Traditionen so wichtig? Wie das Wort als Bedeutung schon in sich trägt, ist es etwas, das uns schon von Generation zu Generation übergeben worden ist. Es ist mit Wiederholung verbunden, welches wiederum einem das wohlige Gefühl von Heimat gibt. Es gibt uns Wurzeln.
In Bayern, bei uns dahoam, sind es die Kirchweihen, hier Kerwa genannt.
Wir in unserem Ort, haben das Glück, zweimal Kerwa zu feiern. Genau genommen ist es eine Kirchweih, die im Mininachbardorf stattfindet, und eine, die direkt im Ortskern gefeiert wird. Beide kann ich angenehm in ein paar Minuten bequem zu Fuß erreichen. "A Traum!"
Obwohl ich keine gebürtige Edelsfeldnerin bin, sondern eine Zugeroaste "Zugereiste", bin ich allein schon durch diese beiden Feste in die Ortsgemeinschaft hinein gewachsen. Man trifft sich mit der Nachbarschaft, ob man will oder nicht und trinkt gemeinsam a Seidl oder a Maß. Man kommt ins Gespräch, lacht über die Kinder, die frei über den ganzen Festplatz flitzen, nimmt sich in den Arm oder auch nicht.
Vor zwei Jahren hat meine Tochter mit ausgetanzt. Der Vorschulkinder dürfen am Sonntag Abend wie die Großen austanzen, wer das Oberkerwapaar wird. Es wird beim Tanzen ein Blumenstrauß von Paar zu Paar gereicht. Das Paar, welches den Strauß in der Hand hält, wenn der Wecker rasselt, wird dann das Oberkerwapaar.
Meine Pnut hatte vor zwei Jahren das grosse Glück und wurde Oberkerwamoidl.
Sind sie nicht goldig, die Zwei?
So zieht es uns jedes Jahr erneut auf diese zwei Feste. Schon allein die Süßigkeiten und andere Schmankerl laden herzlich jedes Jahr zur Rückkehr und Verbleiben ein.
Bei der malerischen Kulisse bleibt man auch gerne mal sitzen..
Nächstes Wochenende ist wieder Kerwawochenende. Ich freu mich schon!
Drück Euch!