Radiowerbung (Teil 8 von: "Nur bei Grün – den Amis ein Vorbild")

in #deutsch7 years ago

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch "Nur bei Grün – den Amis ein Vorbild". Die restlichen Auszüge finden sich auf meinem Steemit-Blog:https://steemit.com/@kryptokrat   

Amerikanisches Radio ist schon eine Sache für sich. Zum einen hört man neue Lieder schon Wochen bevor sie dann auch ihren Weg ins amerikanisierte deutsche Radio finden und zum anderen gibt es die typisch amerikanische Werbung. Die Sprecher von amerikanischen Werbespots sind nicht gerade für ihre ruhige und langsame Artikulation bekannt. Besonders bei den durch die rechtliche Lage notwendigen Anmerkungen am Ende vieler Werbespots wird so schnell gesprochen, dass so mancher Rapper neidisch werden könnte. 

Der Inhalt der amerikanischen Werbung ist sehr fortschrittlich und viel manipulativer als in Deutschland. Während sich die Deutschen noch damit in die Fastfood-Restaurants locken lassen, dass ein Menü völlig überteuerte 4,99 Euro kostet anstatt die noch teurere aber dafür ganzzahlige Variante von 5,00 Euro, lässt sich der Amerikaner mittlerweile schon mit der Variante 5,01 Dollar locken. Erreicht wird das durch eine geschickte Werbekampagne, die den Amerikaner glauben lässt, dass er den zusätzlichen Cent für eine weitere aber in Wirklichkeit sowieso schon enthaltene Beilagen zahlt. So hört man in den Werbespots fröhlich klingende Stimmen stolz berichten: „Ich zahle meinen extra Cent für die Pommes!“ Oder: „Für einen zusätzlichen Cent bekomme ich die Zwiebelringe dazu. Das 5,01 Dollar Menü ist wirklich jeden Cent wert!“ Es ist kaum zu glauben! Da macht eine amerikanische Fastfood-Kette Werbung dafür, dass sie teurer ist als normal und hat sogar noch Erfolg dabei.