In dieser Woche unternahmen wir eine kleine Reise auf die Lofoten. Bereits vor dem Aufenthalt auf der Huskyfarm haben wir die eindrückliche Inselgruppe besucht. Während dem ersten Besuch war uns klar, dass wir baldig zurückkehren werden, um die Inseln noch ausgiebiger zu erkunden. Nun war es soweit und die erforderliche Registrierung in Norwegen, zog uns erneut auf die Lofoten.
Offiziell registriert
Mittlerweile befinden wir uns seit vier Monaten in Norwegen. Dieses eindrückliche Land hat uns in seinen Bann gezogen und unsere Begeisterung steigt Tag für Tag. Bereits vor der Abreise in der Schweiz war unser grobes Ziel Norwegen. Damals wussten wir noch nicht, wie schnell und intensiv wir uns in dieses Land verlieben werden. Nun ist es passiert und wir haben noch lange nicht genug von diesem nördlichen Land!
Wer sich allerdings länger als drei Monate in Norwegen aufhält, muss sich bei den Behörden offiziell anmelden und eine Registrierung tätigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich in Norwegen anzumelden. Wir haben uns als 'Job Suchende' registriert und dürfen mit diesem Status noch weitere sechs Monate im Land bleiben. Würden wir einen Job in dieser Zeit suchen und finden, könnten wir uns dank dem Schweizer Bürgertum offiziell in diesem Land anmelden und bekämen eine Steuernummer und müssten dann alle Pflichten erfüllen und Abgaben zahlen. Wenn wir in diesen sechs Monaten keinen Job finden, müssen wir Norwegen wieder verlassen. Da wir nicht wirklich aktiv nach einem Job suchen, sondern noch ein wenig länger hier bleiben wollen, ist diese Lösung für uns die optimale Wahl. Wahrscheinlich werden wir keine weiteren sechs Monate hier sein und die Reise in ein anderes Land fortsetzen. Hätten wir allerdings Lust noch länger hier zu sein, stünde es uns offen, hier Arbeit zu suchen und noch länger zu bleiben.
Die Anmeldung führten wir komplett online durch. Über die Plattform UDI lässt sich dies problemlos bewältigen. Einzig den Pass und ein Kopie dessen, mussten wir bei einer offiziellen Polizei Stelle vorzeigen. Dies war der Grund für unsere erneute Reise auf die Lofoten. Den die nächste Stelle ist in Svolvaer.
Auf dem Weg nach Svolvær
Svolvær liegt etwa in der Mitte der Inselgruppe der Lofoten. Es ist die größte Stadt in dieser Region und ein beliebtes Urlaubsziel. Wir entschieden uns die Anfahrt in zwei Tagen zu bewältigen und unterwegs einen Zwischenstop einzulegen. Etwa eine Stunde von Svolvær entfernt, machten wir Halt und suchten uns einen Platz für die Nacht. Von einer Einheimischen bekamen wir den Tipp einer wirklich herrlich gelegenen Hütte. Diese Hütte steht direkt am Meer und wurde von einem Mann aus der Region gebaut. Sie ist öffentlich zugänglich und jeder darf sie benutzen. Ganz nach dem Motto: Hinterlasse den Platz sauberer als zuvor!
Und wir können bezeugen, es funktioniert! Die Hütte sah gut aus und jeder Besucher hielt sich daran. Es gab einen Ofen, um sich aufzuwärmen und viele kleine Mitbringsel der Reisenden, welche ebenfalls schon vor Ort waren. Denn jeder hinterlässt etwas, was den nächsten Besuchern nützlich sein könnte. Neben der gemütlichen Hütte befindet sich eine Toilette und eine Art Schlafturm. In diesem darf ebenfalls kostenlos übernachten werden und bietet perfekten Schutz nach einer anstrengenden Wanderung oder Fahrradtour.
Wir waren von der Idee und der Umsetzung der Hütte begeistert und freuten uns, über den Abend darin und die Nacht direkt an der Küste.
Auf dem Weg nach Svolvær
Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg nach Svolvær. Obwohl wir nur eine Stunde davon entfernt waren, versprachen die Strassenverhältnisse eine lange Anfahrt. Es hatte in den letzten zwei Tagen einiges geschneit und auch in der Nacht viel Neuschnee gegeben. Deshalb fuhren wir um halb 9 los und führten die Reise fort. Zu diesem Zeitpunkt war es noch dunkel, denn mittlerweile ist es oberhalb des Polarkreises noch für etwa vier Stunden hell pro Tag. Die Sonne geht um 9 Uhr auf und verschwindet um ca. 13.00 Uhr wieder. Die Sonne kommt in dieser Zeit nie über den Horizont und eine dämmerige Stimmung entsteht. Wirklich eine sehr eindrückliche Zeit und ein einmaliges Erlebnis. Ab Mitte Januar kehrt die Sonne wieder zurück und verlängert die Tage langsam und stetig.
Die Registrierung
Um 10.40 Uhr hatten wir den ersten Termin für die Anmeldung. Ganz nach norwegischer Art, stellte sich dieser als gemütliche Angelegenheit heraus. Wir kamen erst um 11 Uhr an die Reihe und wurden freundlich begrüsst. Wir warteten weitere 20 Minuten und hielten danach unser Registrierungszertifikat in der Hand. Leider konnten wir vorab die Termine nicht nacheinander legen und hatten den nächsten Termin erst um 13.00 Uhr.
Wir nutzten die Zeit und erkundeten Svolvær. Das letzte Mal passierten wir die Hafenstadt und machten keinen Halt.
Der kürzlich gefallene Schnee verwandelte die Stadt in ein Winterwunderland. Wir bummelten am Hafen entlang und genossen danach eine heisse Schokolade. Auch der zweite Termin stellte sich als keine große Angelegenheit heraus und kurzerhand später hielten wir das zweite Zertifikat in der Hand.
Der Rückweg
Wir entschieden uns baldig zurückzufahren, da es ja bereits dunkel wurde und der Schneefall sich verstärkte.
Die norwegischen Strassenverhältnisse sind nicht zu unterschätzen! Wir haben einen 4x4 Antrieb und gutes Reifenprofil und kennen uns mit schneebedeckten Strassen aus. In der Schweiz fuhren wir regelmässig auf schneebedeckten Strassen und sind uns einiges gewohnt. Dennoch rutschten wir ganz schön heftig auf den Strassen herum und passten unsere Geschwindigkeit den Gegebenheiten an. Das Wetter änderte sich alle fünf Minuten. Und auf einmal befanden wir uns in unserem ersten Schneesturm in Norwegen. Die Sicht verschlechterte sich rapide und wir konnten keine fünf Meter mehr sehen. Manu fuhr noch knapp 20km/h in der 80er Zone und wir rollten langsam der Küste entlang. Das Eis unter dem Schnee machte die Fahrt nicht leichter und wir fuhren konzentriert zurück nach Risøyhamn.
Trotz gutem Profil werden wir wohl demnächst unsere Reifen mit Spikes aufwerten. Diese versprechen besseren Halt auf den schneebedeckten Strassen, welche nicht gesalzen werden, und helfen uns sicherer ans Nordkap zu gelangen. Da viele Strassen in Norwegen nicht in den besten Zuständen sind, ist der Unterschied mit Spikes Reifen wirklich riesig. Beinahe jeder Norweger fährt damit und der Unterschied konnten wir deutlich anhand der anderen Fahrzeuge und deren Geschwindigkeit spüren. Würden wir nicht den ganzen Winter hier bleiben, würden wir wohl darauf verzichten und einfach langsam mit den jetztigen Reifen fahren. Da wir uns entschieden haben noch einiges länger hier zu bleiben, lohnt sich diese Anschaffung allemal. Dadurch erleichtern wir uns die Fahrt und sind kein Hindernis für die anderen.
Wie geht es weiter?
Nun sind wir noch ein bisschen mehr als zwei Wochen im gemieteten Haus, bevor unsere Reise weiter geht. Wir freuen uns schon auf die bevorstehende Zeit und können es kaum erwarten, wieder vollständig in den Van zu ziehen und die Schönheit Norwegens zu erkunden.
Wo unsere Reise hinführt und was wir in der Zeit im Haus noch alles so vorhaben, erzählen wir dir in den nächsten Berichten ;)
Warst du schon einmal in Norwegen während dem Winter? Oder in einem anderen skandinavischen Land?
Text: Sarah
Sehr coole Fotos, Respekt! :)
Danke dir Martin :) Das freut mich wirklich sehr von dir zu hören :)
Nice pictures from Lofoten👍🏻
Posted using Partiko Android
Tusen takk ;) Have a nice evening =)
Das Licht ist wirklich toll!
Da kann ich dir nur zustimmen :D
Hallo Sarah, vielen Dank für den tollen Reisebericht aus dem Hohen Norden, auch die Bilder sind super. Da oben war ich noch nie, muss traumhaft sein. Liebe Grüße Alexa
Vielen Dank liebe Alexa. Es ist wirklich traumhaft schön hier oben und definitiv eine Reise wert :)
Bei euch werden die Straßen nicht gesalzen? Muß alle 2 Jahre den Auspuff wechseln, weil das Salz ihn wegfrißt😀
Hier oben im Norden nicht. Manchmal streuen sie eine Art Split, doch Salz kennen sie nicht. Doch wie du schon sagst, Salz ist der Hass. Deshalb sind wir deswegen gar nicht so böse :D