Hey Hundefreunde - Hey Steemit Community!
Cool, dass Du wieder bei mir mit dabei bist! :D
Heute soll's mal um ein Thema gehen, das wir Hundehalter fast alle kennen...
So bleibt Dein Hund ruhig wenn's klingelt!
Jemand klingelt an der Haustüre und Zack,...
...dreht dein Hund förmlich am Rad, er springt im Dreieck, bellt wie verrückt.
Wenn Du dein eigenes Haus hast, mit etwas Abstand zu den nächsten Nachbarn, dann wirst Du deshalb vielleicht nicht gleich Ärger oder gerümpfte Nasen ernten, aber auf die Dauer nervts auch dann.
Hast Du aber eine Mietwohnung und direkte Nachbarn, dann wird die das wahrscheinlich spätestens nach dem zweiten, dritten mal nerven. Auch wenn diese es dir nicht direkt mitteilen. Dann kommst Du mit deinem Hund nach Hause und die Nachbarn im Treppenhaus gucken dich schon etwas genervt an... Für ein schönes Zusammenleben mit deinen Nachbarn ist das nicht grad förderlich. Du willst also was dran tun....
Das normalste der Welt
Ein Hund bellt nunmal und das soll er ja auch, aber halt nicht andauernd. Er soll auch mal Ruhe geben und das Verhältnis zu deinen Nachbarn darf nicht unterm deinem Hund leiden.
Die gute Nachricht vorweg: Du stehst damit nicht alleine! Was man denn gegen solches Verhalten machen kann, fragen sich genau wie Du sehr viele Hundehalter.
Bevor man sich nun fragt, was man denn "tun" kann, gilt es erst einmal heraus zu finden, WARUM dein Hund überhaupt bellt. Da gibt's nämlich durchaus verschiedene Motivationen und auch Mischformen daraus... die will ich dir jetzt mal kurz erklären:
Warum bellt dein Hund wenn's klingelt?
Möglichkeit 1:
Dein Hund hat schlicht Angst..., weil er nicht weiß was grad abgeht, wer seinen Frieden stört, was gleich passieren wird. Es war den ganzen Tag so schön ruhig. Er hat nur die ihm bekannten Geräusche gehört, plötzlich dieses schrille Klingeln und dazu vielleicht eine fremde Stimme, die er nicht zuordnen kann. Klar, ein derart verängstigter Hund wird Alarm schlagen.
Möglichkeit 2:
Dein Hund will sein Revier verteidigen, weil er es als seine Aufgabe ansieht, dich und dein Heim vor Eindringlingen zu beschützen. Er bellt, um Dich auf den Eindringling aufmerksam zu machen und dich vor der möglichen Gefahr zu warnen. Mehr oder weniger Wachhund steckt in jedem Hund mit drin und dafür sollte man auch dankbar sein. Der Wachhund bellt nicht um dich zu ärgern, sondern schlicht um dich zu beschützen.
Möglichkeit 3:
Dein Hund freut sich, dass was passiert, jemand kommt... und sich vielleicht mit ihm beschäftigt, ...dass er Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht hat derjenige sogar Leckerli's dabei? Also auf ihn mit Gebrüll und die Gunst der Stunde nutzen! ;-)
Selten trifft nur genau eine der 3 Möglichkeiten auf einen Hund zu. Eher sind die Motivationen zu bellen bei Deinem Hund eine Mischung aus 2 oder sogar 3 der genannten Punkte.
Patentrezept? Leider nein...
Nun gibt's zwar kein Patentrezept um ihm das Bellen abzugewöhnen, aber doch schon ein paar sehr erfolgversprechende Methoden. Welche der Methoden auszuprobieren Sinn macht, liegt an der Motivation zu Bellen, die ich oben angesprochen habe. Also musst Du ihn zuerst einmal gut beobachten und herausfinden welcher Typ Kleffer er denn ist... wann genau er klefft und warum.
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Beginne das Training
Wenn Du dir deine Meinung bezgl. der Motive gebildet hast, dann geht's los mit dem Training. Bereite Dich aber ruhig schon darauf vor, die Geschichte mit den Motiven im Nachhinein nochmal etwas anzupassen! Dir werden mit der Zeit immer mehr Details auffallen, wenn Du genauer drauf achtest. Deshalb muss der erste Eindruck nicht gleich ganz genau das Richtige sein. Bestimmt wirst du es mit der Zeit noch verfeinern.
Methode: 1
Angenommen dein Hund bellt hauptsächlich aus Freude, dann mach mal einen Zettel an die Türe, auf dem Du klipp und klar darum bittest, Deinen Hund zu ignorieren. Und zwar solange bis du etwas Anderes sagst. Wenn's dann soweit ist und jemand klingelt, dann tu schlicht so, als wäre dein Hund nicht da. Gib dir jede Mühe ihn einfach nicht zu beachten.
Grad zu Beginn ist das nicht so einfach und du musst dich echt zusammen reissen. Aber glaub mir, das wirkt beim "Freuden-Beller" Wunder! Es wird ein paar Versuche brauchen, bis der Hund versteht, dass es nichts mehr bringt zu bellen und im Dreieck umher zu springen.
Beim einen Hund dauerts bissl länger als beim Anderen, also einfach durchhalten und konsequent durchziehen. Sobald dein Hund dann tatsächlich ruhig bleibt, warte ein paar Minuten und schenke ihm dann erst Beachtung. Als Belohnung für die Ruhe, die er bewahrt hat, beschäftigst Du dich dann also mit ihm. Diese Prozedur musst du ein paar Male durchziehen, bis es sitzt.
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Methode: 2
Als zweite Methode empfehle ich dir, deinen Hund ins Körbchen zu schicken und ihn dafür zu belohnen, dass er ruhig im Körbchen liegen bleibt. Stell das Körbchen am besten etwas entfernt von der Türe hin. Dein Hund soll wissen, dass er als Wachhund in dem Moment nicht gefordert ist, sondern dass Du prima alleine mit der Situation klar kommst. Wie immer wird's ein paar Versuche brauchen, also durchhalten!
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Methode: 3
Als dritte Methode hilft's auch prima, deinen Hund etwas abzulenken, zB. mit seinem Lieblings-Kuscheltier oder einem Leckerli-Beutel. Etwas was er liebt und womit er sich gut eine Zeit beschäftigen kann.
Egal welche der Methoden du grad ausprobierst, es ist immer entscheidend, dass Du selbst die Ruhe behältst. Nur wenn Du selbst die Ruhe weg hast und der Hund keinen Funken Aufregung in dir erkennt, kann er selbst auch ruhig bleiben. Du hast die Sache im Griff, alles ist easy, du kommst klar.... Diese Ruhe musst Du auch rüber bringen.
Vielleicht hast Du schon Dies und Das versucht, aber lass Dich nicht unterkriegen! Die beschriebenen Methoden bringen fast immer eine Verbesserung. Du musst nur etwas durchhalten.
Damit Du mit meinen Tipps auch Erfolg hast, ist es wichtig die 2 Teile zu verstehen! Zuerst musst Du Deinen Hund beobachten um zu verstehen, warum Dein Hund bellt. Genau wie wir Menschen hat jeder Hund seinen eigenen Charakter, der ausschlaggebend ist für sein Verhalten. Erst wenn Du einigermaßen verstanden hast, WARUM Dein Hund bellt... erst dann geht's an die eigentliche Arbeit mit ihm!
Was mich nun brennend interessiert ist, mit welchen Methoden ihr bei Eurem Hund die besten Erfolge erzielt habt! Schreibt mir auch, wenn ihr Tipps habt, an die ich hier noch garnicht gedacht habe und wie man das Training verfeinern kann.
So, das war ne Menge Text für heute und ich hoffe, dass es Euch hilft!
Gruß
@louis88
In kürze kommt auch eine Englische Version des Beitrags.
In Zukunft werde ich noch mehr Tipps schreiben..
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- Deine Fragen und Kommentare!
Hab schon als Lesezeichen gesetzt für wenn ich mal selber einen Hund habe :D Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das mit dem Ignorieren wunderbar klappt
Das mit dem ignorieren funktioniert wunderbar - Bis die eigene Freundin vor der Tür steht und das ganze harte Training zerstört. Tipps für diesen Sonderfall? 😂
Da sich erfahrungsgemäß bei diesen Sonderfällen nicht viel ausrichten lässt (vorallem wenn man nicht zusammen mit dem Hund auf der Couch übernachten will... ) ist die einzige Möglichkeit es sonst trotzdem diszipliniert durchzuziehen^^
Jetzt zieht das Argument auch nicht mehr, um der Freundin die Anschaffung eines Hundes in der Wohnung auszureden... :D
A Border Collie named Chaser has learned the names of 1,022 toys, and can retrieve each by name.
Schön geschrieben, vor einem Jahr hätte ich den gern mal unsern Nachbarn in den Briefkasten geworfen. Zum Glück sind die nun ausgezogen, war stellenweise unerträglich.
Werde dein Beitrag mal an meine Schwester weiterschicken.
Ich selbst habe keinen Hund, aber der Beitrag sieht hilfreich aus. ;-)
@infinityroad, Danke dir! Freut mich das der Beitrag gut ankommt.
Viele Grüße