Die Illusion Bildung

in #deutsch7 years ago (edited)

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Der Mensch will schon immer andere Menschen unterdrücken und beherrschen.
Wer daran Zweifel hat braucht nur mal in unsere 'Geschichts'bücher schauen.

Es wird versucht jede Art von Rebellion, Reflexion oder sogar schon einfaches Hinterfragen, möglichst früh im Keim zu ersticken.

Dies kann man in vielen Bereichen des Lebens beobachten.
Ein Beispiel ist der Erwerb von Qualifikationen für bestimmte Jobs, sowie die nicht-Akzeptanz anderer Qualifikationen (vor allem der Flüchtlinge). Ich bin mit einigen sehr qualifizierten Flüchtlingen in Kontakt getreten.
Diese und viele andere wollen sich integrieren, arbeiten, ihre Familie finanzieren, weiterleben. Doch werden gehindert.
Bildungsmaßnahmen gestrichen. Massenabschiebungen rausgeschickt.

Ein weiteres Beispiel ist die daraus entstehende Schwarzarbeit.
In allen Gesellschaftsschichten.
Wieso gibt es diesen Begriff überhaupt? Arbeite ich hier gerade auch schwarz, weil ich meine Gedanken im Internet teile und dafür ein paar SBD bekomme?
Auf 'Ob Steuern sinnvoll sind' werde ich jedoch evtl wann anders eingehen..

Am tragischsten finde ich jedoch unsere ach so hoch geschätzte Bildung.
Dass das Schulsystem nicht perfekt ist, viele Probleme hat und vor allem veraltetes Wissen lehrt, ist kein Geheimnis.
Darauf möchte ich auch gar nicht eingehen..

Erst ein mal zu mir:
Ich bin 19 Jahre alt und besuche die 12. Klasse in einem bayrischen Gymnasium.

Uns wird vor allem beigebracht wissenschaftlich zu arbeiten.
Dinge nicht zu glauben, auf Quellen zu achten und diese richtig zu interpretieren.
Unsere eigenen Ausführungen entsprechend zu belegen.

Dass Wissenschaft nicht die beste Religion ist, muss ich hier hoffentlich auch niemanden erklären.
Ich merke immer wieder wie die Wissenschaft als das absolut wahre interpretiert wird.
Geht eben bei vielen Menschen schon Richtung Religion.
Wissenschaft ist ein Instrument. Ein Werkzeug.

Viele verstehen auch einfach den wirklichen Geist der Wissenschaft nicht.
Nur weil etwas unwissenschaftlich ist, heißt es nicht, dass es dies nicht gibt oder geben kann.
Es heißt lediglich, dass wir dies nicht erklären können!
Die Wissenschaft versucht sich da eben ran. Schließt sich jedoch aus vielen Bereichen selbst aus.
Durch eigene Beschränkungen.

Nun kommen wir aber zum eigentlichen Problem:

Wir lernen teils gar nicht soo schlechte Sachen,
dürfen diese jedoch nicht ordentlich einsetzen.

Wir lernen zwar nicht zu glauben und auf Quellen zu achten.
Wenn ich jedoch irgendetwas von der Schule gelehrtes oder der aktuellen Wissenschaft entsprechendes hinterfrage,..
..werde ich rhetorisch und psychologisch vor der gesamten Klasse gekreuzigt.

Naja ganz so jetzt auch nicht, ihr kennt mich ja. Ich lasse mich nicht unterkriegen. ;) Aber Sie versuchen es zumindest.

Und dies, obwohl Wissenschaft sich durchgehend ständig wandelt.
Was heute klar und erklärt erscheint ist morgen Käse von gestern. Da es eine neue Theorie, eine bessere Theorie, gibt.

Sobald es in der Klasse zu irgendwelchen interessanten, aktuellen Diskussionen kommt, wird abgewürgt.
Weil es momentan nicht zum Stoff passt.
Weil wir zu wenig Zeit im Unterricht haben.
Weil der Lehrer sich angeblich über das Thema nicht auskennt..
Oder einfach weil die Stunde um ist und wir wieder mit irgendwelchen belanglosen Mathe/ Chemie oder Physik Problemen vollgekackt werden..
Bis alle resignieren.

Aber das geht ja nicht. Weil dann bekomm' ich ne schlechte Note.
Genau so wenn ich dem Lehrer widerspreche.
Ich bekomme schlechte Noten, da ich mich kritisch mit Dingen auseinandersetze.
So wie es mir beigebracht wurde.

Während andere Kinder, welche lediglich wiederholen und ablesen, die besten Noten bekommen..

Man wird wirklich dazu trainiert, über mehr als ein Jahrzehnt, abzustumpfen.
Irgendwann ist man so genervt von den ewig oft wiederholtem, gleichem Stoff.
Nazis. Und schlecht. Und Demokratie das Beste! Ende.

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99,9% meiner Klassenkameraden werden ein normales Leben, in dem sich immer gleich drehendem Alltag, leben.
Vielleicht noch Studieren um möglichst viel Geld zu verdienen und mehr zu konsumieren.
Bilden. Konsumieren. Arbeiten. Konsumieren. Nachwuchs zeugen. Konsumieren. Sterben.
..Achja und vergesst das konsumieren nicht!
Denn dadurch sind wir erst so reich!
Und haben den Wohlstand!
Denn Wirtschaft besteht aus Angebot und Nachfrage.
Wir brauchen Nachfrage.

Das wurde mir in der Schule, in Wirtschaft, beigebracht.

Ich denke nicht, dass wir Nachfrage brauchen. Ich denke 99,9% der Menschen wissen nicht, was sie brauchen.
Ihnen wird vorgemacht sie würden irgendwas brauchen.

Werbung und Propaganda sind super Mittel! :)

Aber wie sehr dieses Denken der ganzen Welt schadet..
Damit möchte ich gar nicht anfangen.

Denn ich bin immer noch bei der Illusion der Bildung.

Und ich bezweifel, dass diese Menschen, die Hoffnung unserer Zukunft, irgendetwas hinterfragen, durchdenken oder verändern werden.

Sie werden, wie von jedem verlangt, einmal alle 4 Jahre wählen gehen.
Das was sie eben Wählen sollen.

Und Ende.

Hier nur kurz der Spoiler, dass ich in einem meiner nächsten Artikel auf wissenschaftlich fundierten, durch Studien belegbaren, Wahlbetrug in Deutschland eingehen werde. :)

Trotzdem wäre dies kein Beweis gegen meine 'Illusion Bildung'.
Wer ist denn Lehrer?

Leider nur sehr wenige die dies wirklich aus Berufung und aus Spaß an der Arbeit mit Kindern und der Zukunft tun.
Diese möchte ich aber auch auf jeden Fall in Schutz nehmen!
Ich möchte hier am wenigsten einfach unbasiert gegen Lehrer bashen.
Es ist halt ein Job auf dem freien Arbeitsmarkt.
Trotzdem ist es nicht verkehrt sich anzuschauen, welche Menschen zu Lehrern werden und wie die Aufstiegschancen sind.
Ich habe auch ein paar wenige sehr inspirierende Menschen kennen lernen dürfen.
Der beste Geschichtslehrer, den ich je hatte, ist nun Texteschreiber für Politiker und verdient besser (sehr milde ausgedrückt).

Ich Idiot habe mich beispielsweise in meiner Seminararbeit mit dem Thema Drogenpolitik beschäftigt.
Genauer genommen, die Entwicklund der Drogenpolitik und eine Liberalisierung (nicht Legalisierung) als mögliche Problemlösung.

Anstatt mir bei meiner Recherche zu helfen oä, wurden mir lediglich Steine in den Weg gelegt.

Das Thema ist auch eher etwas für eine 150 Seiten Doktorarbeit anstatt für eine 15 Seiten Seminararbeit, weswegen ich auch einiges wegstreichen und weglassen musste.

So auch der geschichtliche Hintergrund. (Ich halte von unseren Geschichtsbüchern nicht wirklich viel..)
Dies ist aber nicht weiter schlimm. Die Geschichte erklärt zwar wie genau es mit welchen Kriegen und Opiumsverboten ablief.
Das interessiert heutzutage aber niemanden.
Es geht um Studien, Wissen, Länder welche man zum Vergleich heranziehen kann. (Bsp Portugal - dort sind Drogen seit 15 Jahren entkriminalisiert und dies hat mehr als gute Auswirkungen)
Und vor allem die negativen Auswirkungen unsere 'präventiven, schützenden Drogenpolitik'.
Ich denke da an abertausende zerstörte Familien.

Naja.
Um zu einem Ende zu kommen:
Es wurde sich nicht darüber gefreut wie sehr ich mich mit solch einem kontroversen Thema auseinandersetze.
Wissenschaftlich Arbeite..
Und gleichzeitig noch versuche neuen Diskussionsstoff zu liefern, aufzuklären.. Von dem Problem der Emotionalität weg zu kommen..

Nein.
Es wurde bemängelt, dass die Seminararbeit nicht objektiv sei, da sie direkt in der Einleitung auf einen globalen Missstand durch das Drogenproblem hinweist.
Desweiteren sind dort Fragen wie:
Inwiefern ist Motorrad- oder Autofahren denn gefährlich?

Schauen Sie sich doch bitte wenigstens eine einzige Studie in meinen Quellen an..
Aber dazu eventuell in einem eigenem Post mehr.

Und bezüglich Drogenpolitik wird auch noch einiges von mir kommen..

Wer 'Warum' frägt hat einfach ein Problem.
In der Schule wird einem vermittelt, wenn man Fragen stellt, stellt man sich selbst dar als hätte man es nicht verstanden.
Es wird indirekt vermittelt, Fragen zu stellen wäre eine Schwäche.
Man bekommt schlechtere Noten.
Obwohl sie einem das Gegenteil erzählen..

Und wenn du schon im Kindergarten zu oft 'Warum?' frägst, denken Sie du hättest ADHS und geben dir Ritalin..

Ich hoffe ich habe meine Gedanken einigermaßen ordnen können und sehe das hier einfach mal als eine Art Testlauf, wie solche Themen und textliche Längen, sowie persönliche Anmerkungen ankommen. :)

Euer Baron


Du willst mehr von mir lesen?
Realität ist nicht statisch, sie wird von uns allen erschaffen.


(CC0 pexels.com)

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Jeremy Rifkin hat die Bildungsstätten passend mit dem Fordismus verglichen; der Nachwuchs wird stark geeicht... eine individuelle, auf die Persönlichkeit angepasste Entwicklungsphase wird übersprungen.

Das macht sich auch im Arbeitsmarkt bemerkbar - durch die Bologna-Reform haben wir es derzeit mit einer Bildungsinflation zutun. Der Bachelorabschluss ist faktisch nichts mehr Wert. Thiel spricht in Amerika sogar lautstark von einer Bildungsblase. In Deutschland heißt es also den Master, Doktor oder Professor (bei Unilaufbahn) anzuzielen, möchte man ein halbwegs passables Einkommen haben. Die Frage ist nur: wer ist für solch einen Bildungsweg geeignet.


Gibt es bei Dir schon Zukunftsvisionen?

Super! Da hat jemand verstanden auf was ich mit meinem Text hinaus will. :)

Visionen sind schwer.
Die Leute glauben ja nicht mal, dass es anders, womöglich besser sein könnte.
Sind alle in ihrer Realität gefangen.
In dem was sie als 'realistisch' sehen und in irgendwelchen Relativierungen.
Und das obwohl ich mich in einem meiner ersten Texte genau damit beschäftigt habe.

Naja wir werden ja alle gut beobachten können wo uns das noch hinführt. :)

Ich versteh voll und ganz worauf du eigentlich hinaus willst, aber ich glaube auch, wenn du dir mehr Mühe gibst und mehr Zeit für deinen Beitrag nimmst, wird er auch ganz anders wahrgenommen.

Keiner will dich hier Bashen. Es geht nur um die Form in der du das präsentierst. Du rauschst damit an den meisten vorbei. Es ist viel interpretationsspielraum weil klare Worte fehlen.

Dein Beitrag könnte, mit anderen Worten und etwas besser durchdacht, ein richtiger Top Beitrag sein und ich würde dich gerne dazu motivieren vielleicht mal eine Version 2 davon zu schreiben. Würde mich auf jeden Fall drauf freuen! :)

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Oh man.
Bitte basht mich hier nicht zu Tode mit euren Missinterpretationen.

Baron-Bashing, jetzt bin ich dran! :P

Okay, Spaß beiseite, tatsächlich kann ich Dir sogar in Teilen deines hier kontrovers diskutierten Textes zustimmen.

Zur Wissenschaft

Du stellst die Unfehlbarkeit der Wissenschaft infrage und hier muss ich dir recht geben: Wissenschaft ist nicht absolut. Selbst wenn jetzt jemand daherkommt und ganz fest an den Newton'schen Axiomen festklammert, muss man sagen: Es gibt immer irgendeine erdenkliche Möglichkeit, wo sie nicht mehr wahr sein könnten, die zwar in den meisten Fällen nach einem auf Drogen geschriebenen Science-Fiction-Roman klingt, aber tatsächlich denkbar ist.

Ein einfaches Gedankenexperiment: Wir befinden uns in einer Simulation. Laut dem allseits geliebten Elon Musk ist diese Wahrscheinlichkeit ja sogar recht hoch. Was ist, wenn die Engine dieser Simulation mal einen Aussetzer hat und die Objekte plötzlich nicht mehr fallen. Wenn deine Actio keine Reactio mehr auslöst und F nicht mehr durch m mal a beschrieben werden kann, weil sich unser ganzes mathematisches Modell als falsch entpuppt.

Natürlich hat man damit recht, dass im Hier und Jetzt das von uns wahrnehmbare Universum durch das Modell, was wir aufgestellt haben exakt beschrieben werden kann. Deswegen ist es auch wichtig und richtig, es weiterhin zu beschreiben und unser Modell zu erweitern. Ich lehne die Wissenschaft nicht ab, ganz im Gegenteil. Die Tatsache, dass am Ende vielleicht doch alles anders ist, als wir gedacht haben, macht doch den Reiz der Wissenschaft aus, oder? Ein bereits gelöstes Rätsel ist doch langweilig.

Zum Konsum

In diesem Punkt stimme ich dir nur teilsweise zu. Ich teile zwar definitiv deine Einstellung, dass Geld verdienen nicht das sein sollte, nach dem man seinen Beruf wählt. Denn wenn wir nur des Geldes wegen einen Beruf ausüben, der uns eigentlich gar keinen Spaß macht, dann würden wir unser Leben nur verschwenden. Wir würden arbeiten gehen, also etwas tun, was wir nicht wollen, nur um über die Runden zu kommen und weiter zu leben, also weiter zu arbeiten, was wir eigentlich nicht wollen. An dieser Stelle verweise ich auf eine sehr inspirierende Rede von Alan Watts.
Konsum sollte nicht der Lebensinhalt sein, aber geht es wirklich ohne? Natürlich geht es aus der bequemen und wohlhabenden, deutschen Sichtweise einfach über die Lippen, mal ganz anarcho-mäßig die Nachfrage und am besten noch das Geld mit abzuschaffen. Allerdings vergessen wir, wie viele Krisenländer momentan darum kämpfen, nur ein wenig des Wohlstands abzuhaben, den wir hier haben. Diese Krisenländer haben eben keine so gut funktionierende Volkswirtschaft wie wir und keine freiheitliche Demokratie. Während die sich so gern das wünschen, was wir haben, sind wir unserem System bereits überdrüssig geworden. So ganz ohne Konsum und Geld geht's halt doch nicht und wer was anderes sagt, hat in meinen Augen akute First World Problems.

Zur Schule

In diesem Punkt widerspreche ich dir am meisten aus einem einfachen Grund: Du pauschalisierst rahmenlos. Ich z. B. habe in der Schule tatsächlich in Politik und Wirtschaft Kapitalismuskritik gelernt. Und unsere Diskussionen wurden sogar zu Ende diskutiert. Oder in Deutsch hatte die ganze Literaturepoche der Romantik den Unterton, dass Geld und Konsum vielleicht doch nicht alles sind und hier und da auch die Natur mal ganz schön ist. Und diese Gedankengänge hatten die Meschen schon vor 200 Jahren. Ebenfalls habe ich in Deutsch erst gestern meine politische Rede zur Legalisierung von Cannabis vorgetragen und siehe da: meine Deutschlehrerin schien überzeugt!
Man lernt in der Schule durchaus auch die andere Seite der Münze kennen und es tut mir dann leid, dass sich meine guten Erfahrungen nicht mit deinen decken. Bildung ist somit auch keine Illusion, sondern das vielleicht wichtigste und beste, was du in den ersten 20 Jahren deines Lebens machen kannst.

LG Jave

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Hallo du!

Ich finde, du machst dir genau die richtigen Gedanken - auf die richtige Art und Weise. Was du mit deinen 19 Jahren denkst und ausformulierst sprengt vermutlich den Horizont der meisten Menschen - die Art wie du es tust erst recht. 2 Dinge die in Summe aus Text und Kommentaren besonders hängen geblieben sind:

Wer 'Warum' frägt hat einfach ein Problem.
In der Schule wird einem vermittelt, wenn man Fragen stellt, stellt man sich selbst dar als hätte man es nicht verstanden.
Es wird indirekt vermittelt, Fragen zu stellen wäre eine Schwäche.

Den Grund dafür hast du selbst benannt: keiner lernt die wirklichen Hintergründe, daher hat keiner Antworten auf das "Warum". Ratlose Menschen handeln defensiv. Schade, aber eigentlich nur für die Menschen selbst, weil ihnen viel entgeht.

Ich kann das wirklich alles gut nachvollziehen. Hatte auch mal so eine Phase. Nimm das alles nicht zu ernst. Also nicht so rein steigern. Vielleicht ist es garnicht so schlimm wie du es jetzt im Moment siehst? In ein paar Jahren hast Du vielleicht ein anderes Weltbild weil du bis dahin viel mehr gelernt hast. Dein Weltbild kann sich ja im laufe des Lebens weiter entwickeln oder sogar völlig ändern.

Ich kann das auch nachvollziehen. Habe diese Phase schon mein Leben lang und hatte immer mit Gegenwind verschiedenster Art zu kämpfen. Steiger dich auf jeden Fall rein, denn es ist so schlimm, wie du es siehst. Mach dir auch deine Gedanken, ob du nach 12 Jahren suboptimalen Werdeganges an einer normalen Schule jetzt auf eine normale Universität willst. Du trägst dich selbst schwer mit dem hiesigen System von Qualifikation und Beurteilung, also überleg dir gut, ob du dein Leben und deine weitere Bildung in die Hände eines Systems geben willst, dem du unterstellst, dass es zu sehr vereinfacht und abstumpft.

Wie gesagt, ich finde, du machst dir die richtigen Gedanken und ich finde auch, du formulierst sie auf die korrekte Art - ziemlich sortiert auf jeden Fall, für die Komplexität der Missstände die du behandelst. Hut ab. Du provozierst sehr angenehm ;)

Ansonsten, schade, dass sich viele Kommentare mit fachlichen und oft philosophisch verkomplizierten Einzelheiten aufhalten und am Thema vorbeischießen. Du rührst an einem validen Problem, das sehr große Tragweite und Tiefe hat und mit deinen Punkten hast du Recht. Das System wie wir es kennen ist darauf ausgelegt, Menschenmassen mit einem etwa gleichen Wissensstand auszustatten und in die Arbeitswelt zu schicken - wir sind jedoch viele Menschen und nicht jedem kann man es recht machen (siehe Comments).

Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch nach seiner Fähigkeit beurteilst, einen Baum hochzusteigen, wird er sein ganzes Leben lang glauben, er sei dumm. - Albert Einstein

Schön, dass du mit 19 erkennst, was dich und ggf. andere an einem System stört, in dem du dich selbst befindest. Und noch viel schöner, dass du dich kritisch damit auseinandersetzt anstatt es, wie die meisten, zu ertragen und wegzuschauen. Nuff said.

Danke, daß Du mich an Deinen Gedanken teilhaben läßt.

Bitte basht mich hier nicht zu Tode

Zumindest hast Du erhebliche Aufmerksamkeit generiert, wenn ich mir die Ausführlichkeit einiger Kommentare anschaue.
Das bestimmte Schlüsselworte als Auto-Trigger dienen, wirst Du bereits analysiert haben.

Halte Dich tapfer in den Dialogen, wie Du's bisher auch geschafft hast, und gehe Deinen Weg zur (Meinungs)Bildung weiter!

Danke für deinen wundervollen Kommentar!
Stärkt ungemein. :)
Das war ja quasi mein Ziel.
Ich habe zwar nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit für das doch sehr wichtige und durchdenkbedürftige Thema wie mit einigen anderen bisherigen Themen erreicht.
Aber auch nur ganz wenig reicht mir schon! :)

Ich finde es ja wirklich gut wenn jemand sich kritisch mit dem System auseinandersetzt. Man sollte das nur nicht zur Gewohnheit werden lassen und nicht grundsätzlich alles kritisieren. Man kann auch die geübte Kritik selbst mal kritisch hinterfragen in dem man praktisch für den "Gegner" denkt. ;)

Ein eigenes Für und Wider im Kopf. Wie ein Ping Pong das man mit sich selbst spielt. Immer für beide Seiten offen sein.

Dein Lehrer ist ja auch nur ein Mensch und keine Maschine die genau so funktioniert dass sie optimal lehrt. Er hat auch eine tägliche verfassung bzw. Stimmung und die kann von einem kritischen Freidenker schnell mal überstrapaziert werden.

Ich denke nicht, dass wir Nachfrage brauchen. Ich denke 99,9% der Menschen wissen nicht, was sie brauchen.

Der Konusm an sich hat einen negativen Einfluss auf die Natur, das ist soweit klar. Aber essen müssen wir trotzdem. Würden wir uns alle ab heute nur noch aufs Essen konzentrieren und alles andere sein lassen, würden die meisten Menschen sehr schnell arbeitslos sein. Und dann?

Das System ist nun mal so. Es ist hoch komplex und nur deshalb so, weil es bisher (mehr oder weniger) gut funktioniert hat. Wir leben in einer kapitalistischen Welt und ja, es wird da auch ausgebeutet aber das bedeutet ja nicht gleich dass deshalb alles auf der Welt schlecht ist.

Und noch ein Tipp. Nicht so leicht umzusetzen aber evtl. hilfreich:
Die Haltung von deinem Lehrer oder der Klasse ist ein natürlicher Reflex zum Selbstschutz. Wenn Du willst dass sie Dein Gedankengut annehmen, musst du es irgendwie schaffen dass sie den Eindruck haben dass sie von selbst drauf gekommen sind. Wie das genau funktioniert? Keine Ahnung! Sowas gelingt mir auch nur sehr selten. :D

Du könntest in Zukunft deine Vorträge anfangen mit der "normalen" Sicht der Dinge und deine Kritik z.B. in Form von gut gestellten Fragen durchscheinen lassen. Dann eine kurze Denkpause und dann die andere Seite der Münze. Allerdings nicht zu sehr ins Detail gehen. Die Kritik bzw. der andere Blickwinkel soll nur neugierig machen. Lass sie selber entdecken und denken. ;)

Man darf da auch nicht so emotional dran gehen sonst löst das wieder die typische Abwehrhaltung aus. Ein guter Vortrag oder Beitrag hat meiner Meinung nach den Spielraum für beide Seiten, ist kritisch und hinterfragend aber bezieht selbst keine klare Position. So kann jeder seine "Wahrheit" darin sehen und wenn er lust hat, kann er auch mal auf die andere Seite schauen. Leichter gesagt als getan und wenn ich ehrlich bin, fällt mir das selbst auch oft schwer. Aber vielleicht hilft es dir ja? ;)

Ich habe extra im Text noch kurz angeschnitten, dass ich nicht gegen Lehrer bashen will.
Sie sind genau so gehirngewaschen und angepasst. Ansonsten dürften sie gar nicht unterrichten. :)

Ich meine auch nicht, dass ein Mensch eigentlich lediglich Grundbedürfnisse braucht.
Es geht mir um Nächstenliebe, Respekt. Menschen welche sich dies durch Geld und Rang erhoffen.
Welche so erzogen und belehrt werden. Halte ich für semi-toll.

Du machst dir das zu einfach. Die Welt ist super komplex. Kannst du gar nicht nachvollziehen alles.
Ja und Nein.

Ich beziehe mich auch gar nicht auf's große Ganze. Ich will zum Nachdenken anregen.

Ich weiß wie man Menschen überzeugt. Ich habe jedoch nicht die Absicht zu manipulieren.
Ich will auch keinen Vortrag halten.
Ich baller hier lediglich ein paar, hoffentlich nachvollziehbare, Gedanken ins Internet.
Und hoffe auf konstruktive Gespräche. :)

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wahre Worte...... um mal eine Illusion aufzunehmen ... ich bin ja Opiat Patient... Nehme also Opiate wegen Schmerzen. Kiffen würde mir wesentlich besser gefallen. :D.... Mit Opiaten darf ich allerdings auto und Motorrad fahren .. wie witzig, wenn man bedenkt was Opiate sind.

Ich kenne mich Recht gut mit den Problemen und der Diskriminierung, welcher Patienten begegnen, aus.
Bin seit kurzem auch selbst Cannabis-Patient.
Wünsche dir alles Gute!

Ganz deiner Meinung. Ich bin in meiner Schulzeit auch mit nachsagen und auswendig lernen am besten gefahren und würde das meinen Kindern eigentlich gerne ersparen. Leider habe ich noch keine Lösung gefunden, die finanziell und organisatorisch tragbar ist für uns.

Aber man braucht sich ja nicht wundern. Schließlich wurde das Schulsystem historisch betrachtet, dazu eingeführt, um brave Soldaten auszubilden.

So ist es.
Ich habe zwar bald mein Abi, werde trotzdem weiter mit unserem Bildungssystem zu tun haben.
Uni. Über meine kleinen Geschwister und auch irgendwann bei meinen eigenen Kindern..

Es bleibt spannend..!

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