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RE: Linke gegen Rechte? Wo verläuft die wichtigste Trennlinie unserer Zeit?

in #deutsch7 years ago

"[...] oder aber eine Verweigerung aller Kategorisierungen zwecks der schlichten Suche nach den besseren Ideen und Argumenten."
Das gefällt mir an pewdiepie immer wieder. Eben noch ein klassischer independent.

"[...] sondern mehr um das Eingeständnis der Tatsache, dass wir der konstanten Gefahr ausgesetzt sind, von außen fremdbestimmt zu werden. Die Medien, der Zeitgeist, die uns umgebenden Institutionen – sie sind die Leitplanken, innerhalb derer wir unser Weltbild entwickeln, und die Faktoren, die unsere Ansichten, Werte und Interessen prägen."

Gefahr ausgesetzt sind... ...naja eher in den Kindheitstagen darauf ausgerichtet werden uns fremdbestimmen zu lassen.
Das allermeiste an Schule ist fremdbestimmt. Wann (sogar in (fast) immer gleiche Blöcke mit Klingel unterteilt), wie viel und tiefgehend, was (und was davon genau), mit welcher Methodik, vom Lehrer vorgegeben, dieser ebenfalls mit Vorgabe durch Ministerien und Gesetze/Richtlinien gesteuert/eingeschränkt usw. usf.
Das verrückte Widersprüchliche ist dann, dass die Schüler angeklagt werden für ihren Lernerfolg. Also so gehandelt wird, als ob dieser hauptsächlich von den (selbstbestimmten) Handlungen der Schüler abhängt und nicht dem fremdbestimmten Unterricht.
Und Ja, schlussendlich ist der Schüler für sein Leben und sein Lernen (sehr stark mit-)verantwortlich. Nur die Struktur steht im völligen Widerspruch dazu.

Bei dem Beispiel von Norbert Bolz musste ich daran denken, dass oftmals Argumente je nach Passung ausgewählt werden, nicht weil Linke von ihnen überzeugt sind.
Beispiele: Großer Austausch ist nur ein Mythos, Kulturmarxismus nur ein Kampfbegriff der "alt-right" (neoliberal übrigens dann kein Kampfbegriff), die SPD nicht sozialistisch (nur sozialdemokratisch) und - weil mich das gerade beschäftigt (Jim Lee) - geo-engineering gibt es nicht.
Da kann ich dann nur vorhalten, dass für die Abschaffung der Deutschen skandiert wird seitens der Linken: "Die Deutschen sterben aus, wir klatschen noch Applaus" oder das angesprochene "Nie, nie, nie wieder Deutschland" und M. Schulz als Vorsitzender im EU-Parlament socialists and democrats, kurz S&D als Name für die Übergruppen der sozialdemokratischen Parteien vorgeschlagen hat, Jusos sich Jungsozialisten nennen und gerade im Aktivisten-Bereich der "Klimawandel-Bekämpfung" einige lautstarke Stimmen für geo-engeneering, SRM (solar radiation management) usw. vorhanden sind.
Also so weit ich mit einem solchen Ableugnen konfrontiert bin, will ich nach Möglichkeit mit den Beispielen der eigenen Seite des "Debattier-Gegners" antworten (insofern sie mir dann einfallen).

Wieder einmal ein wohlbedachter Artikel deinerseits!
Überlege mir Demokratie von Rahim als ebook zu holen. In Buch-Form ist aktuell nichts für mich. Habe meine Zweifel, dass ich dort wiederfinden werde, dass populus und demos dasselbe bedeuten (jedenfalls wenn populus für Volk stehen soll).