Guter Beitrag!
Die meisten Leute faseln etwas von Liebe und haben keinen blassen schimmer, was das überhaupt bedeutet.
Ich persönlich habe für mich festgestellt, dass ich der (bedingungslosen) Liebe gar nicht fähig bin, wenn man(n) mal dien höchsten Maßstäbe hierfür ansetzt ... immer hängen , das Ego, Eigennutze ... mit am Fliegenfänger ...
Hey Mr. Cryptow. Ich finde es intereessant und auch positiv, wenn man sich selbst bzw. sein Handeln kritisch einmal beäugt. Ja, ich verstehe dich. Ich verstehe, das es "leichter" erscheinen kann, eben nicht zu allem bereit zu sein, alles zu geben oder eben "alles stehen und liegen zu lassen". Ich meine, wir alle haben bestimmt schon Beziehungen gehabt, wo es uns angenehmer war, nach der eigenen Ego-Pfeife zu tanzen.
Ich glaube, das es auch stark am Partner hängt, welchen man erwählt hat bzw. von welchem man erwählt wurde. Aber auch wie man selbst behandelt wird. Am Anfang ist man ja immer zu ALLEM bereit, was aber in vielen Beziehungen scheinbar irgendwann nachlässt. Gute Frage, warum. Ob es am Partner liegen kann, welcher die Beziehung nicht ausreichend beachtet? Ob es daran liegt, das man selbst irgendwann die Lust verliert? Keine Ahnung. Wobei mir auch fern liegt, das auf dich beziehen zu wollen, jene Fragen. So nahe mag ich dir - bei allem Respekt - nicht unaufgefordert treten wollen. Ich wisse selbst, wie schwer es sein kann, jeden gemeinsamen Tag als Ersten und zugleich Letzten anzusehen und ihn entsprechend zu handhaben bzw. zu leben, wenn irgend etwas nicht passt. Ich denke, die Meisten kennen das. Wenn "etwas nicht passt" ist ein gutes Schlagsatz. Manchmal mangelt es auch an Bereitschaft der Hingabe, denke ich mir, weil man sich an einem Fehler des Anderen stört. Akzeptanz an Unperfektion ist gewiss förderlich. Da sehe ich auch im mitteleuropäischen Kulturkries eeeenooorm hohe Ansprüche am Partner. Der Partner soll alles sein! Bester Freund, Psychologe, Beschützer, Kuscheltyp, Held, aber auch mal schwach, Meisterkoch, Tierlieb, Kinderlieb, Wissend und Weise, eine geile Sau, Topverdiener usw usw usw. Klar, das man mit solch Ansprüchen auch immer Mängel am Gegenüber finden wird, wenn man alles einfordert. Ich denke, davon muss man auch Abstand nehmen. Ein Mensch im Alter meiner Oma sagte beispielsweise: "Weisste, früher war man froh, wenn der Partner Geld nach Hause gebracht hat, etwas charmant war und nicht geschlagen hat". Es scheinen gesündere/angemessenere Maßstäbe geherrscht zu haben.
Aber die Frage ist ja auch, ob das schlimm oder verwerflich ist. Ich meine, es kommt auch immer darauf an, zu welchem Beziehungs"modell" beide Partner zugestimmt haben.
Ganz egal wie dem auch sei, wünsche ich dir in jedem Fall die größte Liebe und die wunderschönsten Tage, das schönste Wohlergehen und den grandiosesten Partner an deiner Seite.
Sei von mir gegrüßt! (Und auch wenn nicht die Bedingungslosigkeit herrscht, aber eventuell konnte ich dich dazu ja inspirieren, deinem [angehimmelten] Partner heute Abend auf die Knie zu fallen und zu bestätigen, wie grandios er doch ist und wie froh du bist, ein kleines Stück an ihm Teilhaben zu dürfen, auch wenn es nicht immer zum Ausdruck deinerseits kommt.)
Ich wünsche dir die größte Liebe und alle Erfüllung!
Ich denk, das ist total normal. Bedigungslose Liebe ist ein Ideal, was man wohl selten 100% erreicht. Aber es ist gut, den Unterschied zwischen Liebe und Anhaften zu sehen, auch wenn es nur menschlich ist, dass sich das oft vermischt.
Anhaftung ist ein gute Stichwort.
Ich kann jedenfalls von mir behaupten, dass ich bisher niemals bedingungslos geliebt habe .... aber wer hat das schon?