Hm.
Schweres Thema.
Um die Frage dennoch zu beantworten. Alkohol ist legal weil sie die althergebrachte Droge in unseren Breiten ist. Man könnte provokant von Gewohnheitsrecht sprechen.
Alllerdings denke ich, den Teil über die körperlichen Auswirkungen kann man sich schenken. Alles wovon man zuviel konsumiert ist schädlich. Das eine schneller, das andere weniger schnell.
Wüde man danach gehen was schädlich sein kann, naja, das überlasse ich deiner Phantasie was man dann noch dürfte.
Was deine Fallbeispiele anbelangt. Die USA sind ja selbsterklärend, Schweden allerdings würde mich interessieren. Wieviele da wohl an illegalen Drogen hängen? Wäre der Vollständigkeit halber interessant. Denn dann könnte man tatsächlich sagen ob so eine staatliche Kontrolle sich was bringt. Ansonsten drängt man ja die Menschen nur von einer Droge zur anderen. WAs dann eine ziemlich sinnlose Aktion wäre.
Ich denke, die wichtigere Frage hast du nicht gestellt. Die entscheidende Frage wäre: "Warum nehemn die Menschen Drogen?"
Ich würde spontan sagen das es drei Arten von Menschen gibt die Drogen konsumieren.
Die ersten nehmen Drogen weil sie ihren Alltag vergessen wollen. Man könnte auch sagen, Realitätsflucht.
Die zweiten, nehmen Drogen weil sie dazu gehören wollen. Das Stichwort wäre hier Gruppenzwang. Da gehört dann auch die soziale Akzeptanz dazu. Denn wenn eine Gruppe, zu der man gehören will, eine bestimmte Droge nicht für gut erachten, erachtet man sie selbst nicht für gut.
Die dritte Sorte Drogenkonsument ist schließlich diejenige, die mit einer Droge umgehen können. Also wissen was sie tun.
Eine Droge zu konsumieren bedeutet immer das man etwas erreichen will das man meint, nicht anders bekommen zu können.
Daher ja auch so viele TV- und Computersüchtler. Oder nach Schönheit, einkaufen, reisen, weiß der Geier.
Ich denke, das Problem liegt darin, dass die Menschen innerlich leer sind, und fälschlicherweise denken, mittels einer Droge könnten sie diese Leere füllen. Verbietet man die eine, suchen sie sich eine neue. Man sehe sich das Thema Vegan an. Glauben sie retten die Welt. In 10 Jahren merken sie dann das vegan nur was für einen Bruchteil der Menschheit ist, nur wird der Schaden dan schon angerichtet sein. Und danach kommt dann die nächste Ersatzhandlung ohne das Problem, das diesem Verhalten zu grunde liegt, zu lösen.
Und Alkohol ist in unseren Breiten eben eine sehr gängige Methode dies zu versuchen. Und wenn wirs bei der nicht hinbekommen, schaffen wirs auch bei keiner anderen.
Alle Drogen freigeben kann man erst, wenn die Menschen es schaffen damit umzugehen. Und das ist eine rein subjektive Angelegenheit. Und das entzieht sich auch jeglicher staatlichen Kontrolle.
Daher beschließe ich jetzt meinen überlangen Post, bevor ich noch richtig ins schreiben komme :)
Danke jedenfalls für einen anregenden Post!
Die Frage nach den Ursachen des Drogenkonsums halte ich für relevant; super, dass du hier darauf eingehst! Das ist eine Fragestellung, die bereits vor Jahrzehnten untersucht worden ist, anscheinend allerdings wenig Verbreitung gefunden hat. Rat Park ist in diesem Zusammenhang ein sehr interessantes Thema.
Unklar bleibt für mich in deinem Kommentar, inwiefern eine vegane Lebensweise schädlich ist. Könntest du das bitte noch erläutern?
Dem komme ich gerne nach.
Mir geht es dabei nicht darum eine bestimmte Ernährungsweise zu brandmarken. Ich habe den Hype um die vegane Ernährung nur als Beispiel gebraucht um zu zeigen wie sich die Menschen in Ersatzbefriedigungen stürzen könen.
Konkret:
Vegane Ernährung bedeutet den Verzicht auf alles tierische. ALso nicht nur Fleisch, sondern auch Käse, Eier, MIlch, Butter etc.
Ich bin mir sicher, dass es viele Menschen gibt für die diese Ernährungsweise passt. Wenn dem so ist und sie das so wollen weil es ihnen gut tut. Top!
Wenn sie sich so ernähren weil sie eine "Erleuchtung" gehabt haben und meinen nur veganes Essen würde quasi die Welt retten, Stichworte Klimawandel und Tierhaltung, dann tun sie das nicht weil vegane Ernährung gut für sie ist, sondern, so meine These, weil sie es als Ersatzbefriedigung tun. Sie steigern sich in etwas grundsätzlich positives hinein und überspannen den Bogen. Weil sie ihr leeres Leben nicht mit etwas "sinnvollem" füllen können, müssen sie es halt mit einem Fundamentalismus tun. Dafür braucht man auch weder eine Bibel noch ein Parteibuch um etwas zu übertreiben.
Denn. Wir Menschen sind von unserer Ernährung her Allesfresser! Was bedeutet das wir auch auf alles angewiesen sind. Klar, über das Maß und Verhältniss, da besteht Geprächsbedarf, aber sonst?
Btw, was soll das für eine "gesunde" Ernährung sein wenn die meisten Nahrzungsergänzungsmittel schlucken müssen um keine Mangelerscheinungen zu haben?
Von dem was sie ihren Kindern mittels falscher Ernährung, denn von ausgewogen kann hier ja nichtmal ansatzweise gesprochen werden, antun können ganz zu schweigen. Mangelerscheinungen wirken sich im Wachstum eben deutlöich schwerwiegender aus als bei einem Erwasenen.
Für mich, ist das wie eine Sucht! Weil man es nicht schafft sein Leben anders auf die Reihe zu bekommen flüchtet man in eine Pseudoethik mit der man sich überlegen fühlen kann und weiterhin mit dem Finger auf andere zeigen kann. Doch wer mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Finger auf sich selbst!
Daher. Lange Rede kurzer Sinn!
Ich meinte den Hype um den Veganismus, der wiedermal nur das Schlechte hervorbringt, nicht die Ernährungsweise selbst.
Parzifal
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, deinen Standpunkt zu erklären! Ich verstehe jetzt besser, was du meinst.
Erstklassig rübergebracht, du sprichst mir aus der Seele, volle Zustimmung, Spät-Upvote und Follow!