Wem dient denn nun der öffentliche Rundfunk in Deutschland?

in #deutsch7 years ago (edited)

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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (kurz ÖRR) wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg von unseren Besatzungsmächten im Zuge der Demokratisierung Deutschlands gegründet. Die englische BBC (British Broadcasting Corporation) war das große Vorbild, nach dem die deutschen öffentlich-rechtlichen Programme nach dem zweiten Weltkrieg konstruiert wurden. Qualitativ haben ARD und ZDF dies nie geschafft, quantitativ dagegen schon: Deutschland hat die höchsten Fernsehgebühren der größeren europäischen Staaten und die ARD alleine setzt bereits mehr Geld um als die BBC.

Neben einem Grundversorgungsauftrag und einem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks daher die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit.

Ein paar Fakten zu den Zuschauern des ÖRR

Die größte Gruppe von Konsumenten des ÖRR sind die älteren Menschen in Deutschland. Das Durchschnittsalter der Zuschauer liegt bei ca. 60 Jahren. Dies beruht auf dem demografischen Wandel, ausgelöst unter anderem durch die “Kein- bis Ein-Kind-Politik“ der Altparteien. Interessant ist auch zu sehen, dass das Durchschnittsalter der Parteimitglieder mit dem Durchschnittsalter der Zuschauer korreliert.

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Quelle: Statista.de

Analog den Zuschauern und Parteimitgliedern, ist auch die Hauptgruppe der Wahlberechtigten zur Bundestagswahl 2017 schon etwas älter. 56,1 % der Wähler sind älter als 50. Die Gruppe der + 70-jährigen steht hier an erster Stelle, siehe die Tabelle unten.

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Quelle: bundeswahlleiter.de

Ist der Grundversorgungsauftrag nur ein Alibi?

Was können wir also daraus schließen? Wer heute Wahlen gewinnen möchte, kommt an der Zielgruppe der +50-jährigen nicht mehr vorbei. Und wenn ich jetzt diese Zielgruppe erreichen möchte, wie gehe ich dann am besten vor und wo finde ich diese? Richtig, diese Zielgruppe schaut jeden Tag Fernsehen, im Schnitt ca. 300 Minuten. Davon fallen in dieser Altersgruppe ca. 37% der Marktanteile auf die öffentlich-rechtlichen Sender.

Laut dem aktuellen KEF-Bericht (KEF bedeutet - Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten), bekommt das Ressort Politik eine deutliche Vorrangstellung bei den Sendeminuten. Es wimmelt von politischen Talkshows und Nachrichten im ÖRR.

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Wie empfindet Ihr persönlich die politische Diskussionskultur in den ÖRR, wird dort neutral und ohne Vorbehalte Diskutiert? Verfolgt man die Polit-Talkrunden bei "Maischberger", "Anne Will", "Hart aber fair", "Günther Jauch" und "Maybrit Illner", bekommt man sehr schnell den Eintrug vermittelt, dass solche Shows an einer festgelegten Abfolge gekoppelt sind, man kann es auch “Scripted Reality“ nennen. Generell wird mit einer Überzahl an politisch korrekten und regierungstreuen Gästen, mit Hilfe der Moderatoren, auf 1-2 arme Wichte verbal eingedroschen. Argumente werden gerne verdreht, Fragen werden meist nicht konkret beantwortet und ab und zu geht es auch mal unter die Gürtellinie.

Nach einer parteieigenen Auswertung der AfD beispielsweise, seien unter den insgesamt 162 eingeladenen Politikern der vier großen Talkshows von Frank Plasberg, Maybritt Illner, Sandra Maischberger und Anne Will im ersten Halbjahr 2017 nur vier AfD-Vertreter gewesen, das sind gerade einmal 2,5 Prozent.

Der Wahl-O-Mat für deutsche Rentner

Nüchtern betrachtet ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk also ein hinter Sport und 23 verschiedenen Tatorten versteckter, weltweit teuerste "Wahl-O-Mat" für Rentner.

Stellen wir uns nur einmal vor, der ÖRR würde analog seinem Auftrag neutral und kritisch recherchieren und berichten. Ein "Kanzlerduell" würde aus mehr als nur 2 Protagonisten bestehen und alternative Denkweisen würden im Mainstream zugelassen werden. Hätten wir einen wirklich freien Rundfunk, der den Menschen eine gewisse Mündigkeit und einen grundlegenden Informationsstand vermitteln würde, währen so einige Probleme in diesem Land beseitigt.

Aber nein, momentan bleibt dies leider nur eine Wunschvorstellung meinerseits, solange das Politik-Kartell über die Finanzierung der ÖRR bestimmt, gilt das Motto: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"

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Ihr seht also, die 4 Gewalt im Staat ist vollends im Machtzentrum eingegliedert, das alte und wichtige Feindbild der Presse wurde ausgetauscht. Dem Staat wird nicht mehr auf die Finger geschaut, der Bürger ist jetzt das Problem. Dies macht sich gerade in den letzten Jahren stark bemerkbar. Gerade der Versuch, sämtliche politikverdrossene und von einer lügenden Presse redenden Bürger in die rechte Ecke zu stellen, scheitert immer häufiger.

Das noch halbwegs freie Internet hat die Monopolstellung des Rundfunk-Kartells Stück für Stück vernichtet. Jeder kann heute seine Meinung einem breiten Publikum anbieten. Die Konsumenten drehen den etablierten Medien den Rücken zu und suchen woanders nach der Wahrheit. Die gekauften Mietmäuler winden sich im Kampf gegen die freie Meinung und zeigen immer häufiger die wahre Fratze hinter der scheinheiligen Pressefreiheit. Sie haben Angst, denn die Wahrheit siegt letztendlich immer!

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Wie mir heute wieder auffiel – die öffentlich-rechtlichen scheinen vor allem einen "Bildungsauftrag" in Sachen "Chip unter der Haut" zu haben. Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen, wieviele dieser Werbesendungen im Spätnachmittagsprogramm über den Bildschirm flimmern...

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da ich seit 17 Jahren weder Fernsehen noch Rundfunk brauche, können die gern abschalten.

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