07. März 2018
Einleitung - Medizin-statistische Studie
Gegen Ende Februar sind in Deutschland im Barmer-Arztreport 2018 [1] einige beunruhigende Zahlen veröffentlicht worden, die daraufhin auch in einigen Medienerzeugnissen weitere Verbreitung fanden [2-4].
Es ging darin um die Anzahl junger Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren, die an psychischen Problemen leiden und dass die Anzahl Betroffener über die letzten zehn Jahre in beunruhigendem Masse gestiegen sind. Leider begann der Artikel bei barmer.de [1] mit der Floskel «immer mehr», die bei mir stets FakeNews-Alarm auslöst [5]. So auch hier, weil es bekanntlich um Auswertungen über einen Zeitabschnitt von 10 Jahren ging und nicht um eine wirklich langfristige Angelegenheit, die die Verwendung des Wortes «immer» rechtfertigen würde.
Dass über den betrachteten Zeitraum die Anzahl Fälle psychischer Erkrankungen um nahezu 40 Prozent, die Fälle von Depressionen um etwas mehr als 75 Prozent zunahmen, ist mehr als signifikant und keine Falschmeldung. Dazu ist es aufgrund der demographischen Entwicklung so, dass die Anzahl junger Menschen über den gleichen Zeitraum abnahm. Total sollen heute etwas mehr als ein Viertel der jungen Menschen von solchen Erkrankungen betroffen sein.
Dazu konnte man offenbar beobachten, dass gerade auch bei Akademikern die Krankheitsfälle und Risiken zunahmen. Bei Nicht-Akademikern scheint es so zu sein, dass sie beim Erwachsenwerden eine einigermassen hohe Wahrscheinlichkeit für Depressionen zeigen, das aber mit zunehmender Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Arbeitsleben abnimmt. Bei Akademikern verhält es sich anders. Die Risiken nehmen mit zunehmendem Alter zu. Etwa jeder sechste Student soll in irendeiner Form psychisch krank sein und etwa 3 Prozent von ihnen an Depressionen leiden. Für mich tönt das alles sehr unschön, es ist mir aber weder unbekannt, noch hätte ich mit anderen Ergebnissen gerechnet.
Ich möchte mich in einem Aufsatz selbst zu diesem Thema äussern und eigene Erfahrungen ins Feld führen. Dazu muss ich anfügen, dass ich nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen kann und über keine ärztlichen Qualifikationen verfüge. Wenn eine Erkrankung vorliegt, und es nicht etwas Kleines, zeitlich Begrenztes ist, das von allein wieder verschwindet, ist eine professionelle Behandlung nötig und diese hat unter der Aufsicht von geschultem Fachpersonal stattzufinden.
Was ich in diesem Artikel schreibe, befasst sich mit dem Umgang mit den regelmässig auftretenden Wehwehchen, mit denen ein Mensch im Erwachsenenalter meines Erachtens in der Lage sein sollte selbst umzugehen. Wobei das viele nicht können. Ich habe gegenwärtig 3 Jahrzehnte auf diesem Globus verbracht und muss sagen, dass ich in vielen Dingen zeitweise sehr stark festgesteckt bin und nicht wusste, wie ich mit meiner Situation umgehen, wo sinnvolle Informationen herbekommen, wie mein weiteres Vorgehen planen und wie die Lösung aussehen soll. In der Schule habe ich das, was ich unten darlege, ich hoffe meine Leser halten es für nützlich, definitiv nicht gelernt. Obwohl es für das Leben jedes einzelnen von absoluter Wichtigkeit ist.
Es wird auch berichtet, dass es wohl mehr Betreuungsangebote geben soll. Zum Beispiel anonyme im Internet. Das halte ich grundsätzlich für etwas Gutes, kann aber sagen, dass ich in den Zeiten, in denen ich jeweils Schwierigkeiten hatte, kaum spontan Vertrauen in irgendwelche Therapeuten gesetzt hätte, die ich zuvor möglicherweise nicht kannte. Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine Art Mentor, ein Vorbild, zu dem ich bereits Vertrauen aufgebaut hatte und mit dem ich alle paar Monate mal ein gutes Gespräch hätte führen können. Das ist das Modell, das ich jedem empfehle, der ein Studium beginnt. Dass er jemanden findet, der aus einer weiseren, erfahreneren Position ein wenig über sein Leben wacht und dem er auch alles erzählen kann.
Gründe für die Schwierigkeiten junger Menschen
Grundsätzlich wird es für einen Menschen schwierig, wenn er nicht das Gefühl hat, irgendwo gesichert sinnvolle Informationen herzubekommen. Im jugendlichen Alter ist man aufgrund der fehlenden Lebenserfahrung und der eigenen hormonellen Schwankungen besonders gefährdet. Die Wahrscheinlichkeit, nicht besonders gute Entscheidungen zu treffen oder mangelhaft zu planen, ist hoch. Wenn kaum Vertrauen auf andere Menschen mehr da ist und man mitansehen muss, wie die eigene Vorgehensweise scheitert oder über längere Zeit am seidenen Faden hängt, dann ist die Lage alles andere als angenehm. Denn, man sieht, dass einem eigentlich überall Informationen fehlen, um die nächsten Entscheidungen sinnvoll treffen zu können. Dass sich daraus Angstzustände und beklemmende Gefühle zu zeigen beginnen, halte ich für völlig normal.
Das Problem ist, dass einem diese Gefühle Energie rauben, besonders wenn sie über längere Zeit präsent sind und gleichzeitig auch die intellektuellen Fähigkeiten zurückgedreht werden, zugunsten von Überlebensmechanismen. Diese mögen einem Menschen früher in der freien Wildbahn möglicherweise geholfen haben, um mit übermenschlichem Mut und letzter Kraft lebensbedrohliche Gegner zu töten oder in die Flucht zu schlagen. Bei Prüfungen, in denen es darum geht, mit intellektueller Präsenz die gestellte Herausforderung zu meistern und das Gelernte anzuwenden, ist es alles andere als hilfreich, wenn man dann von solchen Gefühle geleitet wird. Die wären hilfreich, wenn es um die physische Überwindung der Bedrohung Professor, Assistent usw. ginge. Im Verstand ist man in einer solchen Situation verkrampft und es ist kein Wunder, wenn sich kaum vernünftige Gedanken mobilisieren lassen.
Ich sehe mich selbst als jemanden, der das Phänomen, das auch als Urvertrauen bekannt ist, nicht oder kaum mehr kennt [6]. Zu oft habe ich Menschen zugehört, die Dinge erzählt haben, die ich in der Realität nicht für richtig erkannt habe. Damit sammelt man mit zunehmender Entwicklung der eigenen Beobachtungsgabe Erkenntnisse darüber, wer oft richtig, wer oft falsch liegt oder wer einem Dinge erzählt, die einfach zu gut sind, um wahr zu sein. Diese Erkenntnisse sind selbstverständlich nützlich. Um daraus sinnvolles aufzubauen und initiativ die Nähe zu den Leuten zu suchen, die einen voran bringen, braucht es aber Zeit, die einem längst nicht immer gewährt wird. Zu denen, die oft falsch liegen oder bei denen man spürt, dass sie einem nicht die ganze Wahrheit sagen wollen, wird die Vertrauensbasis mit der Zeit erodiert oder zerstört. Zu Recht.
Warum Leiden zwangsläufig ein Teil des Lebens sind und wie man damit umgehen soll
Das Leiden an vielen verschiedenen Dingen war in der Geschichte der Menschheit stets ein ganz wichtiger Punkt im Leben jedes einzelnen Menschen. Heute wird das gerne ausgeblendet und es werden heile Welten und Welten des unbegrenzten Konsums und des Genusses präsentiert. Einige Menschen sind in der Lage, einen solchen Lebensstil zu leben. Der klar überwiegende Teil allerdings nicht, auch wenn die übelste Armut zur Zeit im Abnehmen begriffen ist. Das ist nichts Neues, relativ neu ist einzig, dass in vielen Ländern dem einzelnen Menschen mehr Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und zum persönlichen Erfolg offenstehen, als noch vor einigen hundert Jahren. Obwohl die Politik sich seit ein Paar Jahrzehnten anschickt, individuelle Freiheiten zurückzudrehen, weltweite Kontrollmechanismen aufzubauen und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Menschen bekämpft, so ist es doch eine Tatsache, dass gerade mit Quantensprüngen wie dem Internet, der elektronischen Vernetzung und der viel kürzeren Kommunikationswege viele Möglichkeiten aufgegangen sind.
Die Lage, wie ich sie im vorherigen Abschnitt dargelegt habe, gilt es zu erkennen. Die meisten Menschen werden nicht zum am grossen Pult im riesigen Büro sitzenden, teure Zigarren rauchenden Big Boss, aber sie können in ihrem Leben, sofern es ihnen aufgrund der geschenkten Potentiale und Talente möglich ist, an ihrer Freiheit arbeiten und etwas realisieren. Dass man immer wieder mit unvorteilhaften Ereignissen, direkten Angriffen, Widrigkeiten und Krankheiten zu kämpfen hat, lässt sich nicht vermeiden. Damit hat man umzugehen.
Umzugehen hat man auch mit eigenen Unzulänglichkeiten. Es ist wichtig, zu erkennen, wo die eigenen Talente liegen, wo man gute Fähigkeiten hat. Aber das findet man nicht durch Überlegen heraus, sondern mittels praktischer Tätigkeit. An den Stärken muss zuerst solange gearbeitet werden, bis man konkurrenzfähig ist. Danach kann man sich auch den Schwächen zuwenden, solange diese nicht so krass ausgeprägt sind, dass sie die Freisetzung der Stärken dominant behindern. Bei den Schwächen sollte man im Laufe der Zeit erkennen, welche man möglicherweise ablegen kann. Denn, nicht alles, was in einem drin ist - da gibt es auch negative Dinge - muss man auch hegen und pflegen. Leiden um des Leidens Willen sind nichts Positives und sollten möglichst vermieden werden.
Als junger Mensch sollte man auch unbedingt eigene Richtwerte setzen. In jeder Ausbildung und jeder Berufstätigkeit gibt es Vorgaben, die man gut oder weniger gut erfüllt. Um sich selbst gut einschätzen zu lernen, sollte man herausfinden, wie der eigene Maßstab aufgebaut ist. Das heisst, man sollte die eigene Belastungsgrenze kennen lernen und auch darüber hinausgehen, am besten nicht jahrelang am Stück, das ist offensichtlich gesundheitsgefährdend. Dass daraus Erschöpfung resultiert, die auch wochenlang dauern kann, ist ebenso offensichtlich, wobei diese in einem geringen Ausmass nicht mit einem Burnout-Krankheitsbild verglichen werden kann. Neben der Belastungsgrenze sollte man auch wissen, auf welchem Niveau man das Tagesgeschäft besorgen kann. Was kann man zuverlässig leisten, ohne dass man dabei überfordert wird. Wer das bei sich getan hat und sich nicht nur geschont, hat sich selbst gut kennengelernt. Wer das erledigt hat, ist nicht bei jedem Wehwehchen auf externe Betreuung angewiesen und merkt, wenn er wirklich in Bereiche kommt, in denen er ratlos wird. Dann ist es an der Zeit, sich helfen zu lassen.
Sprüche wie «das ist alles nur Kopfsache» halte ich für ausgesprochen schädlich [7]. Da es nicht um eine Diktatur des Verstandes im Kopf über den Körper geht. Wer das betreibt, wird sich möglicherweise auszehren, Raubbau an sich selbst betreiben und dabei kaum glücklich werden. Es gilt selbstverständlich, dass der eigene Hang zur Trägheit überwunden werden soll, aber das soll im Einklang mit dem Körper geschehen.
Wenn es darum geht, sich selber gut kennenzulernen, habe ich leider viele Menschen erlebt, die mir Dinge gesagt haben, die ich für nicht hilfreich gehalten habe. Oft wurde gesagt, dass ich ausspannen müsse, Ferien machen und den Alltag hinter mir lassen, obwohl mir völlig klar war, dass die Zeit für die Prüfungsvorbereitung im Studium mehr als knapp war, ich jede Minute gebraucht habe und ich auch das Geld für die Ausbildung erarbeiten musste. Es kann sein, dass einem das Entdecken neuer Umgebungen und der Dialog mit ganz anderen Menschen viel bringt und den Blick für Neues öffnet. Aber es braucht Zeit und die muss man erst einmal haben.
Gesellschaftliche Probleme - Verhältnismässigkeit
Die heute in Mitteleuropa vorherrschende Gesellschaft sehe ich als vordergründig individualisiert mit gleichzeitig grossem Konformitäts- und Kollektivdruck. Das hat es wohl in der Geschichte der Menschheit noch nicht gegeben. Ich selbst sehe mich nicht in besonders gutem Masse darin integriert. Der Konformitäts- und Kollektivdruck wirkt bei mir kaum mehr. Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, halte ich diesen aber genau ein und tue, wenn es ein Arbeitsvertrag ist, auch aus freien Stücken mehr, wenn ich das für notwendig und hilfreich erkenne. Wer mich darüber hinaus konform haben will, der muss schon etwas dafür leisten.
Andererseits gibt es in der Gesellschaft auch Dinge, die mich über lange Zeit verwirrt haben. Heute sehe ich diese Dinge einfach als ein Teil alltäglicher Heuchelei, die unbedingt bekämpft gehören, aber leider nicht überall bekämpft werden können.
Als junger Mensch wird man für umtrittene Aussagen zu brisanten Themen oder für das Nichtglauben von Hypothesen gerne sanktioniert. Man geht in der Welt umher, wird zurückgewiesen, aber niemand erklärt einem, woher diese Zurückweisung kommt. Wenn man scheitert, steht oft einfach eine schlechte Note da oder vielleicht sogar ein vernichtendes Urteil, welches man nicht versteht. Gute Begründungen, die einem wirklich helfen und einen lehren, im Leben voranzukommen, sind eher selten, das sagt zumindest meine eigene Erfahrung.
Gleichzeitig sieht man in der Gesellschaft aber auch sehr seltsame Dinge ablaufen. Man sieht, dass es Menschen gibt, die nahezu jeden möglichen Unsinn, auch strafbaren, tun, aber damit meist noch irgendwie davonkommen. Teilweise werden Menschen nach krassen Straftaten mit Sondersettings der Betreuungsdienstleister (eine Industrie ist das nicht!) versehen, die den Steuerzahler pro Monat 5-stellige Beträge kosten können. Währenddessen werden Opfer dieser Straftaten mit Entschädigungen versehen, die bei weitem nicht in ähnlichen Grössenordnungen liegen. Wobei man im heutigen Finanzsystem doch eigentlich Straftäterkonten einrichten könnte, aus denen die Betreuungsleistungen und Opfer bezahlt werden und danach beim Straftäter als Schuldenramsch in irgendeinem Loch geparkt werden.
Als Student, der es ehrlich meint, sich für seine Karriere einsetzt, aber da und dort auch durch die leider oft nicht auf selbst-bewusste Leistungs- und Talententfaltung fokussierte Erziehung noch etwas orientierungslos ist, kann es sein, dass man mit schlechten Noten in Zufallsprüfungen heimgesucht wird, keine Unterstützung erhält und von älteren Zeitgenossen als unfähiges Weichei, das es nicht besser verdient hat, tituliert wird. Oder man wird später für eine Lücke im Lebenslauf bestraft, weil es bekanntlich ein gesellschaftliches Verbrechen ist, wenn man sich ein Paar Tage nicht hat fremdbestimmen lassen. Leute, die mir so etwas vorwerfen, können sich meines vollen Widerstandes sicher sein. Es ist nicht notwendig, Leute zu bestrafen, die für ihre Situation nicht wirklich viel Verantwortung tragen. Sondern es ist sehr viel mehr nötig, die Ansprüche, die man stellt, gut zu kommunizieren und Wege zu deren guten Erfüllung aufzuzeigen, die möglichst jeden Typ Mensch zum bestmöglichen Erfolg führen. Als einer der ganz wenigen hat der bekannte Videoblogger Horst Lüning dies in einigen Videos getan [8]. Horst Lüning muss als Unternehmer aus Erfahrung sprechen, dazu hat er auch etwas zu bieten, nämlich Arbeit und damit die Existenzsicherung für einige Menschen, eine Win-Win-Situation. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die am liebsten nur kritisieren und einseitig profitieren.
Nicht selten finden es diese schon älteren Menschen darüber hinaus noch in Ordnung, dass Menschen, die sich auf illegalem Wege in unsere Länder geschlichen haben, ungleich höhere Unterstützungsbeiträge zuteil werden, als leistungswilligen Einheimischen. Es ist nicht so, dass ich für jedes bisschen Einsatz gleich ein Lob und eine tolle Zensur in Anspruch stelle und sogar während eines Studiums bezahlt werden will. Nein, vieles soll man sich erst verdienen müssen, auch unter widrigen Bedingungen. Leistungswillen muss aber stets besser behandelt werden, als Faulheit, Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit. Für mich war es stets ein Rätsel, dass ich teilweise für minimale Dinge, etwa einen Auftritt als Trompeter irgendwo und dazu auf viel schlechterem Niveau als heute, überschwängliches Lob erhielt, währenddessen es dort, wo ich 1'000e Stunden investierte, nicht viel mehr als Prügel gab. Das bekam ich, der ich nie über eine grosse Anspruchshaltung verfügte, kaum unter einen Hut.
Grundsätzlich sehe ich es so, dass meist nicht gleich ein Unglück geschieht, wenn man bei jemandem, der willig ist, mal ein Auge oder vielleicht sogar einmal beide zudrückt. Zu erkennen, ob jemand willig ist oder nicht, ist eine Aufgabe, die wiederum etwas Zeitaufwand beinhaltet, aber unbedingt geleistet werden sollte. Wer eine Ausbildung deswegen abschliessen konnte, muss sich trotzdem noch weiter beweisen und wird für mangelhafte Fähigkeiten und schlechte Leistungen nicht eine Auszeichnung nach der anderen erhalten. Eher kein Auge zudrücken sollte man bei Leuten, die versuchen, ihr mangelndes fachliches Talent durch ein vorhandenes rhetorisches zu überdecken. Dort muss nachgebohrt werden, aber nicht bei denen, die aus Respekt vor ihrer Aufgabe unglaublich nervös sind.
In vielen Dingen sehe ich die Lage heute so, dass die Verhältnismässigkeit nahezu abgeschafft wurde oder zumindest täglich in den Medien Berichte über mangelhafte Verhältnismässigkeit erscheinen. Darin liegt für mich auch ein ganz entscheidender Grund dafür, dass viele Menschen orientierungslos sind. Das muss sich zwangsläufig bei vielen, nicht bei allen, in psychischen Problemen äussern. Das verhält sich nicht nur bei Kleinkindern so, die falsch betreut wurden, sondern das geschieht auch bei Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen.
Zum Schluss will ich jeden beglückwünschen und meinen meist nicht vorhandenen Hut vor jedem ziehen, der in seinen Leben eine klare Linie hat verfolgen können, der einen guten Lebenslauf zum persönlichen Erfolg und zur Eigenverantwortung hinbekommen hat.
[1] Barmer-Arztreport 2018. barmer.de https://www.barmer.de/presse/infothek/studien-und-reports/arztreporte/barmer-arztreport-2018-144304
[2] Jeder vierte junge Mensch ist psychisch krank. Augsburger Allgemeine, 22. Februar 2018, von Martin Ferber https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Jeder-vierte-junge-Mensch-ist-psychisch-krank-id44299051.html
[3] Gesundheit in Deutschland : Jeder vierte junge Mensch hat psychische Probleme. FAZ.net, 22. Februar 2018, von Andreas Mihm http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/depressionen-jeder-vierte-junge-mensch-hat-psychische-probleme-15462273.html
[4] Gesundheit - Mehr als jeder sechste Studierende ist psychisch krank. Westfälische Allgemeine Zeitung, 22. Februar 2018, dpa https://www.waz.de/gesundheit/jeder-vierte-junge-mensch-leidet-an-psychischer-erkrankung-id213516443.html
[5] Medien 003 - Zwei Ausdrücke, die bei mir FakeNews-Alarm auslösen. @saamychristen, 16. Mai 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/medien-003-zwei-ausdruecke-die-bei-mir-fakenews-alarm-ausloesen
[6] Persönlichkeitsentwicklung 013 - Gedanken zum Ego. @saamychristen, 05. September 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeitsentwicklung-013-gedanken-zum-ego
[7] Persönlichkeitsentwicklung 006 - 21 Tipps aus einem "Erfolgsratgeber". @saamychristen, 25. April 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeitsentwicklung-006-21-tipps-aus-einem-erfolgsratgeber
[8] Was sollen Jugendliche wirklich Lernen? Lehren unsere Schulen fürs Leben? Horst Lüning YouTube Kanal, 25. August 2017
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Interessanter Artikel! Ich wage mich , zu behaupten, dass auch die Sozialen Netzwerke und Popkultur Teil des Problemes sind.
Irgendwo habe ich gelesen, dass junge Mensche heute eher dazu tendieren in Einsamkeit zu Leben, als die Generationen davor. Bereits sehr junge Kinder werden mit unrealistischen Erwartungen auseinandergesetzt. Damit meine ich nicht den Druck in der Schule, der ist nicht schlimmer geworden. Aber Kinder reagieren nicht mehr so widerstandsfähig auf Druck. Was Schuld daran ist, weiß ich nicht. Vielleicht zu wenig Bewegung und zu viel am Handy hängen.
Besonders aber die Psyche wird zerstört durch Frühsexualisierung, und abgemagerten Jugendlichen bei Heidi Klum im Fernsehen. Ich bin 18 Jahre alt. Meine Freundinnen, die schlank und gesund sind, haben schon mit 14 Jahren irgendwelche Diäten gemacht, nicht aus körperlichen Gründen. Dabei ist in dem Alter der Körper noch nicht einmal fertig entwickelt.
Ich habe leider keine Lösungsvorschläge, aber ich kann sagen, dass du da ein gewaltiges Problem angesprochen hast!
Danke für den Kommentar!
Soziale Netzwerke und Popkultur sind natürlich Teil des Problems. Einerseits kann man via die Netzwerke sehr einfach Kontakt zu interessanten Menschen aufnehmen, aber das ist wohl meist nicht das, was man effektiv tut, sondern man benutzt es zu reiner Unterhaltung.
Aus der Popkultur kommt meiner Erachtens ohnehin nicht viel Gescheites, ich habe schon vor 10 oder so Jahren mal scherzhaft einen Zaun um Hollywood gefordert. Showbiz-Leute bekommt man kaum je so präsentiert, dass man viel verstehen kann. Man bekommt kaum mit, was es wirklich braucht, um sich in Ebenen durchzusetzen, wo die Luft dünn wird. Vorbilder sollte man sich deswegen eher im persönlichen Umfeld suchen, da hat man definitiv mehr davon.
Zur Frühsexualisierung kann ich wenig sagen, ich bin kein betroffenes Opfer davon und habe mich nicht tiefgreifend mit der Thematik beschäftigt. Ich sehe es als Teil des grossen Plans der organisierten Volksverdummung, Entfamiliarisierung und der vorsätzlichen Verwirrung und Verbildung der Menschen. Das sehe ich sehr wohl.
Zum Thema Diäten kann ich auch nicht allzuviel sagen. Dass man das eine oder andere mal austesten will, kann ich nachvollziehen. Aber man sollte sich schon irgendwie an die Vorgaben halten, welche Nährwerte man so zu sich nehmen sollte, gerade auch im Wachstum. Und dann sollte man auch mit dem eigenen Körperbau klarkommen. Natürlich kann man mit dem Körper viel tun, aber ganz fundamentale Veranlagungen lassen sich nicht vollkommen überwinden. Wirklich lausig sind für mich die Leute, die stets an allem rumkritisieren und herummobben, was das Zeug hält. In deren Augen mag man durchaus Potential haben für deren Respekt, nur ist es dummerweise stets so, dass man einfach nie so dasteht, wie von denen gewünscht. Diese Heinis haben nur eines verdient: Einsamkeit!
Abschliessend habe ich definitiv auch keine echte Lösung. Einen Ansatz sehe ich darin, den Unsinn, den viele Menschen mit grossem Sendungsbewusstsein vertreten und allen aufzwingen zu wollen, abzulehnen, wenn möglich auch nachweisen, dass die Unterstellung schlechter Absichten berechtigt ist. Wenn das mal läuft, versuchen, diese Programme wieder aus dem Staat herauszubekommen und sie in private Hände zwingen, wo sie ohnehin nicht konkurrenzfähig sind. Das wäre auch das beste Gesundungsprogramm für die meisten staatsabhängigen.
Danke für die lange Antort! Ich stimme dir in jedem Punkt zu. Es gibt besonders für den Punkt, dass es ein Plan ist, leider keinen eindeutigen Beweis, aber so viele Belege. Ich glaube auch daran...
Hey, ein sehr interessanter Artikel, auch wirklich gut geschrieben. Deiner angesprochenen Orientierungslosigkeit in der Gesellschaft, vor allem bei Jugendlichen, kann ich nur zustimmen.. leider.
Danke für den Kommentar und das Lob!
Es freut mich, wenn mein Geschreibsel auch bei Leuten ankommt, die ich noch nicht kenne. Ich finde es auch gut, wenn mir etwas jüngere Zeitgenossen nicht nur widersprechen...
Teilweise muss ich ein wenig darauf schauen, dass ich nicht zu ausschweifend werde, aber meist bringe ich sowas in +/- 2 Stunden zusammen und wie es halt so ist, ist das Korrekturlesen und Zusammenstellen nicht gleich spannend wie das Schreiben.
Herzliche Grüsse nach Leipzig!
Hallo...interessanter Artikel.
Ich kenn das Dilemma noch aus meinem Studium. Darin hieß es, dass Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsen werden, sich dem Konflikt "Identitätsbildung vs. Identitätsdiffusion" stellen müssen. Wenn dies gelingt, alles gut, wenn nicht können verschiedenste Probleme entstehen... Wir leben in einer Mehroptionsgesellschaft mit starker Individualisierung, was heisst, dass wir aus sehr vielen Möglichkeiten wählen können, aber es halt auch müssen. Das ist der Identitätsbildung nicht wirklich förderlich und viele verlieren sich in den Möglichkeiten...Da sind in jedem Fall die Eltern gefragt...
Danke für den Kommentar!
Das ist der typische Sprech von den Bildungsheinis. Mir wäre wichtig, was sind die Probleme, wie erkennt man sie selbständig und wie behandelt man sie, ebenso so selbständig wie möglich.
Ob die Eltern über die Kompetenzen verfügen, einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen sinnvoll bei der Identitätsbildung zu unterstützen, ist auch nicht in jedem Fall sicher. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man lernt, seine eigenen Interessen zu verteidigen und man sich nicht jedem auf der Nase herumtanzen lässt.
Moin...genauso verschieden, wie die Jugendlichen sind, genauso verschieden und vielfältig können die Probleme sein. Eine Liste gibt es nicht und eine Anweisung, wie diese zu beheben sind auch nicht. Wichtig ist sie aus- und anzusprechen und es mit seinen Vertrauten anzugehen.