Eindruck einer Subkultur - Visual kei als kollektives Anderssein ⤵

in #deutsch7 years ago

Hallihallo und Moin ! ♡

Einige von euch haben wohl das Video gesehen, das ich kürzlich hochgeladen habe, in dem ich ein japanisches Lied singe. 🎵

Ich möchte in diesem, und auch folgenden Posts, gerne etwas über diese Musik und die dazugehörige Mode mit euch teilen.

Alles recht subjektiv, denn wenn ich von innen betrachte, was ich so sehe, ist das natürlich einfach anders, als wenn jemand von außen drauf schaut.
Nun habe ich aber ja auch nicht vor euch nur das zu erzählen, was ihr auch wo anders lesen könntet, sondern meine Eindrücke und Erfahrungen zu teilen.

Zurück zum großen Geheimnis:

visual kei

wobei visual offensichtlich englisch ist und kei japanisch für Herkunft.

Und so fängt eigentlich jeder Versuch einer Erklärung von Leuten aus dieser Szene bzw. Subkultur an, um dann einem Blinden die Farben zu erklären.

Ich mache jetzt ab da mal so weiter:

Unabhängig von vermutlich vorherrschenden Rahmenbedingungen, höre ich vor allem japanische Musik, Rock oder Metal, von Bands, die neben der Musik auch einen ausgeprägten Fokus auf Mode legen.
Bei manchen Bands ist die optische Erscheinung dann sogar wichtiger als die Musik an sich; ich mag aber die Bands, deren Musik die meiste Arbeit einnimmt und den Hauptbestandteil darstellt.

Was vielen „Japanfans“ als große Liebe nachgesagt wird, bei mir aber (bis auf Dragon Ball) einfacht keine große Begeisterung erweckt, sind die Anime-Serien, also japanischen Animationen.
Filme mag ich auch nur eine kleine Auswahl, ihr kennt sie vielleicht - Chihiros Reise ins Zauberland, Nausicaä und Prinzessin Mononoke zum Beispiel.
Für die unter euch, die sich etwas mehr auskennen - Studio Ghibli Filme.
Abgesehen davon finde ich diese Richtung in die Popkultur der Cosplayer und süßen Figürchen aber einfach uninteressant.

Mode und Musik, das mag ich.
Was dort heraussticht sind wir selbst. Extravagant. Das aber eben kollektiv.
Oder auch kollektives Anderssein.

Entstanden in Japan, um aus der durchorganisierten und konservativen, teilweise sogar misanthropischen Gesellschaft zu entfliehen, schwingt genau das auch heute noch im Westen mit.
Dabei geht es aber nicht um spezielle politische Gesinnungen, sondern vielmehr um Toleranz und Offenheit gegenüber allen Farben und Formen, die die Menschen bieten.
Sexualität, Geschlecht, Stellung und Lebensgeschichten werden so akzeptiert wie sie sind, das Extravagante sogar befeuert.

Oft hört man den Spruch „Männer, die wie Frauen aussehen“, vielmehr geht es aber um Androgynität und Egalität gegenüber dem biologischen Geschlecht.
Schminke und Kleidung als Ausdrucksform und kreativer Spielraum sind für Männer und Frauen zu gleichen Teilen verfügbar und deren Nutzung erwünscht.

Visual kei hat so viele Facetten und Gesichter, dass selbst ich mich bis heute für keines entschieden habe.

IMG_9831.JPG

Vielen geht es so, und die Lust etwas neues auszuprobieren und sich neu zu erfinden gehört genau so dazu, wie sich in alte und bekannte Outfits zu schmeißen.
Aber genau dadurch gibt es so viel zu erzählen und auch zu zeigen !

An dieser Stelle mache ich jetzt aber mal einen Punkt.

Und nun wüsste ich von euch gerne, was ihr als nächstes lesen möchtet !

・ Die Lehre des Visual Kei bzw. die Entstehungsgeschichte

・ Ein Einblick in Mode und Stilrichtungen

・ Musik - Genres und Facetten

Habt ihr weitere Vorschläge, Anregungen oder Fragen, dann immer her damit !
Ich werde mein Bestes tun euch einzuweihen !
Gerne begebe ich mich auch in von mir nur von außen bei Freunden und Bekannten zu betrachtende Gebiete wie Cosplay oder japanisches Essen.

Bis hierher - vielen Dank fürs Lesen ! ♡

Machts gut, bis bald, auf wiederlesen !

tashimashita ♡

Sort:  

Da ich gar keine Ahnung von der Thematik habe, ist es mir gleich. Generell interessiert mich aber bei Japan immer das Thema "Mode" das es sehr lebendig und expressionistisch gelebt wird.
Da mein Vote "fürn Arsch" ist, schicke ich mal den Otto her.

Das freut mich zu lesen ! ♡
Und ja, das stimmt !
Seien es nun Dresscodes im Geschäftswesen, das Tragen von Designerkleidung als Statussymbol oder eben die subkulturellen Bewegungen; expressionistisch ist wohl wirklich DER Begriff für Mode in Japan !

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