Das Ende des amerikanischen Imperiums - ein Blick hinter die Kulissen der geopolitischen Weltbühne

in #deutsch7 years ago (edited)

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Donald Trump ist für viele immer noch ein Mysterium, speziell hier in D-A-Ch, wo die Medien-Matrix ein bestimmtes Trump-Bild fördert und kein anderes zulässt. Wenn man keine Alternativ-Medien konsumiert, hält man an diesem "falschen Trump-Narrativ" fest. Dabei ist Trump nichts anderes als ein "Konkursverwalter", er soll das amerikanische Imperium, dass die Welt seit spätestens 1917 beherrscht hat, möglichst geräuschlos abwickeln. Dabei wird viel gedroht, mit den Armen gefuchtelt und massiv heiße Luft produziert, wirkliche Tatsachen werden allerdings keine produziert, bzw. die USA sind international immer mehr auf dem Rückzug, bzw. stoßen ehemaligen Verbündeten (absichtlich) vor den Kopf. Die Nebelkerzen, die Trump dabei wirkt, sollen das offensichtliche nur verschleiern...

Benjemin Fulford ist mir normalerweise zu "alarmistisch" und, obwohl ich das Wort "Verschwörungstheorie" absolut dämlich finde, zu sehr im Milieu ständiger Verschwörungen unterwegs, aber das folgende Video gibt diverse interessante Einblicke :

Wesentlich mehr schätze ich die geopolitischen Analysen von Analtik.de, einem Blog, der sich ausschließlich mit der Politik und dem Weltgeschehen auf der großen politischen Bühne beschäftigt.

Ihre neueste Analyse mit dem Titel "Ruhe in Frieden, liberale Weltordnung" stelle ich, weil sie meiner Meinung nach voll ins Schwarze trifft, komplett ein , sie durchleuchtet die Geschehnisse, die hinter den öffentlichen Kulissen stattfinden hervorragend dar. Dabei verknüpfen sie mit stringenter Eleganz die Knotenpunkte USA, Naher Osten und EU, wie das Wechselspiel der alten Mächte mit dem der neuen Mächte (China/Russland) funktioniert :

“Ruhe in Frieden, liberale Weltordnung” – so lautet der Titel eines Artikels des Council on Foreign Relations, geschrieben von Richard Haass, einem der einflussreicheren globalistischen Meinungsmacher. Die sinkende liberale Weltordnung, so Haass, ist weder liberal, noch weltumspannend, noch eine Ordnung.

Die obersten Globalisten-Sprecher tragen ihr Schätzchen öffentlich zu Grabe. Während manche von der Presse vergifteten Bürger noch voller Angst und Ehrfurcht an die Rückkehr der Clintons glauben.

Nur anderthalb Jahre hat Trump gebraucht, um den Tod der liberalen Weltordnung fachmännisch so weit abzuwickeln, dass die Hoffnung auf eine Wiederkehr tot ist – bei den Globalisten selbst.

Rufen wir uns Trumps geopolitische Taten in Erinnerung:

Aufkündigung von TPP. Womit er nicht nur ganz Südost-Asien, sondern sogar auch Australien in Chinas ausgestreckte Arme übergeben hat.
Torpedierung der NATO, die Trump offen als nachteilig für die USA beschreibt. Von der EU verlangt Trump horrende Milliardensummen für den Aufrechterhalt der NATO. Mit der Folge, dass die EU nun offen mit dem Aufbau der EU-Armee begonnen hat.
Aufkündigung des Iran-Deals und Ankündigung von damit verbundenen Sanktionen gegen EU-Unternehmen. Trumps große Trumpf-Karte, die er sich lange aufgespart hat.
Die Forderung an Deutschland, Nord Stream 2 zu Grabe zu tragen. Würde aus deutscher Sicht genauso wie das Aufkündigen des Iran-Deals den Zugang Europas zu Energieressourcen einschränken, was den Tod der europäischen Industrie oder die totale Auslieferung an die USA bedeuten würde.
Wirtschaftskrieg gegen China und EU mittels Zöllen auf bestimmte Waren.
Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, womit Trump die USA auf einer weiteren Spielwiese vom Rest der Welt isoliert hat.
Verlegung der israelischen US-Botschaft von Tel-Aviv nach Jerusalem, womit Trump sowohl die EU als auch den gesamten Nahen Osten (mit Ausnahme Israels und Saudi-Arabiens) gegen die USA aufstellt. Ehemalige Verbündete im Nahen Osten wie Türkei und Ägypten, werden durch das symbolische Geschenk an Israel weiter von den USA abgestoßen.
Torpedierung von NAFTA, womit Trump sowohl Mexiko als auch Kanada gegen die USA aufbringt.
Das sind nur die großen Taten, die hoffentlich einigermaßen vollständig erinnert wurden. Daneben gab es noch viel mehr im kleineren Maßstab, etwa die militärisch völlig sinnlosen Raketen-Shows in Syrien, die jeweils zur Folge hatten, dass die globalistischen Söldner in Syrien riesige Gebiete verloren.

Bei allen Fragen, die der EU wichtig sind, hat Trump stets gegen die EU gehandelt. Die transatlantischen Berührungspunkte werden immer weniger und Trump hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf, er schlägt auch überall dort zu, wo es besonders weh tut. Mit dem Ergebnis, dass die EU endlich so weit ist, offen ihre politische Selbstständigkeit zu proklamieren.

Aber Trump zerstört nicht nur die transatlantischen Bande, er hackt auch fröhlich an asiatischen Banden herum und selbst die direkten Nachbarn auf dem amerikanischen Kontinent hat er gegen die USA aufgestellt.

Trumps bewusst maßlosen und unerfüllbaren Forderungen haben nicht das Ziel, erfüllt zu werden. Sie haben das Ziel, die Beziehungen zu zerstören. Trump fordert das Unmögliche, um die Beziehungen zu vergiften. Um dabei besonders effektiv zu sein, pflegt er das Image des Wilden und Unberechenbaren, der wie ein Psychopath agiert. “Fürchte mich, hrr! Gleich fresse ich dich! Hrrr!” Das ist wahrlich komisch. Gleichwohl ist es nur Theater, um den Übergang zur neuen Weltordnung zu legitimieren und “logisch” erscheinen zu lassen – in der Matrix. Jenseits der Matrix ist Trump absolut berechenbar. Er leitet die USA in geopolitisches Mittelmaß. Und weil das für die meisten Menschen dieser Welt eine unvorstellbare Vorstellung ist, fuchtelt Trump so wild mit den Armen herum und bellt alle an, damit die Menschen aus lauter Angst glauben, dass die USA weiterhin groß und stark und mächtig sind. Das ist schon das ganze Geheimnis von Trumps Außenpolitik seiner ersten Amtszeit.

Wer erinnert sich noch daran, wie Trump zum ersten mal Syrien mit Tomahawks angegriffen hat? Wer erinnert sich noch an die Todesängste, dass die USA da jetzt einmarschieren und alle platt machen? Was ist tatsächlich passiert? Tatsächlich haben die US-Söldner dort massiv Gebiete und Einfluss verloren. Wer erinnert sich noch daran, wie Trump die “Mutter aller Bomben” über Afghanistan abwarf und mehr Truppen für den dortigen Krieg versprach? Viele haben sich in die Hosen gemacht und die unglaubliche Größe der USA mit ihrer ganzen Angst erfahren. Wo sind die zusätzlichen Truppen für Afghanistan und ihre glorreichen Siege? Dann bellte Trump Nordkorea an, bis sich wieder alle in die Hosen gemacht hatten. Der Atomkrieg kommt, Trump, der unberechenbare Psychopath, wird ihn noch diese Woche lostreten! Wie viele Monate ist das jetzt her? Inzwischen ist ein Treffen zwischen Trump und Kim vereinbart, Trump hatte auch schon lobende Worte für seinen nordkoreanischen Kollegen gehabt. Dann hat Trump den Handelskrieg mit China eröffnet. Ohje, das führt in eine neue Weltwirtschaftskrise, ganz bestimmt. Nun wurde aus dem Weißen Haus verlautbart, dass eine Einigung erzielt wurde. Anderthalb Jahre fuchtelt Trump fürchterlich wild mit den Armen herum. Jedes mal folgt darauf… nichts, außer der Tatsache, dass die Welt sich ein Stück mehr von den USA distanziert hat.

Mit den erpresserischen Drohungen zerstört Trump nicht nur Beziehungen, sondern auch die Dollar-Hegemonie. Worauf basieren die Sanktionen der USA gegenüber der EU? Sie basieren darauf, dass die USA den Zahlungsverkehr in Dollar kontrollieren und jederzeit jeden davon ausschließen können. Europäische Konzerne, die ihren internationalen Handel in Dollar abwickeln, sind verwundbar. Das waren sie schon immer, aber jetzt wird diese Verwundbarkeit tasächlich genutzt – oder besser gesagt: Trump droht die Nutzung dieser Verwundbarkeit glaubhaft an. Damit zwingt Trump die EU, Auswege zur Nutzung des Dollars im internationalen Handel zu suchen. Indem Trump die EU dazu zwingt, fügt er der Dollar-Hegemonie den größtmöglichen Schaden zu.

Und Alternativen gibt es. In China wird inzwischen Öl in Yuan gehandelt. Wie Reuters kürzlich berichtete, entfallen auf die Shanghai International Energy Exchange (INE) inzwischen bis zu 12 % des globalen Öl-Handels. Befeuert unter anderem durch den Ausstieg der USA aus dem Iran-Deal. Der Iran-Deal hob die Sanktionen gegen den Iran auf und erlaubte es, iranisches Öl auf den Weltbörsen einzukaufen. Die Wiedereinführung der Sanktionen durch Trump torpediert diese Möglichkeit wieder und das Kontroll- und Durchsetzungsinstrument der USA in dieser Frage ist der Dollar, denn Öl wird üblicherweise in Dollar gehandelt. Wozu zwingt also Trumps Ausstieg? Er zwingt die potentiellen Käufer des iranischen Öls, an Börsen zu gehen, auf denen Öl ohne Dollar-Beteiligung verkauft wird. Hoppla, welch glücklicher Zufall, dass die Chinesen gerade erst eine solche Börse in Betrieb genommen haben. Trump scheucht die Öl-Händler auf die INE. Trump zerstört die Grundlagen der US-Hegemonie. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und doch perfekt koordiniert mit den großen Spielern dieser Welt. Psychopatisch ist dabei nur das Matrix-Theater, das in den Matrix-Medien aufgeführt wird.

Die Isolation der USA, die Trump gerade vollzieht, hat einen interessanten Aspekt. Trump isoliert die USA von der ganzen Welt, die direkten Nachbarn eingeschlossen. Der ganzen Welt? Nein, zwei wagemutige Staaten haben sich im Tornado, das Trump entfacht hat, eng an die Seite der USA gestellt: Israel und Saudi-Arabien. Das sind mit die einzigen Staaten, denen Trump gut zuredet und Geschenke überreicht. Da es in der Politik keine Zufälle gibt, ist auch hier nichts zufällig. Israel und Saudi-Arabien werden sich gemeinsam mit den USA von der übrigen Welt isolieren. Israel und Saudi-Arabien waren schon lange in höchstem Maße auf die USA als Schutzmacht angewiesen. Doch gerade jetzt manövrieren sie sich in eine totale Sackgasse. Direkt um sie herum wird ein neues Eurasien ausgehandelt, werden die Rollen für die Zukunft verteilt. Israel und Saudi-Arabien nehmen an dieser Verteilung nicht teil und haben somit entweder gar keine Rolle in der Zukunft des Nahen Ostens oder bestenfalls die Rolle desjenigen, der die Reste vom Fest aufsammeln darf.

Das Ausschlachten von Saudi-Arabien ist bereits in vollem Gange. In den deutschen Medien wenig beleuchtet, sind sich die Prinzen dort gegenseitig an die Gurgel gegangen. Aus denjenigen, die verloren haben, wurden schon bis Anfang des Jahres 86 Milliarden Dollar rausgeprügelt. Die Summe hat sich sicherlich weiter erhöht. Reparationszahlungen für den verlorenen Krieg in Syrien. Und es ist keinesfalls sicher, dass es das Ende des saudi-arabischen Leidens ist.

Trump hat den Saudis neulich angeboten, eine führende Rolle in Syrien zu übernehmen. Und die Saudis haben daran auch noch Interesse bekundet! Dabei ist recht offensichtlich, wohin dieses Abenteuer führen wird. Trump wird die USA aus Syrien rausziehen und dann steht Saudi-Arabien ganz allein im direkten Konflikt mit der syrisch-russisch-iranisch-türkischen Koalition. Das kann zum Verschwinden Saudi-Arabiens von der Weltkarte führen. Die Saudis haben es nicht einmal geschafft, Jemen unter ihre Kontrolle zu bringen – obwohl die jemenitischen Aufständischen keine Versorgungsroute über Land zu ihren Unterstützern haben. Daran lässt sich das Potential der saudischen Armee ablesen. Wenn die Saudis sich offen in Syrien einmischen, werden sie dort einfach zerfleischt. Trump lockt die Saudis in diese Falle rein.

Mit Israel ist es das gleiche Spiel. Trump lockt Israel auf seine Seite, mit leeren Versprechungen und symbolischen Geschenken. Israel lässt sich dummerweise locken, zu seinem eigenen Leidwesen in nicht allzu ferner Zukunft. Das israelische Kalkül basiert einzig darauf, dass die USA als Schutzmacht niemals abtreten werden. Sollten die USA einmal beiseite treten, steht Israel umringt von feindlichen Staaten da. Das wird nie passieren? Warum denn nicht? Trumps Doktrin ist “America first”, er macht allen Verbündeten klar, dass diese für den Schutz dramatische Abgaben leisten müssen, er macht klar, dass die USA sich aus der Welt zurückziehen und sich auf sich selbst konzentrieren werden. Wenn Trump mit etwas konsequent ist, dann ist das Abstoßen von Verbündeten. Israel spielt ein äußerst gefährliches Spiel. Übrigens, das Haus Rothschild distanziert sich (mindestens) zum zweiten mal innerhalb der letzten Wochen von Israel und Netanjahu.

Mit der Aufkündigung des Iran-Deals seitens der USA haben sich endgültig zwei Lager gebildet. Auf der einen Seite die USA, Israel und Saudi-Arabien (plus nicht weiter erwähnenswerte Mini-Vasallen). Auf der anderen Seite Russland, China, Indien, EU, Türkei, Iran – also das große Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok. Es hat etwas Zeit gebraucht, die Karten so zu sortieren und jetzt liegen sie genau so, wie man sie haben will. Jetzt wird der Graben zwischen den beiden Lagern vertieft werden. Und dann werden sich die USA auf ihren Kontinent zurückziehen. Und zwei Freunde werden merken, dass die USA nach dem Rückzug sicher auf einem anderen Kontinent sind, während die beiden Freunde am Rande eines großen politischen Eurasiens liegen, zu dem sie das Gegenteil von guten Beziehungen aufgebaut haben. Dann werden neue Grenzen auf der Weltkarte nicht unwahrscheinlich werden.

Wir sind mittendrin in einem sehr spannenden Prozess. 2014 bäumte sich der Hegemon zum Kampf gegen seine Herausforderer auf. 2016 wurde der Hegemon des Throns enthoben. Trump wurde als Insolvenzverwalter eingestellt. Keine zwei Jahre später ist die liberale Weltordnung offiziell für tot erklärt worden. An der neuen Weltordnung wird sehr aktiv gebastelt. Wir sind noch nicht am Ende der Umwandlung. Vor uns liegen noch einige Höhepunkte.

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ein sehr guter Beitrag!

Hi! I am a robot. I just upvoted you! I found similar content that readers might be interested in:
http://analitik.de/2018/05/21/ruhe-in-frieden-liberale-weltordnung/

für mich ist Benjamin Fulford einfacher und besser zu verstehen, weil er sich nicht scheut, Roß und Reiter zu nennen, die Tatsachen, die bei Analitik und CFR nicht vorkommen, lassen sich leicht in eine Liste bringen.
Schlaue Umschreibungen vermeiden die Feststellung: 2 Regierungen wollen Armageddon, alle anderen Regierungen/ "Staaten" wollen Frieden auf diesem Planeten.
Für Leser der MSM ist dieser Artikel empfehlenswert, um sich mit neuen "Narrativen" auseinandersetzen zu können, und um schrittchenweise von den Lügen der MSM Abschied zu nehmen.

Hi chris, meiner Meinung nach ist es nicht so einfach, schwarz & weiss...Fulford ist mir persönlich zu "messianisch" angehaucht, aber die Geschmäcker sind ja verschieden. ;-)

Robert David Steele , manchmal bei Sarah Westall , ist eine ergiebige Informationsquelle. Dadurch lassen sich Einschätzungen von Benjamin F. -falls erforderlich- relativieren. Ähnliches gilt für die anderen Quellen, die auf meinem blog genannt werden.