You are viewing a single comment's thread from:

RE: Euphemismen und verschleiernde Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch.

in #deutsch7 years ago

Ich ärgere mich auch darüber, aber letztlich ist es sinnlos, hier Energie zu verschwenden. Dass wir durch die Dominanz der amerikanischen Film- und Unterhaltungsindustrie, und die internationale Markenartikelindustrie und deren globale Werbessprüche einen Druck hin zum Englischen haben, ist ein Faktum, mit dem man leben muss. Das mit dem facility manager dient zB auch dem Hausmeister selbst, der durch diesen Titel ein bißchen aufgewertet wird. Es soll keine Verarschung sein, auch wenn wir es so empfinden. Ich war mal "sales rep" und wir wurden bei der Firma "Gebietsmanager" genannt - fand ich nicht schlecht. Und zur "Preisanpassung": Die Hauptsache ist, dass man die Botschaften hinter all dem "sugarcoating" erkennt. Das kommt auch aus dem amerikanischen, wo alles "gesandwiched" wird, die wachsen dort so auf. Für die sind Deutsche viel zu direkt, richtig unhöflich sogar. Mir als Österreicher (seit 43 Jahren zumindest) ist ja auch die Dominanz der deutschen über die öst. Ausdrucksweise unangenehm, aber ich würde da kein Fass aufmachen wollen und bin froh, dass wir uns mit unseren nördlichen Nachbarn so gut verstehen (im übertragenen Sinn).
Ich würde sagen, gewöhn´ Dich dran und versuche einen gesunden Abstand zu allem transatlantischen zu bewahren :) Viel schlimmer ist das, was gerade in der Politik und demographisch passiert!

Sort:  

Ich sehe das nicht ganz so: Wäre ich z. B. Hausmeister, würde ich auch lieber so genannt werden - entweder die Hausmeisterarbeit ist wichtig, dann ist auch völlig in Ordnung, 'stolzer' Hausmeister zu sein, oder sie ist nicht wichtig, dann nützt es mir auch nichts, wenn man mich "Facility Manager" nennt ... :)

Klar, allen wird man es nie recht machen können, aber da Hausmeister generell nicht soo toll besetzt ist, wären manche froh, diesen Titel vermeiden zu können.