Der vergessene Umweltsünder

in #deutsch5 years ago

Liebe Steemitgemeinde,
Liebe Freiheitsfreunde,
Liebe Freiheitsfeinde,
Liebe Klimaleugner,
Liebe Klimademonstranten,

als ich heute mit meiner Tochter von ihrem Voltigiertraining zurückgefahren bin (gleich doppelt böse: Mit dem Auto gefahren + Methan-Emissionen vom Pferd), stand ich im Stau.
Klimademonstranten hatten eine Fahrspur der Hauptstraße gesperrt.
Ob das nun verboten oder genehmigt war, weiß ich nicht.

Man kann diese Aktionen nun gut finden oder auch nicht, es fällt jedoch auf, dass bei den ganzen Demonstrationen und Forderungen ein ganz großer Klima-/Umweltsünder scheinbar ganz einfach vergessen wird.
Das Militär.
Möglicherweise befindet sich unter den zehntausenden von Klimademonstranten keiner, der Wehrdienst machen musste.

Es ist deshalb an der Zeit, sich den Umweltsünder Militär mal genauer anzuschauen.
Leider findet man hauptsächlich Zahlenmaterial zum US Militär, was aber nicht heißt, dass sich die anderen Armeen dieser Welt nicht genauso an der Umwelt versündigen.

Das US Militär als Klimasünder

In 2017, the US military bought about 269,230 barrels of oil a day and emitted more than 25,000 kilotonnes of carbon dioxide by burning those fuels. The US Air Force purchased US$4.9 billion worth of fuel, and the navy US$2.8 billion, followed by the army at US$947m and the Marines at US$36m.
Quelle

The American military [...] it remains the single largest institutional consumer of hydrocarbons in the world.
Quelle

Screen Shot 2019-12-07 at 4.08.44 PM.png
Quelle

Erinnert sich noch jemand an die brennenden Ölfelder während der Operation Desert Storm?
Hier war zwar das irakische Militär der Brandstifter, aber trotzdem waren die brennenden Ölfelder eine Folge des Krieges.

Quelle

Agent Orange:

Das US Militär ist natürlich nicht nur ein Klimasünder.
In der Geschichte der US Kriege gab es noch viel größere Umweltsünden.
Die dioxinhaltige Entlaubungsmittel Agent Orange, Purple, White, Green, Pink und Blue wurden von 1961 - 1971 im Rahmen der
Operation Ranch Hand in Südvietnam (also auf dem Gebiet des Verbündeten) eingesetzt, um den Dschungel zu entlauben und die Ernte zu vernichten.

In all, American forces used more than 20 million gallons of herbicides in Vietnam, Laos and Cambodia during the years of Operation Ranch Hand. Herbicides were also sprayed from trucks and hand-sprayers around U.S. military bases.
Quelle

Selbstverständlich hat man den Bewohnern der Republik Vietnams und auch den eigenen Soldaten versichert, dass Agent Orange völlig harmlos ist.

Admiral Zumwalt war einer der US Offiziere, die den Einsatz von Agent Orange befohlen haben. Sein Sohn Elmo Zumwalt III war genau in dem Gebiet eingesetzt, welches sein Vater hat besprühen lassen, und starb 1983 an den Folgen von Agent Orange. Sein eigener Sohn, Admiral Zumwalts Enkel, hat eine sehr starke angeborene Lernschwäche, was darauf zurückgeführt wird, dass das Erbgut seines Vaters durch Agent Orange geschädigt wurde.

Man schätzt, dass mindestens 400.000 Vietnamesen an den Folgen von Agent Orange verstorben sind und mehr als drei Millionen Opfer von Agent Orange leiden an Spätfolgen von Agent Orange (Quelle).
Ich erspare Euch die Fotos der Kinder mit Missbildungen.

Atombombentests

As of 1993, worldwide, 520 atmospheric nuclear explosions (including 8 underwater) have been conducted with a total yield of 545 megaton (Mt): 217 Mt from fission and 328 Mt from fusion, while the estimated number of underground nuclear tests conducted in the period from 1957 to 1992 is 1,352 explosions with a total yield of 90 Mt.
Quelle

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Quelle

Nachfolgend eine Grafik der durchgeführten Atombombentests und in der zweiten Grafik sieht man wie ein Teil des Fallouts sich dann in unseren Lebensmittel wiedergefunden hat.

Screen Shot 2019-12-07 at 4.57.18 PM.png
Quelle

Quelle


Laut Bundesamt für Strahlenschutz haben sich die Atombombentests nicht negativ auf die Gesundheit der Bürger ausgewirkt:

Die wenigen Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Kernwaffentests zeigen keine negativen Folgen
(Quelle)

Die Liste der militärischen Nuklearunfälle ist so lang, dass sie hier keinen Platz findet (bitte selbst nachlesen).
Der Unfall in Mayak in der UdSSR im Jahr 1957 dürfte wohl einer der schlimmsten gewesen sein.

Versenken von Chemiewaffen in den Meeren

Some of the world’s militaries did dump their chemical weapons in deep water. After 1945, the U.S. military required that dump sites be at least 1,800 meters below the surface. But not all governments followed suit: The Soviet military, for example, unloaded an estimated 15,000 tonnes of chemical weapons in the Baltic Sea, where the deepest spot is just 459 meters down and the seafloor is less than 150 meters deep in most places—a recipe for disaster.
Quelle

Bei Google Maps kann man sich die Stellen ansehen, an denen Nuklear- und Chemiewaffen versenkt wurden.

Screen Shot 2019-12-07 at 5.19.52 PM.png

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Umweltsünden, die in den vielen Kriegen der Geschichte, aber auch in Friedenszeiten durch das Militär begangen wurden.
Ich selbst habe auch in meiner Soldatenzeit mit dazu beigetragen.
Zahlreiche Flüge mit Militärflugzeugen und Hubschraubern, unzählige Kilometer mit Militärfahrzeugen und Panzern, die vielen bleihaltigen Geschosse, die ich verballert habe, Sprengstoff, usw.
Mea culpa!
War trotzdem eine geile Zeit.

Bis bald,
Stephan Haller

P.S. Vielleicht kann ja @muelli diesen Artikel ausdrucken und als Flaschenpost in den Atlantik schmeißen, so dass ihn Greta bei ihrer nächsten Seefahrt klimaneutral lesen kann.

Sort:  

Leider war ich auch an dieser Verschwendung beteiligt, bzw. konnte sie aus nächster Nähe beobachten. Zum Glück bin ich nun raus aus diesem Schwachsinnssystem. Auch abgesehen von Panzern, die 1 Liter pro Kilometer verbrauchen, wurde da unglaublich rumgehunzt. Jeden Monat wurden Tonnen von Kopierpapier verbraten, Hunderte Kurzstreckenflüge gebucht (Zivil) weil jemand schnell mal an einem Meeting teilnehmen mußte, Tausende von Kilometern in Dienst- und Leihwagen zurückgelegt. Alles auf Kosten der Steuerzahler, versteht sich. Und komplett sinnfrei.

Das trifft aber nicht auf das Deutsche Militär zu. Die meisten kommen nicht mal aus der Kaserne raus (leider defekt) und die Modernen Gerätschaften fahren nur 10 Minuten und dann streikt die Elektronik und einen Mangel an Techniker gibts dann auch noch, oder der Computer zum Auslesen des Fehlers ist gerade nicht greifbar. Also im Bezug auf Militär und klimafreundlich sind wir auch führend in der Welt

;-))) Es gibt da die Geschichte von der Bundeswehr... Als eine große Übung nicht stattgefunden hat, mussten all die sorgfältigen Vorbereitungen wieder rückgebaut werden So musste der ganze Treibstoff tagelang mit aufgebockten Fahrzeugen verballert werden... ;-)

Defekt ist nicht das Problem. Ich war vor einem Jahr auf Besuch in meiner alten Kaserne. 40 nagelneue Schützenpanzer vom Typ Puma stehen da rum.
Der wohl modernste Schützenpanzer der Welt.
Gefahren werden dürfen sie aber nicht, weil sie irgend eine Euro Abgasnorm nicht erfüllen.
Großartig. Klimaschutz und Friedenssicherung in Einem.

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P.S. Vielleicht kann ja @muelli diesen Artikel ausdrucken und als Flaschenpost in den Atlantik schmeißen, so dass ihn Greta bei ihrer nächsten Seefahrt klimaneutral lesen kann.

Ist unterwegs. 😎

email-0560.gif von 123gif.de

@muelli hat schon darauf geachtet, kein Plastik zu verwenden. Wie es aussieht hat er eine Schnapsflasche in sich reingekippt - anders scheint der ganze Schwachsinn wohl eh nicht ertragbar - und nach Ausnüchterung genau diese Schnapsflasche verwendet. Gut gemacht

Da hast Du mich erwischt. 😎

Danke!
Hoffentlich keine Plastikflasche.

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Sauberer Rundumschlag zu einem "dreckigen" Thema.

Man kann diese Aktionen nun gut finden oder auch nicht, es fällt jedoch auf, dass bei den ganzen Demonstrationen und Forderungen ein ganz großer Klima-/Umweltsünder scheinbar ganz einfach vergessen wird.
Das Militär.
Möglicherweise befindet sich unter den zehntausenden von Klimademonstranten keiner, der Wehrdienst machen musste.

Möglicherweise sind die FFF Kids nicht so umfassend informiert, wie es nötig wäre für die "Rettung der Umwelt". Mir würde ja sowieso eine Aktion wie Friday for Peace viel besser gefallen...

Liebe @kadna FfP ist schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt. Das würde ja bedeuten, nach der goldenen Lebensregel leben zu müssen. Das würde bedeuten Verantwortung für sich selbst übernehmen zu müssen. Das würde bedeuten, den tollwütigen Kriegstreibern das Geld wegzunehmen, also Steuern verweigern. Dazu haben die wenigsten Arsch in der Hose und ein Rückgrat aus Gummi. Dazu braucht man Moral und Prinzipien und das in einer Welt die nur so von Doppelmoral strotzt. Dann sind da auch noch die dogmatischen Staatsgläubigen, die auf ihre Religion nicht verzichten können.

Wie du siehst, die Idee ist wohl super, aber leider schon im Ansatz nicht realisierbar.

Wie wahr, wie wahr! :-(

Da ist es doch bedeutend leichter, mit Schulschwänzerei, grenzdebilem Klima-Gehopse, realitätsbefreite Sprüche plärren und mit selbigen auf Transparenten herumfuchteln und damit andere aufzufordern, irgendwas zu tun und damit den schwarzen Peter für's Nichtstun abzuschieben!

Kann man doch so wunderbar in seiner Komfortzone bleiben und gleichzeitig sein Gewissen besänftigen und sein Ego durch solchen Pseudo-Aktivismus erhöhen, ist man doch dann in der Herde der Guten und besser wie all die Nichtaktivisten!

Oh mein Gott!

Wenn dann schon:
Oh unser Gött* innen (m/w/d)!
Aber auch damit diskriminiert man all die Atheist*innen (m/w/d).

Ich stelle keine Frauen mehr ein, die machen Stress, sind zickig, haben Stimmungsschwankungen und sind ständig krank. Die sollen mal schön in den Öffentlichen Dienst gehen, da sind sie gut aufgehoben. Am besten ne Halbtagsstelle.

Daher gibt es auch keine Stellenanzeigen mehr, damit ich bei dem Scheiß keinen Fehler mache., sonst werde ich noch wegen eines fehlenden Buchstabens verklagt.

Initiativbewebungen kommen sowieso nur von Männern.

Bei Gott ist es mir allerdings scheißegal, der nimmt keine Steuern :-)

Die sollen mal schön in den Öffentlichen Dienst gehen, da sind sie gut aufgehoben. Am besten ne Halbtagsstelle.

Auch dort ist man nicht so begeistert.
Hilft aber nichts, bei gleicher Eignung sind Frauen zu bevorzugen, sagt das Gesetz.
Zumindest noch so lange, bis der erste Transvestit klagt.

Eins hast du zu deinem sehr ausführlichen und erschreckenden Post vergessen...

Die zahlreichen Geistig, Seelisch und körperlich Geschädigten Soldaten und Zivilisten die Kriege hinterlassen.

Und ja unverständlich das es diese grünlinge nicht verstehen

Dies ist natürlich richtig und noch schlimmer als die Umweltschäden, war aber bewusst nicht Thema des Artikels.
Es gibt wohl auch keine Zahlen, die das gesamte Leid erfassen.

Hallo ich bin Mikrobi,

dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und du bekommst von mir Upvote.

Ich bin ein Testbot, wenn ich alles richtig gemacht habe, findest du deinen Beitrag in meinem Report wieder.

LG

Mikrobi

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