Mit Marx gegen Marx" ziehe ich vor allem die Aussage, dass er nicht so ein Etatist war, wie seine Anhänger behaupten. Ich kann mich nicht erinnern, dass Blankertz diese Klassen-Aufteilung verteidigt hat.
Deshalb auch der Artikel. Der Etatist war Engels.
Blankertz sieht Marx als Anarchisten.
Blankertz verteidigt nicht die Klassentheorie von Marx, entwickelt aber in seinem libertären Manifest eine neue Klassentheorie, die der Staatsprofiteure und die der vom Staat und seiner Profiteure ausgebeuteten. Blankertz schreibt auch, dass sich Marx nicht gegen den Kapitalismus wie wir ihn verstehen (also Vertragsfreiheit und freie Marktwirtschaft) gewendet hat, sondern dass das was Marx unter Kapitalismus verstanden hat, das ist was wir heute Korporatismus nennen.
Ich bin ja auch kein Anhänger von Marx, mich regt nur dieses schwarz/weiß Denken aller politischer Strömungen auf.
Warum sucht man nicht nach Gemeinsamkeiten und die gibt es, wie ich mit den Zitaten von Blankertz gezeigt habe.
Leider entwickelt sich auch das EF-Magazin immer weiter weg von Leuten wie Blankertz und immer mehr hin Richtung Compact Magazin.
Verkauft sich wahrscheinlich besser.
Ich bin ja ganz bei Dir, ausser dass ich die Verantwortung von Marx für die Millionen Toten bei grösser Null sehe.
Kann ich verstehen.
Blankertz sagt auch, dass man als Autor dafür Sorge zu tragen hat, dass seine Werke nicht missbraucht werden können.
Nachdem was wir im 20. Jahrhundert alles erlebt haben, wären wir natürlich heute vorsichtiger, mit dem was wir schreiben.
Ich finde es aber immer schwierig jemanden eine Verantwortung für Dinge zu geben, die lange nach seinem Tod passiert sind.