Moin @freiheit50, mal wieder ein guter Artikel. Mir gefällt der "Altersweisheit"-Aspekt (ohne dabei überheblich zu sein).
Vorausgesetzt, ich habe es richtig verstanden, das die eigenen Artikel und Kommentare nach kurzer Zeit durch die Autorinnen und Autoren selbst nicht mehr gelöscht werden können (das ist ja das Kernfeature der Blockchain), dann wird Steem wohl ein Nischennetzwerk bleiben.
Im Moment wird das Ökosystem Steem von relativ jungen Menschen und/oder Nerds vorangetrieben.
Doch ältere Menschen wissen: Im Laufe seines Lebens erfinden sich "normale" Menschen immer mal wieder neu. Man ist auf Einzelaspekte seines früheren Lebens nicht unbedingt stolz. Nach einer Häutung beseitigt man gerne die Spuren der Jugendsünden, um im angestrebten neuen Leben keinen unnötigen oder gar schädlichen Balast mit sich herumzuschleppen.
Mit Steem nicht möglich.
Dieser Aspekt ist also unsozial. Wer auf Ewigkeit besteht, ist vermutlich noch jung und glaubt sein jetziges Ich wird immer so bleiben wie es grad ist, oder es handelt sich um eine Person ohne tiefere (reale) Beziehungen zu seinen Mitmenschen.
So wie Facebook gerade der Datenskandal auf die Füsse fällt, wird es Steem auch gehen. Nämlich dann, wenn erstmal Geschichten von der wilden Jugend die Runde machen.
Kann mir jemand sagen, ob und wo eine erweiterte Löschmöglichkeit für eigene Inhalte diskutiert wird und wie groß die Wahrscheinlichkeit für eine diesbezügliche Änderung ist?
Gerade diejenigen, denen es nicht um Geld geht, machen davon sicher früher oder später den Grad ihres Steem-Engagements abhängig.
Klar, man kann anonym posten. Dann wird halt später datengetriebenes Deanonymisieren zum Sport und Geschichten darüber dann Steem runterziehen.
Man muss hier eben wissen, was man tut. Steemit ist "open ledger" aufgrund der Blockchain Architektur.
Ich glaube, dass irgendwo eine diesbezügliche Diskussion läuft. Frage mal @felixxx.