Das alte Jahr sagt adé
Es war für viele ein anstrengendes Jahr, denn 2017 ging sowohl welt- als auch gesellschaftspolitisch tatsächlich einiges schief. Uns wurde deutlich vor Augen geführt, dass Menschen völlig unterschiedliche Innenarchitekten im Kopf engagiert haben. Trump, Kim Jong-Un & Co beispielsweise verfolgen in ihren inneren Gedankengänge ander Ziele, als wir Europäer. Für intellektuelle Raumplanung bleibt da oft wenig Platz.
Viele Mitmenschen sind sichtbar überlastet oder wirken müde - manche sogar krank -, wenn wir sie in den öffentlichen Verkehrsmitteln treffen. Etliche sind depressiv und vom Leben gezeichnet. Selten hört man ein befreites Kinderlachen oder ein Liebespärchen unbeschwert scherzen. Wenn doch, dann sind es Touristen. Ja, die Zeiten sind härter geworden und die Anforderungen gestiegen. Deshalb ist es umso wichtiger, eine besondere Fähigkeit zu fördern: „sich in sich selbst“ zu verlieben. Nein, nicht wie Egoshooter à la Trump. Der überhöht sich bloß gerne. Er liebt sich aber offensichtlich nicht.
Während uns Abend für Abend TV-Programme die große Liebe vorgaukeln oder garantieren, „das perfekte Match“ zwischen Wildfremden zu organisieren, verlieren die Menschen mehr und mehr die Fähigkeit ihrem Selbst zu vertrauen und stärken stattdessen das Fremdvertrauen. Dabei ist doch klar: Wer seinem Selbst nicht vertraut, der darf sich nicht wundern, wenn das Fremdvertrauen immer größer wird. Das eigene Selbstbewusstsein hingegen schrumpft mit der Zeit erlebbar. Man muss eben auch etwas für sein "Selbst" tun, damit es uns wieder vertraut.
Zum Ausklang des alten Jahres könnte man sich daher einige Frage stellen:
- Was möchte ich an mir verfeinern?
- Was finde ich bereits richtig gut, oder was möchte ich bewahren?
- Wohin werde ich mich entwickeln - ganz ohne, dass es außen sofort einen Benefit bringt?
Fachkompetenz ist gut und "im Außen" stärkt sie unser Ansehen im Job. Der gesellschaftliche Rang hat aber noch nicht viel mit unserer inneren Welt zu tun. Es ist leicht zu sich zu stehen, wenn es alle tun und uns der Erfolg trägt. Aber stehen wir auch dann zu uns selbst, wenn sich die Welt abwendet? Oder der Arbeitsplatz flöten geht? Sind wir dann auch noch unser bester Freund?
Fazit: Wer die eigenen Ressourcen stärkt, tut etwas für sich. Manche entdecken dabei ihre Stimme, andere konzentrieren sich gerne auf die richtige Atemtechnik. Immer mehr Menschen wollen Sprechen lernen und hören sich plötzlich selber wieder gerne zu. Egal, was 2018 von uns verlangt wird: Selbstliebe und Loyalität den eigenen Entscheidungen gegenüber sollten sich ausgehen. Das Leben ist wie ein geliehene Pfad auf dem unsere nächsten Schritte nicht immer festen Boden unter den Füßen garantieren.
Foto wurde von mir selbst gemacht. Mit meiner Eos Canon 5D
2018 wird für mich so, wie das 2017 auch schon war.... "leben jeden tag als wäre es der letzte"...dabei wird auch im kommenden Jahr all meine Energie in die Familie fließen, denn sie ist die Stärkste Einheit im Leben.......
@homesrtpictures True! Familie ist ein hohes Gut.
Danke für diesen Text - er stimmt mich einerseits sehr nachdenklich, andererseits auch motivierend fürs kommende Jahr.
@littleslave sehr gerne ;)