Gestern wurde bei Maischberger über die GEZ-Gebühr diskutiert – ich muss gestehen: ich hab's nicht gesehen! Vor Jahren habe ich meinen Fernseher entsorgt, weshalb es mich natürlich ziemlich nervt, dass ich gezwungen werde die GEZ-Medien zu finanzieren.
(Screenshot YouTube)
GEZ für „freie und unabhängige Medien“
Das Hauptargument für die GEZ-Gebühr ist, dass wir nur dank ihr freie und unabhängige Medien bekommen. Doch wie können Medien unabhängig sein, wenn in den Aufsichtsräten der Sender Politiker deutscher Parteien sitzen?
Die Öffentlich Rechtlichen Medien sind nichts weiter als eine Pressesprecheranstalt der Regierung.
17,50 € kostet der Spaß inzwischen, monatlich. So kommen 8 – 9 Milliarden Euro jährlich zusammen, die dann im besten Falle für Champions League Rechte ausgegeben werden, die in jedem Privatsender durch Werbung finanziert werden könnten. Im schlimmsten Falle erhalten wir dafür vom Kanzleramt abgesegnete Indoktrination und Propaganda. In jedem Fall sehen wir überzogene Gehälter und Pensionen für Intendanten und Medienmarionetten, die im freien Markt keiner haben wollte.
Wer sich weigert die GEZ zu zahlen, dem wird mit Prozessen, Pfändung und sogar Gefängnis gedroht – für freie und unabhängige Medien muss man nun einmal die Freiheit und Unabhängigkeit der Bürger beschränken. So wird jeder in Deutschland zum Beitragszahler, ohne jemals einen einvernehmlichen Vertrag mit der GEZ geschlossen zu haben.
Kritik an GEZ bei Maischberger
In der Schweiz wird derzeit über den Zwangsbeitrag für den Öffentlichen Rundfunk gestritten und später abgestimmt – diese direkte Demokratie in der Schweiz ist schon eine tolle Sache, wäre das nicht auch was für Deutschland?
Immerhin kamen bei Maischberger neben GEZ-Strohmann Tom Buhrow und GEZ-Multimillionär Gottschalk auch ein paar Kritiker zu Wort (Quelle):
Beatrix von Storch (AfD): Für die Bundestagsabgeordnete sind ARD und ZDF aus der Zeit gefallen. Heute beziehe man seine Nachrichten aus sozialen Netzwerken oder sonst woher aus dem Internet, jedenfalls nicht von öffentlich-rechtlichen Angeboten. Rundfunk- und Fernsehgebühren sollten deshalb freiwillig gezahlt werden.
Von Storch empfindet die Berichterstattung als parteiisch, immer werde ein Denkkorsett mitgeliefert.
Georg Kofler: Ein Wettbewerb sei durch ARD und ZDF für private Sender eigentlich gar nicht möglich. „Warum konkurrieren die Öffentlich-Rechtlichen um Quoten mit den Privaten, wenn es bei ihnen gar nicht darauf ankommt?“
Weiter geht es mit Georg Kofler, dem zwanzig Programme zu viel für eine Rundfunk-Grundversorgung erscheinen.
Zuschauer-Kritik: Die Gebühren seien zu hoch, der Haushalt zu groß, das Programm langweilig, zu vielfältig, nicht neutral genug.
Tom Buhrow hielt natürlich dagegen, lieferte aber nur die übliche Mär vom „freien Journalismus“ für Meinungsvielfalt:
Man sei nicht perfekt, aber immerhin gehe es den Anstalten nicht um Profit, sondern um die Darstellung einer pluralen Gesellschaft. Schlüsselbegriffe wie unabhängiger Journalismus, Staatsauftrag, gewalt- und werbefreies Fernsehen und Vertrauen fielen.
Kleine Randnotiz: Die AfD ist die einzige große Partei, welche den GEZ-Zwang abschaffen will – ist die Berichterstattung über die AfD in den GEZ-Medien nun noch verwunderlich?
Nachtrag
Auch in Österreich wird die Abschaffung der Zwangsgebühr für ÖR-Sender diskutiert: siehe Wochenblick