"Wenn wir es selber zusammen bauen, wissen wir wenigstens, wie es funktioniert!"
.. und so bestellten wir einen 3D-Drucker in Hunderten von Einzelteilen.
Die Lieferung..
Der Karton gliederte sich in 3 Ebenen, oben drauf eine Checkliste zum Überprüfen, ob wirklich alle Teile da sind.
Anschließend Boards, Motoren und Kabel.. natürlich nicht für deutsche Steckdosen - gut, dass in guten Haushalten immer genug Ersatzkabel rumfliegen x)
Dann gibt es noch die ganzen Teile für das "Gehäuse" - alle mit Schutzaufklebern, die wir wieder abpulen durften. Sehr angenehm für die Fingernägel (hab jetzt keine mehr). 😁
Die letzte Ebene beehrt uns mit Kleinteilen, Schrauben, dem doppelten Extruder (2-farbig [oder 2-material-ig?] drucken, wuhu!) und sogar einem kleinen Werkzeugset - n paar Bits und eine Pfeile. Die Pfeile hätte später unser bester Freund werden können.. wenn sie nicht viel zu fein gewesen wäre. Aber dazu an passender Stelle mehr..
Die Tütchen hatten alle kleine Aufkleber mit Nummern, auf die in der Gebrauchsanweisung referenziert wurden. Das war dann so zu 94% auch passend.. die anderen 6% wurden Nummern vertauscht und wir durften raten, was stattdessen wohl gemeint war 😁
Allgemein hatten wir öfter damit zu kämpfen, dass die schriftliche Anleitung und die Videoanleitung für zwei verschiedene Druckermodelle entworfen wurden, und keine der beiden so richtig 100%ig auf unser Modell zutraf. Die dadurch entstandenen Unstimmigkeiten wurden nach dem trial-and-error-Prinzip gelöst. 😋
Fortschritte beim Aufbau
Hält man sich an die Anleitung, ist das Aufbauen eigentlich echt nicht schwer...
Eigentlich.
Wie bereits erwähnt, war die Anleitung leider nicht immer akkurat.. So auch bei der Wahl der Stangen. Die eine Anleitung sagt, man solle die größten Stangen wählen. Die andere sagt, man solle die mittleren wählen. Rein von der Logik her, wie wir uns den fertigen Aufbau vorstellen, macht die größere Stange deutlich mehr Sinn. Allerdings passen da die linearen Kugellager nicht ganz widerstandsfrei, bzw. lassen sich dann nur schwer verschieben. Also haben wir bestimmt eine Stunde damit verbracht, die Stangen mehrfach neu einzuölen und die Lager hoch und runter zu schieben, bis es einigermaßen flüssig funktioniert..schließlich sollen die Motoren am Ende keinen riesigen Widerstand haben, um in die verschiedenen Positionen zu fahren.
Eventuell sind die gelieferten Stangen auch einfach um einen Millimeter zu dick..? Die mittelgroßen Stangen gleiten zwar super, sind aber wirklich einfach zu kurz.
Immerhin ging der Schritt nach dem Stangendrama super einfach - nur ein paar Teile festschrauben 😅
Und das ganze dann mit der vorher zusammengebauten Schiene verbinden - Kabelbinder sind toll 😁
Hier seht ihr underpants hart bei der Arbeit 😜
mehr Stangenprobleme ..
Diese Stange muss in dieses Loch.. Leider ist sie immer noch zu dick, oder das Loch zu klein.
Die mitgelieferte Pfeile ist super für die Acrylteile - die sind aber schon perfekt geschnitten. Die Metallteile jedoch nicht.. nach einer Weile "Pfeilzeit" haben wir festgestellt, dass sich das Loch kein bisschen verändert. Mit Schmirgelpapier ging das dann schon besser, aber da das stolze 8 Löcher waren, die geschmirgelt werden wollten, doch etwas sehr... anstrengend und aufwändig. Meine bessre Hälfte hat sich dann eine Bohrschraube genommen - dadurch flogen die Metallstücke dann endlich durch die Gegend 😙 ..leider hat es die Hand nicht ganz ohne Wunden davongetragen.
Elektrische Nachhilfe wäre zu riskant gewesen, hätte ja unpräzise werden können..
Die letzten Schritte :)
Heizbett befestigt, die Achsen schlittern fröhlich vor sich hin. Fehlen noch die Extruder, die Stromversorgung sowie Verkabelung.
Das Herzstück des Druckers bekommt kleine Helfer für die Kühlung angeklebt.
Strom: Check
Kabel: Check
Chaos: Check
der erste Testdruck!
Falls ihr als ersten Testdruck eine Unterhose erwartet habt, muss ich euch enttäuschen..
Es ist Calicat, die Kalibrierungskatze, gefunden auf Thingiverse :)
Perfekt ist das Ergebnis natürlich noch nicht, aber es zeigt zumindest schon mal, dass wir alles richtig hinbekommen haben 😄 Jetzt heißt es nur noch konfigurieren, konfigurieren, konfigurieren - alles muss schön parallel und im richtigen Abstand sein. Und dann wird man sehen, zu was dieser 200€ - 3D-Drucker wirklich imstande ist. Man kann sonst auch gut und gerne 5.000€ für einen 3D-Drucker ausgeben - das ist dann aber doch etwas über dem Studenten-Budget :)
Das Ganze hat ungefähr 2 Tage in Anspruch genommen, die aber viel Spaß gemacht haben. Für mich war es außerdem das erste Mal, dass ich mich an sowas herangetraut habe - zu zweit aber gar kein Problem 😊 Ich bin gespannt, wie gut die Ergebnisse später wirklich aussehen werden, und was wir über die Zeit alles damit anstellen werden. 😁
Die Druckerteile sind vom Modell "Prusa i3 Pro C", hier bestellt.
Ich hoffe, euch hat meine kleine Fotodoku gefallen :)
~underpants
Sag mal, sind die alle so? Besonders Benutzer freundlich ist das ja nicht. Ziemlich krass was ihr da zusammen bauen musstet. Naja kann vielleicht auch Spaß bringen, wenn man für sowas ist!
naja, man kann sie auch zusammengebaut kaufen.. kostet dann aber so ca. 300€ mehr, als wenn mans selber machen würde. Finde die 300 plus dass man danach wirklich weiß, wo welches Teil sitzt und was es tut, sind das schon wert :)
aber für viele Menschen wird das wohl zu kompliziert sein, was ich aber auch durchaus nachvollziehen kann.. ist man ja erstmal überwältigt von der Menge an Teilen :D
Puh 300 Euro sind schon ne ganze Menge. Mit welchem Material druckt denn dein Drucker? Ist das auch so einer wo man die unterschiedlichsten Arten nutzen kann?
Entschuldige die späte Antwort :/
Der Drucker kann PLA, ABS (also "Plastik"), Holzpolymer und Nylon drucken :)
Ich lieeebe dein Profilbild :D
Grüße :)
hihi danke :)
Grüße zurück! ^-^
@underpants...... really your technology post is so.... excellent. good think and thanks for share
Interessante Sache! Ist ja richtig kompliziert zum montieren.
Freu mich auf weitere spannende Projekte und 3D-Print Beiträge!
Grüße
@louis88
Sehr interessant! Hab mir schon oft überlegt so ein Ding zu kaufen, denke aber ich würde es dann doch nicht oft nutzen.. Aber sehr spannend mal zu lesen wie so ein Teil zusammen gebaut wird bzw mit welchen Schwierigkeiten man zu kämpfen hat.. Hab ja schon oft gelesen das es dort seeeehr viele Einzelteile gibt, haha :D
Viel Spaß beim drucken!
dachte mir auch, so viel wird man damit eh nicht drucken.. aber je mehr man sich damit beschäftigt und je mehr man sich anguckt, was andere Leute so damit gemacht haben, desto mehr breitet sich das ungeahnte weite Feld der Möglichkeiten vor einem aus O_O man muss sich irgendwie erstmal "dran gewöhnen", was man alles tun kann..
danke! :)
Ja das stimmt natürlich :D Schau dir unbedingt mal auf Youtube die Videos von "Make Anything" an falls du ihn nicht kennst, der macht echt interessante Sachen! Das dann noch mit VR zu verbinden wär doch ne super Sache! :D
jaaa, ich möchte Sachen in der VR-App "Oculus Medium" modellieren und dann die Datei exportieren und drucken - für Sachen die präzise sein müssen ist das natürlich Schrott.. aber zum kreativ ausleben super! :D bzw. hab sogar schon etwas modelliert und wollte es zeigen, aber Oculus hat bisher nicht auf meine Mail geantwortet, ob ich Videos veröffentlichen dürfte..
Kenne den YouTuber noch nicht, schaue mal rein, danke :)
Wie cooool 😱 Dein nächstes Modell muss dann aber ne Unterhose sein! xd