Reise-Blog #59: Familienbesuch

in #deutsch6 years ago

Gude :)
falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.

Außerdem solltest du wissen, dass wir immer zu zweit an unseren Blogeinträgen arbeiten. Dabei kümmert sich Tete meist um den Text und Constantin um Bilder und Bildunterschriften. Sei also nicht verwirrt, wenn hier und da mal die Erzählperspektive geändert wird ;)

Ansonsten bleibt uns nur zu sagen: Viel Spaß beim Lesen!


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Auf unserer Tour durch Albarracin kann man wunderbar die Kirche und die alte Festung von weitem bestaunen.

Meine Mama kommt uns für die nächsten drei Tage besuchen. Sie übernachtet in einem super Hotel sehr zentral in Albarracín. Da sie erst abends landet, beziehen wir gegen Nachmittag schon mal das Zimmer. Hauptsächlich um richtig zu duschen :D. Außerdem haben wir Brot, Wein, Käse und andere Leckereien gekauft, damit wir dann zusammen den Abend ausklingen lassen können.

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Vom Hotelzimmer aus haben wir alles gut im Blick.

Vom Hotelzimmer aus haben wir die Hauptstraße plus Parkplatz gut im Blick und sehen, wie meine Mama aus dem Leihauto steigt. Wir winken und rufen ihr die Zimmernummer zu. Oben angekommen ist die Freude groß und wir umarmen uns alle. Ganz entspannt tauschen wir Neuigkeiten aus, essen und trinken und liegen auf dem Bett. Gegen 12 Uhr laufen wir dann zurück zum Bus, welcher etwas außerhalb steht. Und dabei fällt mir auf, dass wir schon ewig nicht mehr nach Hause gelaufen sind. Wir schlafen ja immer dort, wo wir auch den Tag verbringen. Ich genieße also den nächtlichen Heimweg durch das schlafende Albarracín.

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Ab und zu eröffnet sich uns in den engen Gassen der Blick auf die Kirche oder die umliegenden Berge.

Am nächsten Morgen bringen wir erst mal den Bus in die Werkstatt und laufen dann zum Frühstück ins Hotel. Dort setzen wir uns auf die Terrasse und bringen den ganzen Ablauf durcheinander. Der Kellner weiß nicht, dass wir vom Hotel sind. Wir bestellen also Kaffee und Frühstück. Als wir dann nochmal Marmelade nachbestellen, merkt er, dass wir vom Hotel sind. Da bekommen wir ja ein ganz anderes Frühstück, meint er. Hm na gut, was genau kommt, wissen wir nicht, Da meine Mama mit ihm gesprochen hat und nicht alles verstanden hat. Aber wir lassen uns überraschen. Nach kurzer Zeit bekommen wir alle noch mal ein volles Frühstück mit Brot, Butter, Marmelade und Saft. Super gestärkt machen wir uns dann auf den Weg durch die kleinen Gassen von Albarracín. Wir sind ja nun schon sehr oft durch den Ort geschlendert, entdecken aber immer wieder neue Winkel. Diesmal laufen wir auch hoch an die alte Befestigungsmauer. Von dort haben wir eine schöne Sicht über den Ort und die umliegenden Berge. Wir laufen ein Stück an der Mauer entlang und haben gefühlt nach jedem Schritt eine andere Perspektive.

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Die Festungsmauer hat gewaltige Ausmaße und so brauchen wir schon eine ganze Weile um sie einmal komplett abzulaufen.

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Beim Testfoto für ein Gruppenbild wird schon unbewusst posiert. Offensichtlich bin ich mit den beiden lässigsten Mädels aus Albarracín unterwegs :D

Danach laufen wir den Camino fluvial. Dieser führt immer am Fluss entlang ein mal um den Ort herrum. Gegen Nachmittag erholen wir uns von dem ganzen Gelaufe und entspannen im Hotelzimmer. Abends fahren wir dann einen Ort weiter und gehen in Gea de Albarracín eine Pizza essen. Wir waren schon einmal dort und total von der riesigen Pizza begeistert.

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Von der Autobrücke aus, kann man sehr gut die alte Brücke betrachten. Wirklich riesig das Ding!

Der nächste Tag beginnt wieder mit einem Frühstück im Hotel. Diesmal sind wir bekannt und bekommen direkt das Hotelfrühstück. Anschließend fahren wir nach Teruel. Das Wetter war die letzten Tage etwas unbeständig, aber inzwischen nähert sich der Sommer mit großen Schritten. Bei bestimmt 28 Grad laufen wir schwitzend durch Teruel. Zum Glück ist meine Mama auch immer für eine Pause zu haben und so gönnen wir uns öfter mal eine Trink- und Esspause in einen der vielen Cafés. Und auch in Teruel entdecken wir wieder ungesehene Ecken. Ein Highlight ist auf jeden Fall die riesige Brücke, welche die Altstadt mit dem neuen Teil verbindet. Auch immer wieder schön anzusehen ist die riesige Treppe, welche den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet. Diese wurde 1921 gebaut und zählt zum Neomudéjar-Stil. Außerdem entdecken wir ein Museum, welches sich um ein Liebespaar von Teruel dreht. Später finden wir heraus, dass die Liebenden von Teruel eine Romeo und Julia ähnliche Geschichte ist.

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Von der Brücke kann man außerdem sehr gut ein großes Grafitti sehen, welches sehr wahrscheinlich das Liebespaar von Teruel darstellen soll.

Uns und unserem Besuch gefällt Teruel immer sehr gut. Bei vielen Spaniern ist die Kleinstadt nicht sehr bekannt. Sie steht im Schatten der sehr bekannten Sierra de Albarracín mit den Höhlenmalereien und dem mehrfach gekürten schönsten Dorf Spaniens. Deshalb scheint Teruel eine spanische Version von Bielefeld zu sein. Man sagt also, dass es die Stadt nicht gibt. Als mir Mike zum ersten Mal davon erzählt hat, wollte ich es nicht so recht glauben. Wenn man aber mal die Augen offen hält, entdeckt man, dass die Bewohner Teruels das nicht auf sich sitzen lassen wollen und eine Gegenkampagne gestartet haben.

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Auf dem Weg zurück zum Auto sehen wir auf einigen Fensterscheiben einen Aufkleber mit "Teruel existe".

Auch auf Zuckerpackungen im Café oder an Häuserwände gesprüht entdecken wir den Spruch. Wir hätten nicht gedacht, das es auch außerhalb von Deutschland so eine Geschichte gibt. Ich bin mal gespannt, ob wir das noch in mehreren Ländern finden werden. In Portugal ist uns nichts aufgefallen, aber wahrscheinlich muss man gezielt Einheimische danach fragen. Was wohl das Bielefeld Frankreichs sein wird? :D

Um wieder zurück nach Albarracín zu kommen, fahren wir diesmal einen anderen Weg. Dadurch kommen wir ein bisschen tiefer in die Sierra rein. Kaum haben wir Teruel verlassen, kommen wir auf eine Hochebenen mit kleine Büschen und grünen Bäumen. Hier ist kaum eine Menschenseele zu sehen. Auch die Orte wie Bezas wirken sehr verschlafen. Wir entdecken einen Wegweiser zu einer Lagune und beschließen kurzerhand, uns dort mal ein wenig umzusehen. Über einen Schotterweg mit großen Schlaglöchern fahren wir von der Schnellstraße ab.

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Es ist Menschenleer an der Lagune. Kein Wunder, es ist unter der Woche und bis auf den Schotterweg führen hier nur ein paar Wanderwege hin.

Nach ein paar Kilometern durch Pinienwälder gelangen wir an die Lagune. Eine wirklich wunderschöne Landschaft tut sich von uns auf. Im Vordergrund liegt die Lagune und schimmert blau, während im Hintergrund sanfte Hügel mit Braun- und Grüntönen das Bild prägen. Wir drehen eine kleine Runde und genießen die Stille. Auf dem Rückweg kommen wir noch an einem anderen See vorbei. Hier gibt es auch eine kleine Grillhütte mit Bänken. Wirklich schön. Nach dazu ist die Straße super geteert und kaum ein Auto fährt hier lang. Super Bedingungen also zum Board fahren. Wir merken uns den Platz mal für boulderfreie Tage.

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Zurück in den Gassen von Albarracín.

Den letzten Abend verbringen wir in der Taverne in Albarracín. Dort essen wir zu Abend und genießen typisch spanisches Essen. Am nächsten Morgen heißt es schon wieder Abschied nehmen. Wiedermal geht eine wundervolle Zeit mit schönen Gesprächen, lustigen Situationen und entspannten Siestas vorbei. Wir hatten wirklich sehr viel Spaß mit meiner Mama. Mittlerweile haben wir uns schon daran gewöhnt, Abschied zu nehmen. Irgendwie gehört es ja auch dazu.

Denn wie Pippi Langstrumpf schon sagte:

"...wenn ihr nicht nach Hause geht, könnt ihr ja nicht wiederkommen. Und das wäre schade."

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Damit sagen wir "Tschüüüß" und bis Bald! ;)


Wir hoffen dir hat der Eintrag gefallen!
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)

Ansonsten: Hoffentlich bis zum nächsten mal,

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Theresa & Constantin

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