Einstieg in WordPress (1): dem populärsten Redaktionssystem für eigene Websites

in #deutsch7 years ago (edited)

Ich selber arbeite seit Januar 2004 mit WordPress und war damit einer der ersten im deutschsprachigen Raum und habe mir vorgenommen auch hier mein Wissen über dieses Redaktionssystem (engl. Content Managament System) zu teilen.


[Offizielles Logo von WordPress]

Mit WordPress kann nicht nur ein eigens Weblog betreiben sondern auch Websites ohne Blog-Charakter und seit längerer Zeit gibt es sogar ausgewachsene Shop-Module.


[Abkürzungen: CMS = Content Management System; WP = WordPress]


Die Vorteile von WordPress

WordPress existiert seit Mitte 2003. Dadurch ergibt es sich, dass in dieses Content Management System viele Erfahrungswerte eingeflossen sind und das WordPress über viele nützliche Funktionen verfügt. WP ist einfach einzurichten, verfügt über viele, aber dennoch einfache Anpassungsmöglichkeiten und verfügt bereits in der Standardinstallation über eine hohe Funktionalität, die man teilweise bei anderen Systemen erst nachrüsten muss.

Hohe Verbreitung

WP genießt eine hohe Popularität und läuft auf mehr als 28,7% aller Websites. In dieser Zahl sind auch Websites berücksichtigt, die statisch sind, also ohne ein CMS auskommen. Wenn man nur Websites berücksichtigt, die von einem CMS betrieben werden, dann hat WP einen Marktanteil von 59,5%. Die populärsten Konkurrenten – Joomla und Drupal – kommen abgeschlagen auf 3,2% und 2,3%. Stand dieser Info ist vom 26. September 2017.

Sicherlich muss man diese Angabe, wie bei allen Webstatistiken, mit einer gewissen Portion Vorsicht genießen. Schon alleine deswegen, weil diese Statistik “nur” die Top-10-Millionen Websites in Bezug auf die Besucherzahl berücksichtigt. Diese Zahl wird wiederum von dem Dienst Alexa.com ermittelt. Dennoch bietet diese Statistik einen recht guten Anhaltspunkt um zu erkennen, wie der Stand der Dinge im CMS-Markt ist.

Hohe Anzahl an Erweiterungen und Designs

Die hohe Popularität und Verbreitung von WP beruhen u.a. darin, dass es für WP sehr viele kostenlose Plugins und kostenlose Themes gibt. Bei Plugins handelt es sich um Erweiterungen, die WordPress um kleinere oder größere Funktionen aufrüsten. Das kann von ganz einfachen Bildeffekten bis zu einer ausgewachsenen Shoplösung gehen.

Bei Themes wiederum handelt es sich um einsatzbereite Layouts. Also etwas was man aus anderen Anwendungen häufig als Template kennt.

Das offizielle Verzeichnis listet am 26. September 2017 mehr als 52.000 kostenlose Plugins und mehr als 5.000 kostenlose Themes . Und wie gesagt, dass sind nur die Plugins und Themes, die sich im offiziellen Verzeichnis befinden. Es gibt noch sehr viele kostenpflichtige Themes und Plugins, die dort nicht gelistet werden.

Nicht nur kleine und einfache Websites nutzen WordPress. Viele große und bekannte Webprojekte nutzen WP, dabei schätzen sie es nicht nur als gutes Bloggtool sondern auch als ordentliches CMS. Auf der Showcase-Unterseite findet man einige prominente Beispiele.

Basierend auf der hohen Popularität und Verbreitung ergibt sich auch die Tatsache, dass es für WordPress im Web viele Tipps, Anleitungen und Tricks gibt. All die genannten Punkte zusammen machen WP zu einem sehr attraktiven CMS.

WordPress.org vs. WordPress.com

Was der Unterschied zwischen wordpress.org und wordpress.com ist, ist für den einen oder anderen Ein- und Umsteiger nicht leicht nachzuvollziehen, aber relativ schnell zu erklären.

Auf WordPress.org bekommt man die Anwendung, welche man dann kostenlos und beliebig oft auf dem eigenen Server installieren und nach eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Mit “eigener Server” meine ich jetzt nicht explizit einen ganzen, kompletten Server sondern auch zum Beispiel ein eigenes Webhosting-Paket.

WordPress.com dagegen ist ein Webdienst. Dort kann man sich basierend auf WordPress ein oder mehrere Weblogs einrichten. Aber keine andere Anwendung. Den Dienst kann man kostenlos nutzen oder durch kostenpflichtige Zusätze erweitern.

Die Vor- und Nachteile von wordpress.org und wordpress.com kann man sich an Hand eines Beispiels aus der realen Welt sehr gut verdeutlichen. WordPress.org wäre in diesem Fall ein Eigenheim und wordpress.com wäre eine Mietwohnung. Während die erste Option mehr Freiheiten bietet und mehr Eigenverantwortung abverlangt, bietet die andere Option in bestimmten Fällen mehr Komfort und verlangt von einem weniger Verantwortung ab.

Allerdings gibt es einen Verbindungspunkt zwischen wordpress.org und wordpress.com. Die Firma Automattic ist nicht nur die Firma hinter wordpress.com, sondern auch maßgeblich an der Entwicklung von WordPress im allgemeinen, also wordpress.org, involviert.


In dieser Artikelserie werde ich mich der selbst-gehosteten Variante, also wordpress.org, widmen.


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Danke für den Beitrag. Ich nutze auch schon seit längerem WP. Ich habe vorher etliche andere Namen hafte Website "Baukästen" probiert. Darunter waren: StratoHomepagebaukasten, Weebly, Jimdo und Wix. Die Ergebnisse waren für mich okay. So richtig zufrieden war ich aber nicht. Die Möglichkeiten sind schon sehr eingeschränkt. So probierte ich Wp aus. Die Möglichkeiten faszinieren mich bis heute. Von Profis wird immer gesagt, Wordpress sei sehr einfach zu bedienen. Aus Erfahrung kann ich sagen, so einfach ist es dann nicht für mich gewesen. Es ist immer noch ein Haufen Arbeit, eigentlich sogar mehr als bei den ganzen anderen. Aber man bekommt in etwa das, was man sich für seine Seite vorgestellt hat. Ich würde immer wieder Wp wählen.
Grüße

Man darf aber Webseitenbaukästen nicht mit einem CMS vergleichen. Das sind schlichtweg unterschiedliche Schuhe. Ein Webbaukasten kommt in keinster Weise an einem eigenen flexiblen CMS ran. Denn man kann jederzeit selbst am Quellcode alles ändern und auch eigene Module programmieren. Wordpress.com kann man auch schon eher als Webbaukasten nennen und wordpress.org ist halt das echte CMS zum selberinstallieren wie vom Autor schon beschrieben.

Ja, WP ist mit den Jahren gewachsen und dadurch ist auch der Einstieg immer etwas schwerer geworden. Hinzu kommt auch, dass sehr viele erfahrene Nutzer schnell vergessen, dass bei denen der Einstieg auch nicht leicht war.

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Wordpress ist gut und ich will das CMS nicht schlecht reden. Jedoch bin ich mit einigen Webseiten von Wordpress weg. Der Grund ist das ich kein CMS mehr mit einer Mysql Datenbank möchte. CMS mit Flatfile Systemen wie (Monstra, Flatpress, Typesetter ...) sind im kommen und der Vorteil liegt allein darin das ich sofort mit dem System von einem Server zum nächsten umziehen kann ohne eine externe Datenbank zu benötigen. Hinzukommt das ich ohne Datenbank jegliche SQL Injectionen und Dos Angriffe ausschliesse. Für kleinere und mittlere Webseiten ideal.

Das stimmt. Datenbank, so nützlich die auch ist, bietet einige Nachteile. Das habe ich nicht zuletzt bei einigen Wiki-Systemen gesehen. Umzug mit Flat-Files war wesentlich entspannter.

ja, ich habe zwar noch 2 Wordpress Seiten, aber mit den meisten bin ich auf Typesetter umgestiegen. Hier ist das Backup System und eben das einfache entspannte umziehen der Webseite total Easy. Aber WP hat natürlich durch seine massenhaften Erweiterungen natürlich auch viele Vorteile.

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