Es ist das große Elend aller Libertären, dass die Mehrheit der Menschen Konformisten sind. Libertäre werden immer die Verlierer und Einzelgänger der Geschichte bleiben. Ihre Ideen haben die Neigung kurz und heftig aufzublühen, aber genauso schnell wieder zu verwelken.«Free State of Jones» ist eine Heldengeschichte – die von Newton Knight, einem amerikanischen Bauern und Soldaten, der in den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges, nachdem er das Leid und den Tod satt hatte, den Entschluss fasste sich mit einigen Gleichgesinnten in die selbstbestimmte Zukunft zu verabschieden. Weder seine Partei, die Südstaaten, noch die Nordstaaten waren besonders attraktiv für Knight, der sich in Mississippi in einer kleinen Kommune mit einigen Hundert Freiheitsliebenden selbstständig machte.
Ganz erforscht ist seine Geschichte nicht. Klar ist nur, dass es den Mann und seine libertäre Gruppierung gab. Diese widersetzte sich in den Sümpfen und Wäldern allen Kriegsparteien sehr erfolgreich. Für den Süden war er lange kontrovers, weil er als Deserteur seinen Fahneneid missachtet hatte. Heute betrachtet man ihn aber mit anderen Augen – als einen Pionier der Freiheit und Selbstbestimmung. Der Freie Staat von Jones wurde nur von einigen Hundert Menschen bewohnt. Bekannt ist, dass es in diesem keinerlei rassischen Grenzen gab und Knight selbst eine afroamerikanische Frau hatte. Sie lebten, so erzählt es auch der Film in Anlehnung an die Legende, nach dem Prinzip des freien Menschen, der über seinen Grund und Boden verfügen durfte wie er wollte. Irgendwie basisdemokratisch und Anlehnung an die Ideen, die wir heute als libertär bezeichnen könnten. Knight ist das, was jeder Rechtslibertäre sein sollte. Ein zum Kampf befähigter Mann, der jede Form von Knechtschaft prinzipiell ablehnt. Ein Gegner der Sklaverei, dessen Gemeinschaft nicht auf Blut allein, sondern auf Haltung und Herz basiert.Möglich wurde dieses Leben nur durch die Macht der Waffen und dem Willen diese auch einzusetzen. Auch das, mag man es in Deutschland auch nicht verstehen, ist eine Komponente dieses howardschen Conan des 19. Jahrhunderts. Nach dem Krieg löste sich die klein Gemeinde auf und Knight trat den Republikanern bei, die geholfen hatten die Sklaverei zu beenden.
In eighteen hundred and sixty-three,
Hurrah! Hurrah!
Old Abe, he ended slavery
Hurrah! Hurrah!
In eighteen hundred and sixty-three
Old Abe, he ended slavery
And we’ll all drink stone wine,
When Johnny comes marching home.
And we’ll all drink stone wine,
When Johnny comes marching home