Ich glaube also nicht, daß Kriege hier die Lösung sind.
Ja, Krieg ist nicht die Lösung, sondern das Problem und die Ausgangslage. Wie will man eine Lösung per Diplomatie finden, wenn die Gegner Fundamentalisten sind? Putin erwartet Territoriumsgewinne und akzeptiert nicht mal die Existenz der Ukraine. Hamas, Hezbollah usw. akzeptieren Israel nicht. Was soll da Diplomatie helfen?
Die Welt ist nicht schwarz-weiss. Die Ukraine und Israel sind nicht weiss. Aber Russland und die Hamas sind schwarz. Wer Vergewaltigungen als Kriegstaktik anwendet, ist schlicht und einfach ein Übel.
Der Krieg ist das Problem. Das sehe ich auch so. Und der Krieg ist auch leider immer dreckig. Meine Großväter und mein Vater haben den grausamen Krieg noch am eigenen Leibe erlebt. :-(
Es wird die Aufgabe der Diplomatie - die bestimmt im Hintergrund auf Hochtouren läuft - sein, dies alles zu verhandeln. Das wird natürlich keine leichte Aufgabe sein. Aber letztlich wird es (hoffentlich - ich kann leider nicht in die Zukunft gucken) zu einem Frieden am Verhandlungstisch kommen. Je schneller, desto besser, damit mich noch mehr v.a. junge Menschen einen sinnlosen Tod sterben müssen.
Ich könnte jetzt an dieser Stelle glatt nochmal B. Shaw zitieren.
Nicht je schneller, desto besser, sondern je nachhaltiger und langfristiger, desto besser. Verträge mit Putin sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Dafür gibt es genug Beispiele über die letzten 25 Jahre. Das Gleiche gilt für Verträge mit Islamisten (das älteste Beispiel hierfür ist der Vertrag von Hudaibiya im 7. Jahrhundert).
Was bringt ein Waffenstillstand oder Friedensvertrag, wenn die fundamentalistische Seite diese Zeit nutzt, um sich zu konsolidieren, weiter aufzurüsten und dann erneut anzugreifen? Was hätte es gebracht, wenn die Amerikaner im März 1945 (nachdem sie den Rhein überschritten haben) mit den Nazis einen Frieden am Verhandlungstisch erzielt hätten? Wie lange hätte es gedauert, bis die Nazis wieder angreifen? Wie viel mehr Menschen wären gestorben?