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"Man sieht das schon in Zahlen, z.B. die kardiovaskulären Notfallaufnahmen stiegen durch die Massenimpfungen"
- Den Schluss kann man nicht ziehen. Erstens nahmen die Impfungen erst danach richtig zu. Und zweitens kann der Anstieg an kardiovaskulären Notfallaufnahmen auf x Ursachen (oder schlicht Zufall) zurückgeführt werden (Korrelation vs. Kausalität). Meine Vermutung ist, dass im Winter zuvor viele potentielle kardiovaskuläre Notfälle nicht ins Krankenhaus gegangen sind, weil diese voll waren oder aus Angst sich mit Corona anzustecken. Nach Beruhigung der Coronalage im Frühjahr stiegen die kardiov. Notfallaufnahmen entsprechend.
Na ja, ein Nachholen aufgeschobener Termine ja, aber das geht nur bedingt bei Notaufnahmen. Notfälle lassen sich per definitionem nicht aufschieben.
Oder was hälts Du davon?
Ich habe die Zahlen direkt aus der offiziellen UK-Quelle überprüft - sie stimmen! Die Sterberate ist bei den Jüngeren Geimpften 2021 wesentlich höher als die der Ungeimpften!
Notfälle lassen sich nicht aufschieben, aber Notfälle gehen nicht zwingend ins Krankenhaus.
Die Graphen zu den Sterberaten sagen nicht viel aus, wenn nicht mindestens nach Altersklasse (5- oder 10-Jahres-Intervalle) differenziert wird. Wenn die Geimpften im Schnitt 10 Jahre älter sind, kann das u.U. die Differenz vollständig erklären oder sogar - nach Korrektur um das Alter - die Interpretation ins Gegenteil verkehren.
Wir reden hier von unter 59-Jährigen! 59-Jährige sterben nicht viel anders als 49-Jährige. Selbst wenn der Altersunterschied in den beiden Gruppen wirklich so hoch sein sollte, kann er niemals diese massive Übersterblichkeit bei den Geimpften erklären. Außerdem sollten letztere ja einen Überlebensvorteil in der Pandemie haben, oder ("90% Schutz")? Stattdessen haben sie empfindliche Nachteile. Aber dass wussten viele ja schon, die sich mit der Funktionsweise des Immunsystems auskennen. Bin gespannt, wie lange diese Fakten sich noch unter den Teppich kehren, bzw. beschönigen lassen.
Nicht anders, aber häufiger: 49-Jährige haben eine Wahrscheinlichkeit von 4,5 Promille in diesem Lebensjahr zu sterben, 59-Jährige zu 10,6 Promille (https://www.ssa.gov/oact/STATS/table4c6.html). D.h. die Wahrscheinlichkeit ist mehr als doppelt so hoch.
Ich denke, dass man erst in einigen Jahren ein Fazit ziehen kann.
Deine Werte stammen aus den USA, nicht direkt auf Europa umsetzbar, aber ich gebe Dir recht. Es ist vernutlich noch zu früh, um das abschliessend zu beurteilen. Daher bin ich vorsichtig und unterziehe mich keinen Menschenversuchen.
Aber da kann man genauso argumentieren, die Inzidenz 2020/2021 stieg nicht wegen SarsCov19 sondern wegen der Grippesaison.
In Deutschland hat man eine recht gute Datenlage, mit 16 Bundesländern die alle unterschiedliche Impfquoten vorweisen. Statistisch entstand dadurch eine sehr hohe Korrelation mit der Übersterblichkeit in 2021.
Entweder
oder