Ich ziehe den Hut vor dieser psychologisch einfühlsamen Einsicht. Ja, Frust ist eine Energie; die Frage ist, was man damit macht. Wenn es z.B. wirklich zu einem Systemcrash kommt und dann tagelang der Strom ausfällt, werden viele froh sein, alles um sich herum kaputtschlagen zu können. Vernunft spielt da eh' keine große Rolle mehr. Die jetzt noch vernünftig Tuenden warten nur darauf, endlich vollends den jahrelang aufgestauten Druck ablassen zu können.
Die jetzige Phase mit den Selbstzerstörungstendenzen ist ein erstes Vorzeichen. (Wir sind schon weiter, als viele sich noch zugeben wollen.) Aber letztlich bleibt immer nur die Wahl zwischen sinnvollem oder sinnlosem Einsetzen der ohnehin vorhandenen Energien und Kräfte.
Darum geht es, nicht nur ums Kreuzchenmachen. Und darum geht es immer und jeden Tag im Leben.