Interessant finde ich die Studien, die besagen, dass 99 % der Leute weiterarbeiten würden.
Wobei ich persönlich diese Zahl aus zwei Gründen mit sehr viel Vorsicht genießen würde:
- Nicht jede interviewte Person dürfte gegenüber dem Interviewer ehrlich geantwortet haben, sondern stattdessen eine sozial erwünschte Antwort geben. Und die Antwort, man würde nichts mehr tun, dürfte kaum als sozial erwünscht gelten.
- So mancher Arbeitgeber könnte es nicht gut finden, wenn er erfährt, dass die interviewte Person eigentlich nur wegen des Geldes, aber nicht wegen der interessanten Aufgabe zur Arbeit erscheint.
Die Prognose, dass wir in Zukunft eine deutlich höhere Arbeitslosigkeit haben werden, weil ein Großteil der aktuellen Jobs wegrationalisiert werden wird, betrachte ich als unsicher. Denn diese Angst geistert schon seit der Erfindung der Dampfmaschine herum.
Außerdem werden immer wieder neue Berufe erfunden, welche die wegrationalisierten Arbeitsplätze ersetzen. Dass wir uns diese Berufe heute noch nicht einmal vorstellen können, steht auf einem anderen Blatt. In diesem Zusammenhang fällt mir immer die Aussage von Charles H. Duell vom US-Patentamt ein, der im Jahr 1899 der Meinung war: "Es gibt nichts Neues mehr. Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden."