Kräuterkunde: Gänseblümchen - Bellis perennis L.

in Deutsch D-A-CH12 hours ago

Eigentlich dachte ich, dieses Jahr mit Wildkräutern abgeschlossen zu haben. Da ich allerdings vom Gänseblümchen geträumt habe und es auch immerzu zu finden ist, möchte ich nun doch meinen Beitrag von vor 2 Jahren hier vervollständigen und präsentieren ! :)

Geist des Wachstums, der Ausdauer und der Fruchtbarkeit. Schutzpflanze der Kinder

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Systematik

  • Familie: der Korbblütler (Asteraceae), wie Löwenzahn, Goldrute
  • Gattung: Bellis
    Es ist die einzige Art aus der Gattung Bellis, die in Mittel- und Nordeuropa heimisch ist. Desweiteren gibt es 10-15 Arten in dieser Gattung, wodurch die Gattung recht artenarm ist.

Weitere Arten:

  • Bellis annua - Einjähriges Gänseblümchen
  • Erigeron karwinskianus - Spanisches Gänseblümchen
  • Brachyscome iberidifolia - Australisches/Blaues Gänseblümchen
  • Bellis sylvestris Cirillo
  • Bellis caerulescens Ball

Volkstümliche Namen

  • Arnika der Gebärmutter
  • Angerbleamerl
  • Augenblümchen
  • Angerblümlein
  • Baldurgs Auge
  • Baldurs Braue
  • Kindsblümle
  • Grasblume
  • Gänsblümel
  • Gänselieschen
  • Herzblümli
  • Himmelsblume
  • Kleine Arnika
  • Margritli
  • Maiblume
  • Marienblümchen
  • Mairöserl
  • Maßlieblchen
  • Maßliebchen
  • Mondscheinblume
  • Morgenblume
  • Osterblume
  • Priesterkragen
  • Regenblume
  • Sonnentürchen
  • Sonnenblümchen
  • Sommerröschen
  • Tausendschön
  • Wundkraut

In der Schweiz auch:

  • Gisegeisseli
  • Geissemeieli
  • Geisseblüemli
  • Geissenblümchen
  • Mülerblüemli
  • Margrittli

Wusstet ihr, dass -chen vom -chan aus dem japanischen kommt?

Namensherkunft

Bellis = Die Schöne
bellus = hübsch, niedlich
Perennis = überall das ganze Jahr
"per" = durch
"annua" = Jahr
zusammengefügt bedeutet der botanische Namen "Bellis perennis" "die immerwährend Schöne".

Der deutsche Name Gänseblümchen verweist offensichtlicherweise auf die Gans. Es heißt, dass das Tier die Blume mit Hingabe verspeist. Andererseits ist die Gans ein Symbol selbst der Sonne, wie man an "Goldene Gans" erkennen mag. Außerdem sei die Gans der Botenvogel für die große Göttin. Gänseblümchen strahlt auch eine gewissen Weiblichkeit aus und Strahlkraft, obwohl es so ein kleines Blümchen ist. Desweiteren finde ich, dass Gans und Ganz auch sehr ähnliche Worte sind...

Más ist ein altkeltisches Wort und bedeutet Anger. Früher verstand man unter dem Wort Anger den freien Grasplatz inmitten des Dorfes, wo die Mädchen die Gänse hüteten. Auch ist Mas ein anderes Wort für Feld oder Wiese. Gänseblümchen steht mit dem in Zusammenhang, da sie das ganze Jahr über der Sonne zugewandt blüht und ein freier Grasplatz ja auch sonnendurchflutet ist.

Im Englischen heißt das Gänseblümchen auch Day's eye (Auge des Tages) oder in Kurzform: Daisy.

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Mythologie/Geschichte

Vergebens suchte man nach alten Schriften des Gänseblümchens in der Antike. Doch erst in den Kräuterbüchern von Fuchs und Lonicerus wird das Blümchen beschrieben, und danach sogar wieder vergessen. Weshalb in Kräuterbüchern des 19. und 20. Jahrhundert fast gar nicht zu finden sei. Dahingehend möchten wir uns heute doch genauer mit den süßen Blümchen beschäftigen..

Dennoch ist auf Grabfunde zurückzuführen, dass im 3. Jahrtausend vor Christus die Menschen bereits den Kopfschmuck der Könige mit Gänseblümchen verzierten.
Desweiteren gibt es Aufzeichnungen des römischen Gelehrten Plinius des Älteren aus dem 1. Jahrhundert über das Gänseblümchen.

Gänseblümchen bekam den Namen "Baldurs Auge" oder "Baldurs Braue" von den Germanen. Auch Volksnamen wie "Augenblümchen" oder "Sonnenblümchen". Diese Namen weisen darauf hin, dass das Gänseblümchen eng mit dem Sonnengott Baldur verknüpft ist. Denn die germanischen Stämme im nebeligen Norden bekamen das klare Blau des Himmels nur selten zu Gesicht. Das Öffnen der Blütenkelche des Gänseblümchen verkündete ihn somit die Anwesenheit des Sonnengottes Baldur. Gänseblümchen war bei den Germanen ein Symbol der Fruchtbarkeit und des Neubeginns. Fast das ganze Jahr hindurch findet man diese Blume aus dem Zaubergarten Freyas blühen. Lediglich bei Nacht und schlechtem Wetter sind ihre Blüten fest verschlossen.
„Und wo Baldur weilt, da bemächtigt sich Freude und Wonne aller Lebewesen!“
In England heißt es auch heute noch: „Wenn du mit einem Fuß auf sieben Gänseblümchen treten kannst, dann ist es Frühling.“

Desweiteren wurde das Gänseblümchen in der nordischen Mythologie der Frühlingsgöttin Ostara, der Göttin der Auferstehung, bzw Göttin Freya geweiht. Vor allem zur Osterzeit wird der Tisch mit Gänseblümchen geschmückt.
Laut griechischer Mythologie ist die Pflanze aus den Tränen der Helena entstanden. In christlicher Version heißt es, dass sie aus den Tränen Marias hervorkam, die den Boden berührte als diese auf der Flucht nach Ägypten war. Desweiteren heißt es im Christlichen bzw eine französische Legende besagt, dass die rötliche Farbe, die man an den Strahlblüten des Gänseblümchens beobachten kann, vom Blute des Jesuskindes herkam, welches sich an einem Dorn verletzt hatte. Eine andere Legende besagt, dass vom Kuss des Christuskindes, welches er auf die Blume drückte, die rote Färbung entstammt. Auch hier steht die Pflanze in Verbindung mit dem Kindhaften.
Der Volksname Priesterkragen stammt wohl aus den christlichen Glauben und deutet auf die Ähnlichkeit der „runden, weißen Halskrausen“ der Ordenstracht von Priestern hin, die sich in den weißen Blütenblättern des Gänseblümchens wiederfindet.
Auch wird der Ursprung der Bezeichnung Marienblümchen unterschiedlich interpretiert. Berthold meint, dass Gänseblümchen das Werk von Maria, der Mutter von Jesus, sei. Der Legende nach, wollte sie ihrem Sohn im Winter weiße Blüten schenken mit denen er spielen kann. Dabei ließ sie aus weißen Leinen kleine Blüten schneidern. Jesus war erfreut und verstreute die Blüten überall auf der Erde. Der Sprachwissenschaftler Hermann Reling beschreibt es so, dass Maria selbst diejenige ist, die aus einer Leinwand kleine Flicken in Gänseblümchen verwandelte.
Desweiteren wird im Magazin Jugendlust aus dem Jahre 1885 eine noch detailliertere Geschichte um Maria und das Gänseblümchen hingewiesen. Maria wollte demnach Jesus zum 3. Geburtstag einen Kranz aus Gänseblümchen schenken. Doch da der Geburtstag auf Weihnachten fiel, fand sie keine blühenden Gänseblümchen mehr zu dieser Zeit. Deswegen fertigte sie aus "weißer und goldgelber Seide" kleine Blüten an. Dabei stach sie sich ausversehen mit der Nadel in den Finger, wodurch das Blut symbolisch anhand der zartroten Blütenränder erhalten geblieben ist.

In der keltischen Mythologie gilt das Gänseblümchen als ein Mittel, welches das Wachstum beeinflusst. So werden bis heute Welpen mit Gänseblümchen gefüttert, damit sie "nie heranwachsen" bzw deren Wachstum verzögert wird, sodass man die süße Erscheinungsform eines Welpens länger genießen könne. Dennoch ist sie auch ein umgekehrter Ausdruck der Fruchtbarkeit und Wachstumskraft, denn sie kommen immer wieder, egal wie oft man sie weg mäht!

Jede wichtige Arbeit solle einem gelingen, wenn man ein getrocknetes Gänseblümchen bei sich trägt, welche am 24. Juni, also dem Johannistag, zwischen 12 und 13 Uhr gepflückt wurde. Sie gilt somit als Symbol der Kraft und Fruchtbarkeit.
Ein weiterer Volksglaube ist folgend: Wer die ersten Gänseblümchen, die er im Frühjahr sieht, isst, der wird den Sommer über keinen Durst erleiden müssen und auch vor dem schädlichen Einfluss des Wassers gefeit sein.
So glaubte man etwa, wenn man die ersten drei blühenden Gänseblümchen im Frühjahr esse, von Krankheiten verschont zu bleiben.
Der Geliebte, der einen einst verlassen hat, kehrt zurück, wenn man die Wurzel des Gänseblümchens pflückt und sie unters Kopfkissen legt.
Und wenn man ein Gänseblümchen mit sich trägt, so bringt es die Liebe.

Der französische König Ludwig IX. (1214-1270) hat das Gänseblümchen beisammen der Lilie in sein Wappen aufgenommen. Dadurch bekam das Blümelein mehr Bekanntheit und ungeahnten Ruhm. Er ließ dazu sich einen Goldenen Ring mit einem geflochtenen Blütenkranz anfertigen. Eine Frage stellt sich dabei, ob die Reinheit und Unschuld des Gänseblümchens einer gezielten Imagepflege eines machtvollen Menschen gehört?

Im Gart der Gesundheit (1485) oder im Buch von P.A. Mattioli (1554) ist das Gänseblümchen eine anerkannte Heilpflanze. Allerdings ist sie dort vorrangig für äußere Anwendungen empfohlen. Sie kam zum Einsatz bei Wundbehandlung, Gliederschmerzen und bei Geschwulsten. Außerdem ist eine bekannte Anwendung mit ihr Dampfbäder zu machen, auch mit Odermenning und Huflattich, die bei Gelenkermüdung verwendet werden.

Desweiteren nutzte Culpeper die Pflanze als ein blutverdünnendes Mittel. Pfarrer Künzle mischte es als Zutat in Teemischungen für Kinder, welche kränkelten und nicht recht gedeihen wollten.

1564 lässt Lonicerus das Kraut und die Wurzel zusammen als baucherweichendes, krampfstillendes und wundheilendes Mittel, welches desweiteren gegen Hautflecken, Entzündungen der Leber und generell innerliche Hitze Verwendung findet. Äußerlich angewendet nutzt er es für Schwitzbädern, gegen lahme Glieder, Geschwülste und Wunden.

Matthiolus hat das Kraut 1626 als wundheilendes Mittel anerkannt und nennt sie dahingehend "ein recht Wundkraut", welches sogar die "zerbrochenen Hirnschalen" heilen soll.

Weinmann zählt 1742 einige Indikationen für bellis auf, diese waren:

  • Engbrüstigkeit
  • Fieber
  • Gicht
  • Husten
  • Leberverstopfung
  • Nasenbluten
  • Schwindsucht
  • Wassersucht

In Polen wird es gegen Darmkatarrh eingesetzt.

Das Gänseblümchen wird noch heute auf den britischen Inseln als eine zuverlässige Orakelpflanze angewendet und wird seit dem frühen 19. Jahrhundert als eine Blumenwahrsagung angewendet. Dabei spielt man das "Spiel": "Sie/Er liebt mich, Sie/Er liebt mich nicht..." und zupft die einzelnen Blütenblätter von der Blume ab.
Es heißt, dass der Erfinder dieses Spruches der Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) sei, der diese Worte erstmals 1808 in seinem Werk "Faust" niederschrieb, als Margarete die Blüten von "Sternblüten" abzupfte. Dabei murmelte sie immer wieder "Er liebt mich, er liebt mich nicht". Allerdings ist bis heute nicht überliefert, welche Sternblume aus der Familie der Astraceae Goethe gemeint hatte.

Einst gab es im 18. Jahrhundert eine Verordnung, die den Bauern vorschrieb, dass sie das Massliebchen völlig ausrotten sollen, weil die Pflanze böse sei. Denn es hat sich herumgesprochen, dass die Pflanze missbraucht werden kann zum Abtreiben unerwünschter Leibesfrucht (also ein Ungeborenes), doch diese Wirkung soll nach heutiger Sicht gar nicht stimmen.

Der Schriftsteller Theodor Berthold (1841 - 1909) beschäftigte sich etwa 1880 mit der Namensherkunft. Ihm zufolge leitet sich der Namensbegriff Gänseblümchen von der Form der Pflanze ab, da „das Blümchen auf seinem einen Stengel wie die Gans auf einem Beine“ aussieht.

1896 meinte Emma Zimmerer (1858 - 1941), dass das Gänseblümchen „da wächst, wo Gänse sich am liebsten aufhalten“, fügt aber noch hinzu, dass Gänse Gänseblümchen gerne essen.

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Gänseblümchen.
Gemeinschaft.
Eine kleine Geschichte.
"Ich zähle doch nicht! Denn ich bin so klein und unbedeutend", sprach das Gänseblümchen zur Hummel.
"Schau mal nach oben hoch zum Himmel, siehst Du die Sterne? Jeder Einzelne ist wichtig, denn sonst hätten wir nicht diesen zauberhaften Sternenhimmel! Klar könnten wir annehmen, dass Einer nicht zählt, aber erst die Gemeinschaft ergibt ein Ganzes. Und da spielt die Größe keine Rolle, denn auch ein großes Sternbildbesteht aus vielen kleinen Sternen", gab die Hummel überzeugt zurück und flog zur nächsten Blüte.

Ganzheitlich betrachtet kann das Gänseblümchen die Seele aufrichten und stärken. Sie hilft unteranderem auch bei seelischer Erstarrung und emotionalen Verletzungen.

Blumensprache:

Die Blumensprache wurde im Mittelalter angewendet um Götter und übersinnliche Mächte von einzelnen Pflanzen zu repräsentieren.
Die Menschen sahen früher im Gänseblümchen magische Kräfte. Die Kelten sahen sie als die Hüterin des einfachen Volkes und war der heiligen Margarete geweiht. Wenn man eine Gänseblümchenwurzel um den Hals trug, dann solle das Glück und Verstand schenken.

Gänseblümchen wird vielerorts mit Maria Magdalena, die "Sünderin", oder mit der heiligen Margarete in Verbindung gebracht. Beide sind zuständig für uneheliche Kinder.

Das Gänseblümchen steht in der Blumensprache für Reinheit und kindliche Unschuld.
Man sah es gerne an, dass Kinder sich aus Gänseblümchen Kränze oder Zöpfe flochten, denn dem Gänseblümchen sagte man nach, dass es die Kinder vor der Entführung von Feen schützt. Das Gänseblümelein ist unseren Ahnen sehr heilig.

Blütenessenz

Die Blütenessenz des Gänseblümchen steht vorrangig für Leichtigkeit, Mut und Lebensfreude.
Desweiteren sieht man im zarten Gänseblümchen Reinheit und Unschuld. Doch im feinstofflichen Wirken mag sie gar nicht so unschuldig sein, da sie sich jedem Rasenmäher trotzt und unablässig blüht. Deshalb vermittelt sie auf geistig-seelischer Ebene Willensstärke und pure Lebendigkeit, mit allen Facetten, die dazugehören.

Besonders Kindern hilft die Blütenessenz des Gänseblümchen, v.a. wenn sie unter Schreck bzw Schockerfahrungen leiden. Desweiteren hilft sie Kindern bei familiären Konflikten, die auch mit Schock zu tun haben könnten. Außerdem gibt sie Beistand bei Bettnässen, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten. Vor allem verleiht sie seelischen Schutz. Jugendlichen hilft die Essenz dabei sich abzunabeln und auf eigenen Füßen zu stehen.

Signaturenlehre

Sie steht für Unschuld, Geduld, Reinheit, Neuanfänge und wahre Liebe. Die Wiederkehr des Lebens und die Schönheit der Natur.

Aufgrund dieser Symboliken wir das Gänseblümchen gerne auch tätowiert.

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Inhaltsstoffe

  • Ätherische Öle
  • Anthoxanthin
  • Bitterstoffe
  • Cosmosiin (in Blüten)
  • Eisen (Spurenelement)
  • Flavonoide
  • Flavone (in Blüten)
  • Gerbstoffe
  • Inulin
  • Kalzium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Schleimstoffe
  • Saponine Bayogenin
  • Triterpensaponine
  • Vitamin A, C, E (Tocopherol)

Wirkungen

  • antilipidämische
  • antimikrobielle
  • antibakteriell
  • antioxidativ
  • antifungizid
  • antiseptisch
  • antihyperlipidämisch
  • adstringierend (zusanmmenziehend)
  • appetitanregend
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • cholesterinsenkend
  • desinfizierend
  • entgiftend
  • entzündungshemmend
  • entwässernd
  • fettsenkend
  • förderlich gegen bestimmte Leukämiearten
  • harntreibend
  • hautreinigend
  • hustenstillend
  • hautaufhellend
  • juckreizstillend
  • krampflösend
  • schleimlösend
  • schmerzstillend (z.B. bei Verrenkungen)
  • stoffwechselanregend, stoffwechselbeschleunigend, appetitfördernd
  • schweißtreibend
  • verdauungsanregend
  • wassertreibend
  • wundheilend
  • zusammenziehend

volksmedizinisch:

  • appetitanregend
  • blutreinigend
  • stoffwechselanregend

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Anwendungsgebiete

  • Abzesse
  • Arterienverkalkung
  • Blutergüsse
  • Brüche (Umschläge)
  • Bronchitis; Husten, Verschleimung, Halsweh, Erkältung, Erkrankungen der Atemwege
  • Ekzeme
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Gicht, Rheuma
  • Galle
  • Gebärmutterprobleme; Menstruationsbeschwerden, schmerzhafter oder zu starker Menstruation
  • Hämorrhoiden
  • Husten
  • Herpes
  • Hautentzündungen, Hautprobleme, unreine Haut
  • Insektenstiche
  • Juckreiz
  • Katarrhen der Atemwege, Probleme der Atemwege
  • Kopfschmerzen
  • Leberschwäche
  • Lungengeschwüre
  • Lippenherpes
  • Magen-Darm-Katarrhe, Magen- und Darmentzündung
  • Milchschorf
  • Nieren- und Lebererkrankung
  • Neurodermitis
  • nach Geburten
  • nach Unterleibsoperationen
  • psychische Probleme
  • Pigmentflecken z.B. Sommersprossen oder altersbedingt, Hyperpigmentierung (Ursache dafür sind UV-Strahlen der Sonne. Das Sonnenlicht aktiviert nämlich die Produktion von Melanin.)
  • Ödeme
  • Quetschungen, Prellungen, Verletzungen
  • Rückenschmerzen
  • größere Rückenbelastungen
  • Schwellungen
  • Schlafstörungen
  • Schwindelanfälle
  • stärkt Sehkraft und Augen, gegen trüben Blick, verbessert Blutfluss
  • unreiner Haut, Pickel
  • Wundpflaster
  • Zahnfleischentzündungen

Die Volksmedizin schreibt ihm als Tee , Tinktur oder Frischpflanze Wirkungen bei folgenden Erkrankungen zu:

  • Atemwege
  • Arthritis
  • Entgiftung von Schlacken, z.B. mit in die Frühjahrssuppe mit Brennnessel
  • Gicht
  • Hautkrankheiten
  • Hüftschmerzen
  • Husten
  • hohen Blutdruck
  • Leber- Nieren und Blasenbeschwerden
  • Rheuma
  • starke schmerzende Periode
  • Verstopfung
  • Verletzungen mit stärkerem Hautdefekt, bei Quetschungen, Verstauchungen und Verrenkungen
  • Wundheilmittel

Als Tee empfohlen, aufgrund des Gerbstoffgehalts, bei:

  • Gicht
  • Husten
  • Katarrhen
  • Magenbeschwerden

Als Umschlag findet es Anwendung bei:

  • Muskelschmerzen
  • Prellungen
  • Verstauchungen

Das Gänseblümchen gibt heilende Impulse an die Haut und die Gebärmutter, so dass sich Haut und Schleimhaut im Mondrhythmus von 28 Tagen erneuern. Wenn die Haut von außen verletzt wird, kann das Gänseblümchen den Erneuerungsprozess beschleunigen, auch als homöopathisches Präparat.
Im Volksmund wird das Gänseblümchen auch "Arnika der Gebärmutter" genannt und wird besonders zur Nachbehandlung nach Geburten und Operationen eingesetzt.

t.me/hebammekerstinpatzig

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Anwendungsbeispiele

  • auf Butterbrot
  • Babycremes
  • Gebäck
  • Deko für Speisen
  • Desserts
  • Gänseblümchengelee
  • Gänseblümchen-Honig
  • geschlossene Gänseblümchenknospen sauer einlegen: Die geschlossenen Knospen in ein Glas legen, mit Salz bestreuen, Kräuteressig hinzufügen, 3 Std ziehen lassen. Oder: Den Essig aufkochen, die Knospen hineinlegen, kurz mitkochen. Alles in ein Glas füllen, nach dem Abkühlen verschließen und küh und dunkel 2 Wochen ziehen lassen.
    Diese Kapern geeignet auf Butterbrot, veganem Quark, Salattoping
  • Kräuterbrötchen
  • Kräuterbutter oder -quark
  • Kräuterpesto
  • Löwenzahnsalbe gegen Verspannungen mit Löwenzahn und Gänseblümchen
  • Müsli
  • Mundspülung: ½ Handvoll Gänseblümchenblüten, 250 ml kochendes Wasser, 1 TL Natron, 5 Tropfen ätherisches Öl Pfefferminze, optional: 1 Tropfen Grapefruitkernextrakt, eine sterile Flasche, Zubereitung: Gänseblümchen mit kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Den Aufguss abseihen und in eine ausgekochte Flasche füllen. Natron, ätherisches Öl und optional Grapefruitkernextrakt dazugeben, Flasche verschließen und gut durchschütteln.
  • Sirup
  • Smoothie
  • Samen zu Keimlingen gezogen oder geröstet
  • Suppe
  • Salatzugabe
  • Salbe mit ungesalzener Butter und zerstoßenen Pappelblättern, soll gegen heftige Gliederschmerzen helfen.
  • Tinktur
  • Tee: Gänseblümchen, Schafgarbe und Eichenblätter schenkt dir Kraft und Geborgenheit und zentriert; Auch kalt ein Genuss, der müde Geister in uns wecken.
  • Verzehr der frischen Blüten
  • Zur Genesung hilft Gänseblümchen als Tropfen: Unterstützt die Wundheilung von innen heraus

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verwendete Pflanzenteile

ganzes Kraut

  • Blüten
  • Blätter
  • Stängel
  • Wurzel
  • Samen

Merkmale

  • Wuchsform: aufrecht, rosettenbildend, Bodendecker
  • Wuchseigenschaften: Staude, Rhizom, winterhart, mehrjährig, Lichtpflanze, Frischeanzeiger, ausdauernd, tragen nur wenig Nektar und Pollen, keimt bei 18 bis 20 Grad Bodentemperatur
  • Wuchshöhe: 5 bis 15 cm
  • Wuchsbreite: 0 bis 0 cm
  • Boden: sandig bis lehmig, kalktolerant, mäßig trocken bis feucht, nährstoffreich, mäßig stickstoffreich
  • Wurzel: fein verästelt, nicht länger als 20 cm, Verbindungen zur Mutterpflanze sterben schnell ab, sodass ein Bestand aus vielen Einzelpflanzen entsteht.
  • Stängel: blattlos, aufrecht
  • Blattform: spatelig, ganzrandig, unregelmäßig gezähnt, länglich, verkehrt eiförmig
  • Blatt: gestielt, bis zu 4 cm lang, grün, wintergrün, auf Oberseite schwach behaart
  • Blüten: trichterförmige Blütenkrone, zungenförmig, jeder einzelne Blütenstand mit über 100 Einzelblüten, Im Inneren des Blütenkörbchen befinden sich zwittrige Blüten, etwa 1,5 mm lang mit unterständigen Fruchtknoten; was wie eine Einzelblüte aussieht ist eine Scheinblüte
  • Blütenfarbe: rot, rosa, weiß, gelb
  • Früchte: sehr klein, werden mit Regen (Hydrochorie) und Wind (Anemochorie) verbreitet, oder durch Tiere wie den Regenwurm (Zoochorie), und den Menschen (Anthropochorie), 1 bis 2 cm lange Achänen, typische Schließfrucht, enthalten je einen Samen
  • Vermehrung/Verbreitung: mit kurzen Rhizomausläufern, ebenfalls durch Samen
  • Duft: geruchslos
  • Geschmack: mild, leicht nussig, leicht herb bis säuerlich, erinnert an Feldsalat

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Vorkommen

auf allen Kontinenten, z.B.:

  • Nordamerika
  • Neuseeland
  • Madeira
  • Georgien
  • Arabien

Fundorte

bis zu einer Höhenlage von 2.400 m

  • Bahndämmen
  • Balkongärten
  • Gärten
  • Rasen
  • kurz abgeweideter oder gemähter Rasen
  • Parkrasen
  • Steingärten
  • (kurze) Wiesen
  • Weiden
  • Wegränder

Sammelhinweise

  • Blütezeit: in sonnigen Monaten, wie auch bei frostiger Zeit; März bis November
  • Sammelzeit: ganzes Jahr über
  • Trocknung: z.B. Dörren
  • Insekten: Wildbienen, wie Erdhummel, Sandbienen, Schmalbienen-Arten, Käfer, Schwebfliegen, Schmetterlings-Arten wie Distelfalter
  • Tiere: Mäuse, Ratten, weitere Säugetiere
  • Gefährdet? Geschützt?: nicht gefährdet, nicht unter Schutz
  • Sicherhritshinweis: Übermäßigen Genuss sollte verhindert werden, denn es kann zu Erbrechen und Durchfall führen.

Verwechslungsgefahr!

  • Kamille
  • Margarite (werden bis zu 0,5 m hoch)

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Quellen:
t.me/pflanzenheilkunde
Buch: Gerhard Madaus - "Lehrbuch der biologischen Heilmittel"
alle Bilder von pexels.com (da meine Kamera zu schlecht für die kleine Blume ist)

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