Die Fragen, die du dir selbst stellst, finde ich sehr gut :) Kann ich nichts hinzufügen.
Außer dass ich es sehr schwierig finde im Internet sich mit den Leuten über Gefühle auszutauschen.. Im Internet ist alles ausschließlich auf Gedankenebene. Trotzdem denke ich mir dann gleichzeitig, "Wenn ich nicht mal im Internet meine Meinung direkt und klar sagen kann und mich dabei traue auch mal Wut zu verspüren, wie soll ich mich dann im realen Leben trauen dazu zu stehen?"
Im Internet wird auch alles oft so falsch verstanden und es wird auf so Mini Details so einen großen Wert gelegt.. Doch es ist dann wiederum positiv, weil im realen Leben oftmals wichtige Details einfach überhört werden, die hier dann wiederum mal einen Raum bekommen um eine Debatte darüber zu führen.
Die meisten Menschen können keine Debatte mit Aufrichtigkeit führen, weil sie darum kämpfen, ihr Ansehen bei anderen zu bewahren und recht zu behalten. Dabei sollte eine Debatte einzig und allein dazu dienen, die Wahrheit zu finden.
Die Kunst der Neutralität befähigt dich, dich vor Dingen zu schützen, die dich wütend machen. Doch hier sollte man genau abwägen, wann Neutralität wirklich sinnvoll ist und wann es an der Zeit ist, seine Wut auszudrücken.
Deshalb finde ich es entscheidend, wofür man streitet. Ich frage mich vorher, ob es mir wichtiger ist, vor Menschen gut dazustehen oder vor Gott – und Gott ist mir lieber. Denn Menschen können abstoßend sein. Ich nehme ihre subtilen, ironischen verletzenden Bemerkungen schon lange vorher wahr, noch bevor sie überhaupt die Chance bekommen, ihren toxischen Ballast loszuwerden um gegen mich anzugehen, weil sie den Schein der (Gemeinde) aufrechterhalten wollen.
Demnach darf ich fragen, was genau dich so wütend macht? Welche Situation bringt dich so aus der Fassung?
Ne, du darfst nicht fragen.
Würde mir ja selbst ins eigene Bein schießen, wenn ich auf einer zensurfreien Plattform breitmache, was mich triggert, damit genau das gegen mich verwendet werden kann.
Es ist halt situationsbedingt, wann ich auch die Energie aufwenden möchte, mich aufzuregen oder nicht. Oftmals nutz ich die Energie dann doch lieber für mich um bei mir weiterzukommen, doch sollte der Kontakt mit einem anderen ja ebenfalls dazu da sein, dass wir miteinander vorankommen.. und manchmal checkt der gegenüber erst die Ernsthaftigkeit, wenn ich mich aufrege. Ja, kommt immer auf den Moment und den Gegenüber an.. und ob ich meine Energie verschwenden möchte nur damit es jemand anderes kapiert. Doch hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass es eh egal ist, wie viel ich es probiere, wenn der andere sich verschließt, dann kommt gar nichts hindurch.
Ansehen ist auch so egal, finde ich. Weil da gilt auch ähnliches: Ich kann mich anstrengen wie sonst was und das ändert trotzdem nicht das Bild des gegenübers, deswegen bin ich einfach ich. und wenn das jemand nicht gefällt, dann soll er sich halt jemand anderes für Kontakt suchen. Dafür gibts ja so viele unterschiedliche Menschen. Deswegen muss ichs niemand recht machen und auch nicht den Erwartungen entsprechen. Auf Kurzzeit vielleicht deprimierend, dennoch bin ich zuversichtlich dass ich auf Langzeit die richtigen Menschen anziehe, wo es sich lohnt Energie reinzustecken, weil sie offen für Selbstreflektion sind. Ich muss ja auch nicht mit jedem einzelnen komplett allem der selben Meinung sein, hauptsache wir sind offen für die andere Denkart. Während die meisten doch immer die gleichen Denkmuster haben :< Jeder hat seine eigene Aufgabe im Leben und braucht gewisse Erfahrungen um daraus zu lernen anstatt dass ich ihnen die Lektion vorweg nehme und die Erkenntnis somit nicht in ihn gefestigt ist.
soweit so gut
Ich denke nicht, dass man sich angreifbar macht, wenn man äußert, dass einen egoistische oder toxische Menschen triggern. Damit mache ich mich nicht angreifbar – aber gut. Es sei dir überlassen, und so habe ich es auch offen gelassen, dich dazu zu äußern.
Ja, das ist eine schwierige Kommunikation, denn so, wie ich es herauslese, bedeutet es, dass du jemandem etwas vermitteln möchtest, das aber oft falsch verstanden wird – bis gar nicht – und du dich mit deinem Unverständnis zurückgelassen fühlst.
Ich kann dir einen guten Tipp geben: Schau, ob du in einem toxischen Umfeld bist und ob dieses Umfeld dich manipuliert. Überlege, ob dein Gegenüber deine Energie absorbiert. Ich will niemandem etwas Böses unterstellen, aber ich habe das alles erst hinter mir.
Es geht oft nicht darum, eine Lösung zu finden oder sich zu einigen, sondern darum, jemanden scheitern zu sehen, um dessen Energie zu stehlen. Ich nenne solche Menschen Energie-Vampire – sie leben von deinen schlechten Emotionen, um sich selbst besser zu fühlen.
Das wirst du am besten überprüfen können, indem du erkennst, ob sich solche Muster wiederholen und ob solche Menschen in deiner Umgebung sind. Doch prüfe auch immer dich selbst.
Emotionale Immunität ist letztlich eine erlernbare Fähigkeit: die eigenen Werte und Grenzen klar zu definieren. Toxische Menschen nutzen jedoch unkontrollierte Emotionen, um dich zu manipulieren. Das klingt böse – ja, es ist böse… und verbirgt sich hinter einem Hauch von vorgetäuschter Wertschätzung für deine wenigkeit.
Wenn du lernst, dich durch emotionale Immunität zu schützen, wirst du merken, wie schnell toxische Menschen dir Vorwürfe machen – wie kalt und empathielos du angeblich wärst –, weil sie nicht mehr von dir zehren können.
Glaub mir, es funktioniert! Prüfe, ob es so ist, und mache einen Selbsttest. Ich habe ihn gemacht und das Einzige, was mir wirklich geholfen hat, war die Trennung von diesem toxischen Umfeld.
Ich wünsche Dir viel Glück mit den Umgang von diesen Emotionen und das du auch von den richtigen Menschen die dich wirklich schätzen verstanden wirst. Ein gegenüber der dich schätzt, stellt dich nicht in Frage.