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RE: Der alte Mann und sein PKW

in Deutsch D-A-CH2 years ago

Danke für die Rückmeldung. Hat leider auch bei mir länger gedauert.

Zu den Zahlen gibt es auch andere Studien. Ich hatte die Untergrenze benutzt, die die tatsächlichen Verhältnisse wohl am besten beschreibt. Selbst innerhalb der Stadtgrenzen HH's wurde bei der Vorstellung des 15-Minuten- Konzeptes ja betont, in den Außenbezirken (also noch innerhalb der Stadtgrenzen) ginge des freilich nicht. Und da war vom Speckgürtel noch gar nicht die Rede. Das korreliert mit der erneuten Feststellung von statista, dass eine Mehrheit selbst in Großstädten auf den eigenen PKW setzt. Dazu passt auch aktuell: 68% aller 6100 Befragten nutzt nie ÖPNV (Civey).

Die Sache mit # 4 lässt sich einfach erklären, sinnbildlich für alle anderen solcher Fälle. Es spart schlicht Fahrten (egal womit) und ist effektiver. Das mögen im Fall Archive vielleicht einige hundertausend km im Jahr sein. Im Fall Führerscheinumtausch sind es Millionen. Passbilder machen lassen, mindestens 2 x zur Führerscheinstelle. Mit dem E- Auto hat das zu tun, weil die heutigen Entwicklungen darauf hindeuten, das es zum Luxusgut wird und es tatsächlich darstellbare Alternativen nicht gibt. Sie sind auch nicht in Sicht. Wohin die Entwicklung bei E- Autos geht, kann man ja derzeit gut beobachten. Das ist, was man nur als völlige, aber gewollte Fehlentwicklung bezeichnen kann. Das liegt nicht am E- Auto, sondern an dem, was man daraus gemacht hat. Das wird sich in den nächsten 10 Jahren nicht bessern, denn es ist von den Akteuren so gewollt. Mal ganz davon abgesehen, dass es in den nächsten 10 Jahren weder ertüchtigte Stromnetze in erforderlichem Umfang noch bedarfsgerecht bereitstehende EE noch flächendeckende Mobilfunknetze geben wird. Nichts deutet darauf hin. Genau so wenig nährt die Annahme, in diesen 10 Jahren wären erforderliche Alternativen verfügbar. Carsharing ist heute schon ein defizitäres Geschäft zu horrenden Preisen. Und das in Ballungsgebieten. Das Zeitalter des Zuges in der Fläche scheint vorbei, während er für die Verbindung von Ballungszentren immer mehr Bedeutung gewinnt. Und selbst der wird nicht bedient. Am ehesten würde es gelingen, den ÖPNV zu verdichten. Allerdings auch nicht ansatzweise im erforderlichen Umfang.

Der Verbrenner wird nicht verschwinden, er wird zum Luxusgut. Schon heute. Sein Betrieb wird derart verteuert, dass sich eine breite Masse ihn nicht mehr leisten kann. Das ist die Reinkarnation dieses: Der Betrieb ist nicht insolvent, er produziert nur nichts mehr. Und es ist das Strickmuster, was schon die Energiewende ins Chaos geführt hat. Es geht also doch darum, immer das Gleiche zu tun und überzeugt zu sein, dass es dieses Mal auch ganz bestimmt klappt. Auch dazu könnte man Einstein zitieren: "Planung ersetzt Zufall durch Irrtum".