Hallo liebe Hive Freunde
Einleitung
Im August postete ein bekannter Goldsucher in seiner Goldsucher-Facebook-Gruppe, dass er ein Goldsuchertreffen in Österreich organisieren wolle und dass ich herzlich eingeladen sei, zu diesem Treffen zu kommen. Da das Treffen 2020 aufgrund von Corona nicht stattfinden konnte, wollte ich unbedingt dabei sein. Ich war sehr froh zu hören, dass es für dieses Jahr geplant war. Ich sagte ihm, ich würde es mit meinem Partner besprechen und ihm am Abend Bescheid geben. Als meine Frau von der Arbeit nach Hause kam, nahm ich sie zur Seite und fragte sie, ob es möglich wäre, Ende September für 4 Tage nach Österreich zu fahren. Sie schaute auf ihren Kalender und gab mir schnell grünes Licht, das es zu dieser Zeit kein Problem wäre. Am Abend teilte ich meinem Kollegen mit, dass ich offiziell zusage. Er solle mir bitte noch die genauen Daten mitteilen, sobald er wisse, wann und wo es stattfinden würde. Damit ich mit der weiteren Planung beginnen konnte. Ende August schrieb er mich auf Facebook an und teilte mir mit, an welchem Wochenende im September das Treffen stattfinden würde. Geplant waren 3 Tage mit Anreise am Freitag, Gruppenschürfen am Samstag und Verabschiedung und Abreise am Sonntag. Er hatte sich einen Campingplatz in St. Johann im Pongau ausgesucht, wo er drei Stellplätze nebeneinander reserviert hatte. Um genug Platz für alle zu haben. Wenn man nicht auf dem Campingplatz bleiben wollte, sollte man sich eine eigene Unterkunft suchen. Das habe ich dann auch getan.
(Bildquelle Google)
Vorbereitung
Ich suchte also nach einer Unterkunft in den Bergen und in der unmittelbaren Umgebung. Wenn ich reise, achte ich normalerweise darauf, dass das Zimmer meinen Bedürfnissen entspricht und nicht zu teuer ist. Zu den Kosten muss ich noch eine Menge Benzin und etwas Geld für Essen hinzurechnen. Nach langer Suche habe ich eine schöne und günstige Unterkunft in Bad Hofgastein gefunden. Ich musste 100 € für insgesamt vier Nächte bezahlen.
Die Unterkunft ist 15 km vom Campingplatz entfernt, daher musste ich nicht weit fahren, um zu den anderen zu gelangen. Ich habe mein Auto in aller Ruhe gepackt. Wie auf dem Bild zusehen ist, war mein Auto diesmal nicht bis unters Dach vollgepackt, sodass ich alles gut verstauen konnte.
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Am Tag der Abreise verbrachte ich noch ein wenig Zeit mit meinem Sohn, bevor ich um halb zehn nach Österreich aufbrach. Ich ging noch einmal alles durch, um sicherzustellen, dass ich nichts vergessen hatte. Nachdem alles überprüft, Essen und Getränke verstaut waren, verabschiedete ich mich von meiner Frau und meinen Kindern für das Wochenende und machte mich auf den Weg zum Auto. Ich stellte das Navi ein, das mir 875 km anzeigte, und meine Ankunftszeit war auf 19 Uhr festgelegt. Also fuhr ich los. Und was soll ich sagen, nicht einmal eine Stunde auf der Autobahn und der erste Stau (wie ich das liebe). Da ich dieses Mal allein unterwegs war, kam mir der Stau allein schon wie eine Ewigkeit vor, und ich hatte noch eine lange Fahrt vor mir. Schließlich floss der Verkehr wieder und ich konnte die verlorene Zeit wieder aufholen. Ich konnte ohne Probleme bis München durchfahren, aber zu dieser Zeit war in München Rushhour - man kann sagen, dass ganz München voll war. So blieb mir nichts anderes übrig, als geduldig zu sein und zu warten, bis der Verkehr wieder fließt. Der Stau gab mir die Gelegenheit, ein Foto von der Allianz-Arena in München zu machen, auch wenn ich kein Bayern-Fan bin, finde ich Fußballstadien trotzdem beeindruckend.
Irgendwann floss der Verkehr wieder, und abgesehen von einem zusätzlichen Tankstopp mit dem Kauf einer Vignette musste ich nicht mehr anhalten und konnte bis zu meiner Unterkunft durchfahren. Mittlerweile war es 23 Uhr, als ich in meiner Unterkunft ankam. Gott sei Dank hatte ich noch etwas zu essen, da im Dorf alles um zehn Uhr schließt, konnte ich kein warmes Essen kaufen. Ich duschte nur noch und ging ins Bett. Für den nächsten Tag hatte ich eine Verabredung mit einem befreundeten Goldschürfer.
Um 8 Uhr morgens klingelte mein Wecker, ich ging bei der Wirtin vorbei, um die Kurtaxe zu bezahlen und ihr zu sagen, wann ich angekommen war. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr machte ich mich fertig und fuhr dann gemütlich zum Treffpunkt. Mein Navi hat oft Probleme, den Weg zu finden, so auch dieses Mal, Ende der Geschichte, ich war an meinem Kollegen vorbeigefahren, erst als er mich anrief und sagte, ich solle bitte umdrehen, er stehe zwei Kilometer Berg ab am Straßenrand. Als ich am Treffpunkt ankam, stellte ich fest, dass mein Kollege mit dem Auto gekommen war, und ich fragte ihn, warum ich ihn abholen sollte, wenn er mit dem Auto käme? Er lachte nur und sagte, warum sollte ich ohne Auto kommen. Ich hatte das verstanden, weil er mir gesagt hatte, er käme mit dem Zug. Er lachte wieder und sagte ja, das stimmt, er komme gerade vom Bahnhof. Ich hatte ein großes Fragezeichen im Kopf, bis er mir erklärte, dass es in Österreich die Möglichkeit gibt, mit dem Auto in einem Zug zu fahren, damit die Berge zu durchqueren, um an bestimmte Orte zu gelangen. Ich dachte, er verarscht mich, bis ich die Werbung an einer Werbetafel gesehen hab. Echt cooler Zug.
Wir besprachen kurz, was wir tun wollten, und er sagte, wir sollten uns das ein paar Hundert Meter entfernt das Bergbaudorf ansehen. Gesagt, getan. Es war nur einen Katzensprung entfernt, eine 2-minütige Fahrt und wir waren da. Ich war wirklich beeindruckt - das Dorf war wirklich groß und es gab überall noch Relikte aus der Goldgräberzeit.
Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, erzählte mir mein Kollege von einem alten Goldstollen und einer Internetseite, auf der man die einzelnen Stollen für ganz Österreich sehen und auch mehr Informationen über die Abbauzeiten und -materialien bekommen konnte.
Hier kann man sehen, wie die einzelnen Stollen im Berg verlaufen. Außerdem konnte man die einzelnen Stollen Bereiche anklicken und einem wird angezeigt, was und bis wie lange dort abgebaut wurde.
Die Karte zeigt einzelne Stollen mit den jeweiligen Punkten an, für mich sind die gelben interessant, weil dort Gold abgebaut wurde.
Wir schauten kurz gemeinsam auf die Karte und mein Kollege bemerkte, dass 100 Meter weiter oben ein Goldstollen war, der 1967 stillgelegt wurde. Wir haben uns dann in diese Richtung aufgemacht. Der Stollen lag auf einem Grundstück, auf dem sich das Büro des Direktors befindet, das inzwischen zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Nur die Schilder am Haus erinnern uns daran, dass es früher das Haus des Direktors der Goldgräbergemeinde war. Wir unterhielten uns kurz mit der Frau und fragten sie, ob es erlaubt sei, den Stollen zu betreten, sie sagte nur "tun Sie sich nicht weh". Wir lachten laut und gingen dann zum Stollen hinauf. Wir liefen 200 Meter durch ihren Garten. Als wir am Tunnel ankamen, sagte Ronny, wir sollten hineingehen und ihn ein wenig erkunden. Es war alles ziemlich feucht und morsch, aber ich konnte trotzdem ein paar Fotos machen.
Wir sind ca 300 m in den Stollen rein gegangen, mehr war mit normaler Kleidung nicht möglich. Da war zu viel Wasser in den Stollen eingedrungen, ohne passende Ausrüstung ging da nix mehr. Also haben wir uns wieder auf den Rückweg begeben. Danach haben wir uns einen alten Goldwaschplatz und eine alte Goldquelle angeschaut, bevor wir selbst ca 1 Stunde geschaufelt haben. Leider konnten wir an dieser Stelle kein Gold finden und haben uns dann erst mal Richtung Unterkunft auf dem Weg gemacht. Nachdem mein Kollege an der Unterkunft alles geklärt hat mit der Vermieterin ich mich umgezogen habe, konnten wir dann wieder losziehen, um weiter zu prospektieren. Wir haben dann eine Stelle an der Salzach gefunden, die vielversprechend aussah, sodass wir mit unserer Ausrüstung den Hang runtergegangen sind. Also hieß es wieder einen Damm bauen, Rinne setzen mit der Pfanne eine geeignete Stelle zum Buddeln suchen. Ich hatte mal wieder Glück direkt in meiner ersten Schüssel, ein dicker Brummer.
Nachdem wir beide unsere Plätze hatten, gingen wir etwas tiefer in das Flussbett hinein, immer wieder lagen riesige Felsbrocken im Weg, die wir erst wegräumen mussten. Die Zeit verging so schnell, wir mussten noch zu den anderen auf den Campingplatz, dass wir gegen 18 Uhr beschlossen, Feierabend zu machen. Wir packten alles zusammen und gingen zu unserer Unterkunft, duschten und zogen uns um, bevor wir zum Campingplatz fuhren. Als wir dort ankamen, waren einige der Teilnehmer schon da, saßen am Lagerfeuer und erzählten Geschichten vom Goldwaschen. Das Erste, was ich tat, war, alte Freunde zu begrüßen, auf die ich mich gefreut hatte, und neue Goldsucher kennenzulernen. Gegen Mitternacht gingen die meisten in ihre Kojen, und Ronny und ich fuhren zu unserer Unterkunft und gingen zu Bett denn am nächsten Tag mussten wir uns um 9 Uhr auf dem Campingplatz treffen. Also stellte ich meinen Wecker auf 7.30 Uhr.
Ich hoffe euch hat der erste Teil meines Goldwaschtreffens gefallen und ihr folgt mir auch für weitere Berichte. Über ein Vote würd ich mich freuen.
LG
Interessanter Bericht, wobei mich ja keine zehn Pferde in so einen Stollen reinkriegen würden. Macht mir Angst das Gefühl überall von Stein umgeben zu sein.
Grüß dich .
Ist auch nicht jedermanns Sache, ich hab bis zu einem gewissen Punkt kein Problem damit. Nur, wenn es so eng wird das ich mich kaum bewegen kann wird bei mir auch dann ein wenig anderes und vermeide solche Wege eher. Geh in solche Stollen auch nur mit erfahren Kletterer und Mineraliensucher.
LG