Gerade erst waren sie gefunden worden, "Säcke voll Geld" oder auch "Geldsäcke", die die griechische EU-Vizepräsidentin Eva Kailis und ihre Spießgesellen gehortet, versteckt und sogar unter ein Kinderbett geschoben hatten. Und schon 48 Stunden später platze der Medientraum vom Dagobert im größten halbdemokratischen Parlament der Welt. Von "Tüten" ist nun nur noch die Rede, dem kleinere Äquivalent zum Sack, "Beutel" werden ebenfalls genannt. Gemäß der für alle Verpackungsbegriffe gültigen Norm DIN 55405 "Verpackung – Terminologie – Begriffe" sind das "flexible, vollflächige, befüllbare Packmittel aus Papier, Kunststoff, Textilien oder auch Packstoffkombinationen mit in der Regel weniger als 2.700 cm² Zuschnittsfläche".
Größer ist ein Sack
Packmittel mit größerem Zuschnitt werden als Sack bezeichnet, der Begriff, mit dem nach dem Bargeldfund bei Kailis überall hantiert wurde. Ein Sack hat meist um einen Meter Höhe, bekannt sind etwa Zementsäcke, Mehlsäcke, Getreidesäcke oder - traditionelle - Strohsäcke. Ein Sack ist meist aus Stoff, gern aus naturnaher Jute gefertigt. Moderne Müllsäcke aber werden aus Plastikfolie gefertigt und sind nicht vom EU-weiten Verbot von Einwegplastiktüten betroffen. Weil es sich um Säcke handelt. Seinen Ursprung hat diese Bezeichnung in der phönizisch-hebräischen Sprache genommen, wo saq den "Stoff aus Haar" bezeichnete. Später gelangte das Wort über - das ist im Moment besonders interessant - Griechenland (sákkos für den groben Stoff aus Ziegenhaar") nach Europa, wo es mit dem "Sakko" sowohl die Dienstbekleidung des modernen Politikers als auch den "Sack" als großes, unförmiges Transportbehältnis für Schüttgut und Abfall gleich zwei Pfeilern der Moderne den Namen gab.
Als die ersten Experten Volumenberechnungen zu Säcken, Banknoten und sich daraus ergebenden Geldsummen bei Kailis' anstellten, wankte die Sackgeschichte. 600.000 Euro sind zwar viel Geld, viel Platz aber benötigen sie nicht. Selbst in ganz kleinen Scheinen reichen zwei handelsübliche Rucksäcke völlig aus. Gab es also im Haus der Vizepräsidentin mehr Geld? Oder keine oder nur ganz kleine Säcke? So schnell konkurrierende Schlagzeilen vollkommen verschwanden, so schnell schrumpften die Säcke zu "Beuteln" und "Tüten". Fotos der belgischen Polizei zeigen geradezu jammervolle Haufen von 50-Euro-Scheinen, flankiert von Fünf-Euro-Banknoten. Die "Tüten" voller Bargeld, um die es nun geht, sind von der Art verschließbarer Hygienebeutel, die die EU nach 9/11einführte, um den Menschen auf dem Kontinent das Gefühl zu geben, es werde etwas gegen den Terrorismus unternommen.
Kein Bad in Geldbergen
Baden in diesen Geldmengen könnte nicht einmal ein Baby, das aber passt zum Rest der geheimnisvollen Geschichte um die 14. Fee, die sich das Blutprinzen-Regime von Doha auserkoren hatte, die EU auf einen Kurs zu bringen, auf dem die ohnehin schon war. Von Ursula von der Leyen über EU-Ratspräsident Charles Michel, von Macron in Frankreich bis Scholz in Berlin bestand ungeachtet aller Vorwürfe in Richtung des diktatorischen Regimes in Katar Einigkeit darüber, dass die "Freundschaft" (Charles Michel) mit den terrorfördernden Scheichs ausgebaut werde. Im Tausch gegen Gas stellten die EU-Institutionen Katar visafreie Reisen in die EU in Aussicht. Bei Besuchen am Persischen Gold äußerten weder Macron noch Scholz, nicht Habeck und nicht Michel Kritik an dem, was mutige ARD- und ZDF-Reporter unter Einsatz hoher Spesenkosten kurz vor der Fußballweltmeisterschaft als menschenverachtende Sklavenhalterwirtschaft enttarnten.
Dass die trickreichen Prinzen, denen es sogar gelungen ist, Deutschland amerikanisches Fracking-Gas als katarisches LNG anzudrehen, sich eine Frau als Einflussagentin kaufen, die ihren Posten als 14. Vize ausschließlich innehat, weil die Väter der EU nicht ahnen konnten, dass die Volksvertretung eines Tages von 410 Abgeordneten auf mehr als 750 anschwellen wird, ist wenig wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Was hätte Kaili bewirken können, was Michel, Macron, Scholz und von der Leyen den Scheichs nicht ohnehin geben wollten? Die Griechin soll im Parlament die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Katar gelobt haben - in einem Parlament, das sich weder selbst zuhört noch irgendeine messbare Quote an Öffentlichkeit außerhalb des Plenarsaales hat: Als Kaili gesprochen hatte, berichtete darüber in ganz Europa niemand, keiner, nicht einmal kritisch. Es war, als habe sie gar nichts gesagt.
Absehbar größerer Schaden
Ausgeschlossen ist Bestechung trotzdem nicht. Womöglich ergab sich etwas zwischen einem Katar-Lobbyisten und den zu Menschenrechts- und Gerechtigkeitskämpfern verwandelten Ex-EU-Demokraten, die die Griechin wie eine Wolke umgaben. Der Schaden durch eine Entdeckung wäre immer absehbar größer gewesen als der Nutzen, den die hübsche, aber nie durch große politische Erfolge aufgefallene Quotenfrau im Parlamentspräsidium hätte einbringen können. Doch auch die DDR-Staatssicherheit führt mit Günter Guillaume ausgerechnet zu einer Zeit einen eifrigen Spitzenagenten im Bundeskanzleramt, als dort mit Willy Brandt jemand daran arbeitet, dem Osten zu geben, was er wollte. Brandt stützte über den Mann an seiner Seite, Katars Wunsch nach visafreien Reisen in die EU scheitert nun an Eva Kailis, die derzeit noch stur behauptet, ihre "Anweisungen" (Kaili) nicht aus Doha, sondern aus der EU-Kommission bekommen zu haben.
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