Herzlichen Dank für deine kunstvollen Zeilen sowie deine guten Wünsche und Glückwünsche.❣️
Nun, ich sehe Hive-Jahrestagsposts sehr gerne und finde sie sind etwas besonderes. Man sieht dann wie lange andere schon dabei sind und wie lange man selbst auf der Chain ist. So sollten mich Unpässlichkeiten nicht davon abhalten, meine Jahre hier in Form eines Posts am Bildschirm zu sehen und mich zu freuen hier dabei sein zu dürfen. 😊
Ich selbst quetsche mich und meine Gedanken auch nicht in Schablonen, aber es hat sich als vorteilhaft herausgestellt sie sofort dort festzuhalten, sie in Worte zu fassen so lange sie noch frisch und im Fluss sind, als zu warten bis sie verblassen und dann kommen sie vielleicht gar nicht mehr auf den Blog. Bilder, Bearbeitung und Verbesserung kann später vorgenommen werden. Neue Ideen sind ein wenig wie frisches Obst und Gemüse - ist die Ernte zu groß zum sofortigen Verzehr, dann sollte es konserviert werden, bis es dann zum passenden Zeitpunkt schön angerichtet auf den Tisch kommt. 😉
PS: Danke für den Reblog!
Meine Erfahrungen mit dem Konservieren von Ideen und Gedanken:
Nach der Entnahme aus dem Regal bemerke ich, dass ein Gärprozess sie zu etwas verwandelt hat, was mit dem ursprünglichen Produkt nicht mehr viel gemein hat oder mich stört die einst beigegebene Süße, die den "Wörter-Kompott" wirklichkeitsfremd und überzuckert erscheinen lässt.
Das dann noch einmal hinzubiegen …
Dann lieber neu anfangen.
Mal so mal so. Manche meiner alten Texte gefallen mir nicht mehr so gut, wie bei der Freigabe, andere jedoch schon. Ich denke es ist auch ein Entwicklungsprozess. Liest du deine alten Werke nochmal irgendwann wieder und wie geht es dir dann damit?
Die Bücher lungern nahezu unberührt in einem Bücherregal. Durch die unzähligen Überarbeitungen und Diskussionen mit dem Lektor habe ich mit den jeweiligen Geschichten abgeschlossen. Vollkommen anders verhält es sich mit dem »Gekritzel« auf Halde. Die werden und müssen Attacken mit Rotstift und Schere noch zigfach über sich ergehen lassen. Oder landen sofort (zu einem handlichen Wurfgeschoss geformt) im großen Korb neben dem Schreibtisch. Und nicht zu vergessen, die Momente, wenn ich ratlos auf meine eigene Handschrift blicke.😉
Oh wie schlimm die Rundablage oder Endablage. Stell dir nur vor wie sehr sich die Menschen heute über jede kleine Notiz von den alten großen Dichtern freuen. Eine philosophische Frage wäre, ob du die von dir geschaffenen Texte, selbst wenn niemand sonst sie sieht zu deinen Lebzeiten vernichten darfst. Die Gedanken sind frei, sind sie es nicht mehr wenn sie auf Papier gebannt sind? Texte kann man löschen - Gedanken nicht, aber ist es gut und richtig?
Damit ist nicht gesagt, dass die (meine) Gedanken in den Papierkorb wandern. Es handelt sich lediglich um die Sätze, in denen sie verpackt sind oder waren. Neu aufbereitet, mit dem einen oder anderen Gewürz aufgepeppt, kann das wortreiche Gericht letztlich doch sehr schmackhaft sein.
Verbannt werden ausschließlich die Exkursionen in die Langeweile und die Unstimmigkeiten.😉
Das klingt nach einem interessanten Rezept. 😉