In meinem Herzen kämpfen zwei Fraktionen. Das für das freie Unternehmertum und das gegen den Faschismus. Auch wenn ich darunter vermutlich etwas anderes verstehe, als die prügelnde rote Hohlbirne auf der Straße.
Das Problem: Das freie Unternehmertum gibt es bei uns nur noch rudimentär, weil es staatlicherseits zerstört wird. Auch Großkonzerne an sich sind nicht das Problem, solange sie sich nicht mit staatlichen Strukturen vermengen und von diesen geschützt und finanziert werden, was natürlich besonders gut klappt, wenn diese staatlichen Strukturen sich als fortschrittlich, links o.ä. präsentieren bzw. deren Vokabular und Insignien benutzen.
Gewerkschaften sind damals entstanden, weil sie entstehen mussten. Mittlerweile sind sie Teil des Establishments, d.h. der Verbindung aus staatlich geschützten und subventionierten Monopol-Großkonzernen, Presse, Politik und seit Neuestem uns als letzter Baustein auch der Justiz.
Wenn wir wirkliche Gewerkschaften hätten, würde uns das in der jetzigen Situation vermutlich eher gut als schlecht tun. Wir haben sie aber nicht.
Das, was auf der Strecke bleibt, ist das produktive, freie Unternehmertum, das zu Tode reguliert und steuertotgefickt wird, während Großkonzerne sich nicht nur so aufstellen, dass sie sich nicht nur gar nichts unterwerfen müssen, sondern auch noch direkt die Gesetze für sich schreiben und sich das noch obendrein bezahlen lassen vom Steuerzahler. Wer sich heute in diesem Land in den meisten Branchen noch selbständig macht, steht sofort mit einem Bein im Knast, ist entweder ein Irrer oder wandert bald aus. Was ebenfalls auf der Strecke bleibt, ist der sog. kleine Mann, der seit mindestens 20 Jahren in prekäre Verhältnisse gestürzt wird, auch wenn beide arbeiten, und der sich obendrein noch anhören muss, es ginge ihm so gut wie noch nie.
Das hat mit Kapitalismus und freiem Markt überhaupt nichts zu tun natürlich, jedenfalls der Theorie nach nicht. Als solcher wird es aber bezeichnet und diskreditiert, während die Vertreter der Libertären schreien, es sei der reinste Sozialismus.
Es ist Faschismus, der sozialistisches Vokabular nutzt, mit Hilfe korrupter "Wissenschaftler", die eher Hohepriester religiösen Fundamentalismus sind, hat man der sog. Linken mit Nebelkerzen wie Klimawandel, Gleichstellung etc.pp das Hirn rausgedopt, und über die Medien jagt man den Rest der Herde gemeinsam mit einer Sau nach der anderen durchs Dorf.
Um das "divide et impera" perfekt zu machen, flutet man das Land mit Millionen von kulturfremden Menschen und bietet ihnen Vollkaskoversorgung an, womit man den Rechten einen perfekten Spielball hingeworfen hat, an dem sie sich erfolgreich abarbeiten.
All das übrigens demokratisch legitimiert.
Danke dafür, du hast es sehr gut getroffen. Was mich zum Thema Wissenschaft zu einem weiteren Beitrag animiert hat.
Aber sich selbständig zu machen oder ein Unternehmen zu gründen ist auch heute noch kein Fehler. Man kann hierbei seine Identitäten durchaus so gestalten, dass man genau so geschützt ist wie die Großkonzerne.
Ich persönlich möchte meine Identitäten nicht missen. Sie haben mir sogar geholfen unbeschadet durch mein Staatsexperiment zu kommen, wenigstens kapitaltechnisch.
Wäre ich nicht durch Identitäten vorbereitet gewesen, wäre mein Staatsexperiment nie zum Tragen gekommen, denn das wäre Selbstmord.
Du hast Recht, ich muss mich korrigieren. Man sollte sich unbedingt so unabhängig wie möglich machen, möglichst auch als Selbständiger, aber eben mit der richtigen Rechtskonstruktion.