Corona und die Bundestagswahl in Deutschland – der Elefant im Raum

in Deutsch D-A-CH3 years ago (edited)
Authored by @we-support-hive

In den »alternativen Medien« stößt man seit einigen Tagen hin und wieder auf einen offenen Brief an die Vorsitzenden der Parteien SPD, CDU, CSU, FDP, Linke und Bündnis90/Grüne. Anlass des Briefes ist die Tatsache, dass die Coronapolitik im Wahlkampf kaum thematisiert wird. Man erfährt wenig bis gar nichts darüber, welche Haltung die einzelnen Parteien dazu einnehmen: Welche Maßnahmen halten sie für richtig, wie können wir aus dem Schlamassel wieder herauskommen?

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Es ist Wahlkampf, aber der Elefant im Raum wird ignoriert. Dabei gibt es momentan kein Thema, das uns mehr auf den Nägeln brennt.

Was gleich auffällt: Unter den Adressaten fehlt die AfD, sie wird von den Unterzeichnern möglicherweise einfach nicht ernst genommen. Es fehlen aber auch die Freien Wähler, die ja dieses Mal bundesweit antreten, und es fehlt eine neue Gruppierung, die sich im Gegensatz zu den alten Parteien in der Coronafrage eindeutig postioniert hat, nämlich dieBasis.

Den Brief haben rund hundert Personen unterzeichnet. Zu den Verfassern gehören so anerkannte Namen wie der Medizinstatistiker Gerd Antes und der Virologe Klaus Stöhr, um nur zwei Wissenschaftler zu nennen, die auf dem fraglichen Gebiet mit Sicherheit Expertise mitbringen.

Die Unterzeichner richten eine Reihe von konkreten Fragen an die Vorsitzenden der oben aufgezählten Parteien, auf deren Beantwortung ich wirklich gespannt bin. Die Art und Weise, wie mit der Corona-Pandemie umgegangen wird, brennt schließlich jedem auf den Nägeln. Konkrete Aussagen könnten sich zumindest bei mir unmittelbar im Wahlverhalten niederschlagen.

Auf den Brief bin ich zuerst auf der Seite von Cicero gestoßen, die am 2. November online gestellt wurde. Seitdem findet man hin und wieder einen Hinweis bei weiteren »alternativen« Medien. In der »Mainstream-Presse«, wird der Brief, soweit ich sehen kann, totgeschwiegen. In der Tageszeitung unserer kleinen Stadt habe ich bis heute jedenfalls noch keinen Hinweis darauf gefunden.

Der Ton des Briefes ist sehr neutral und sachlich gehalten. Menschen, die unmittelbar unter den Maßnahmen leiden oder die leidenschaftlich für die Grundrechte eintreten, ist das sicher viel zu wenig. Aber dieser neutrale Ton bietet eine große Chance: Es gibt kein Schlupfloch für die angesprochenen Parteivorsitzenden. Wer auf diese Fragen nicht sachlich und klar antworten kann, nimmt sich eigentlich selbst aus dem Rennen.

Es ist für jeden von uns möglich, das in dem offenen Brief formulierte Anliegen mitzutragen. Ihr könnt Euch – wenn Ihr den Wortlaut des Briefs gutheißt – unter dem Reiter »Mitmachen« als Unterstützer eintragen. Ich persönlich halte das für sinnvoll. Wir sollten versuchen, Druck auf die Macher in der Politik auszuüben: Bekennt Farbe und liefert Antworten! Und dann gehen wir wählen – oder auch nicht.

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Ich denke nicht, dass sich jemand dazu äußern wird, nicht so kurz vor der Wahl. Positioniert man sich auf die eine Seite, verliert man die Wähler der anderen Seite und umgekehrt. Lieber macht man so weiter wie bisher und streut dem Wähler Sand in die Augen, damit er nicht erkennt, was vor sich geht.

Damit hast Du sicher recht: Aber trotzdem finde ich es richtig, dass diese Fragen laut und deutlich an die Wahlkämpfer gerichtet werden. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Zumindest diejenigen, die gerne Antworten auf diese Fragen hätten, können ihre Wahlentscheidung danach ausrichten und im Zweifelsfall gar nicht wählen.

Mich verlässt der Eindruck nicht, daß die Corona-Politik, die Wahlen, die Wirtschaft alle entglitten sind und wir eine radikale Neustrukturierung erleben, die wir auf alten Wegen nicht beeinflussen können. Das sage ich nicht als Ausdruck der Resignation, sondern es ist nur eine nüchterne Betrachtung.
Persönlich glaube ich, daß eine Veränderung nur noch stattfinden kann ausserhalb gewohnter Strukturen – was einerseits beängstigend, andererseits befreiend ist. Wir haben uns als Weltgemeinschaft vollkommen verrannt in einem Knäuel an Korruption und müssen den gordischen Knoten durchhauen.
Nach 18 Monaten Briefen, Appellen und Demonstrationen ist es ziemlich deutlich geworden, daß das Leben des "normalen" Bürgers nicht mehr Wert hat als eine Zahl innerhalb einer Excel-Tabelle.

Ich mag zwar vollkommen in meiner Einschätzung der Situation daneben liegen, aber ich glaube das Momentum ist auf Seite der Korruption, und es muß sich erst ausspielen, bevor eine wahre Veränderung stattfinden kann. Und letzteres hat meine volle Aufmerksamkeit. Vermutlich wird es nicht ohne das mutige Zusammenschließen von Individuen in stabile Gemeinschaften gehen, um wieder Stabilität und uneingeschränktes Grundgesetz zu ermöglichen.

Ich habe einfach kein Vertrauen mehr in auch nur eine Person des politischen Lebens, und mein Vertrauen in die wissenschaftlichen Institutionen, sowie Ärzteschaft ist dahin.

Vielleicht entdecken wir gerade wieder die Bedeutung des Begriffes "mündiger Bürger".

Ich habe den gleichen Eindruck: Wir sind in einer Nummer, aus der wir nicht mehr herauskommen. Wir vermissen unser altes Leben, aber das kriegen wir sowieso nicht mehr. Wir sind in der »Corona-Nummer« gefangen, und wenn wir da wieder 'raus wollen, muss sich etwas radikal Neues entwickeln. Hoffentlich etwas Gutes!

Ich bin ja davon überzeugt, daß am anderen Ende nicht das bei herauskommt, was jetzt angelegt ist. Die werden mit ihrer Umgestaltung der Welt scheitern. Zu erwarten ist aber, daß die Digitalisierung neu gedacht wird. Es ist scheinbar ein Übergang von einer alten, in eine neue Welt, und da wird die Technologie noch weiter eine Rolle spielen. Pferdekutschen werden es nicht werden :)
Die Frage ist bloß wie lange das brauchen, und wieviel Schaden angerichtet wird. Aber alles in allem bin ich überzeugt von einem guten Ausgang.
Ich glaube es heißt einfach tieeeeeeeef Luft holen :D