Irgendwo im Nirgendwo

in Deutsch D-A-CHlast year

Hier gibt es wenig. Außer Wald, Seen und Steine. Große Steine! Zum Teil sogar Urgesetein. Die Abwesenheit von Menschen ist eine Kraftschöpfungsmaschinerie. Durch die geringe Populationsdichte bekommt an einem im kleinen Gebirge gelegenen See kaum noch etwas mit. Ein, zwei Autos pro Tag, die man in weiter Ferne auf der Schotterstraße fahren hört, aber ansonsten ist hier niemand. Keine Menschenseele.


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Morgens der friedliche Augenblick, der nie endet. Mal eben ins Ruderboot. Das Ruderboot ist das einzige auf dem Wasser. Der Blick auf den Wald. Stellenweise so dicht, dass man keine zwei Meter hineinschauen kann. Hier funktioniert der CO2-Filter noch so, wie er soll. Das merkt die Lunge auch.


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Die Joggingrunde fühlt sich im Körper ganz anders an. Leichter. Links und rechts des Weges Wald, viel Wald. Elche gibts hier, und auch Bären. Und natürlich alles andere. Auch Mücken. Und Gnitzen.


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Letztere sind besonders schlimm. Zum Glück nur abends für einen kurzen Moment da und dann wieder im Nirgendwo verschwunden. Hauptsache das Feuer brennt und versieht alles bis in die letzte Faser mit einem herrlichen Raucharoma.


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Und egal wohin man schaut: Freiheit. Freiheit für die Seele. Freiheit für die Lunge. Freiheit für den Kopf. Einfach mal sein, wie man früher war.

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Dein einleitender Satz lautet: Hier gibt es wenig.
Liest man den Beitrag jedoch bis zum letzten Punkt, steht dieser Satz allerdings auf sehr wackligen Beinen. Wenn ich deine Worte richtig deute, gibt es dort nämlich alles. Nämlich all das, was der bewusst lebende Mensch benötigt, um endlich wieder festen Boden unter den eigenen Füßen spüren zu können. Diese Natur hat zweifelsohne immer die besseren Argumente und intensivere Ausstrahlung.
Ich habe mich vor vielen Jahren auf dieses Experiment eingelassen und rasch bemerkt, dass das Anpassen an den von der Natur vorgegeben Rhythmus mir viel mehr gibt, als besserwisserisch an ihr herumzuschrauben.
Genieße also die Zeit und erfreue dich daran, wie wenig auch viel sein kann.

Danke für die wundervollen Bilder! Wenn ich da oben bin, bin ich erstmal sehr müde und sehr Hungrig, wegen der guten Luft. 😁 !LOL

Jaaa, das mit dem Hunger kenn ich nur zu gut :)

Why are dogs bad dancers?
Because they have two left feet.

Credit: marshmellowman
@obvious, I sent you an $LOLZ on behalf of kvinna

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