Herausforderungen in einer neuen Zeit I

in Deutsch D-A-CH6 days ago

Hallo Freunde,

nachdem wir uns letztes Mal angeschaut haben wie die Finanzierungssituation ist, schauen wir uns heute einmal ein anderes unschönes Thema an, was haben die Verantwortlichen auf Bundeseben erwartet, als sie bei Beginn des Ukraine Krieges darauf aufmerksam wurden, dass man wieder einen Zivilschutz braucht und was sie dann am Ende vorgefunden haben.

Was hat man erwartet

Als man angefangen hat sich die Strukturen anzuschauen, hat man erwartet, wieder die Strukturen aus dem Kalten Krieg anzutreffen, wobei man feststellen musste, diese gibt es nicht mehr. In Nürnberg waren zu Zeiten des Kalten Krieges fast 800 Sanitäter vorgesehen, heute sind es weit weniger, keine 200 Mann in den Einheiten, wobei die Bevölkerung sich um einiges erhöht hat. Wobei man auch eines festgestellt hat, dass sich das Bedrohung Szenario verändert hat. Während man im Kalten Krieg davon ausging ein Frontstaat zu sein, geht man heute eher davon aus ein Durchgangsraum zu sein. In beide Richtungen.
Und dazu kommt, dass man die Ausrüstung nicht instandgehalten hat, sondern sich primär darauf verlassen hat, dass die Ausrüstung erhalten geblieben ist, aber wir reden hier von etwa 30 Jahren, in denen die Ausrüstung nachgelassen hat. Ich meine wir haben noch einen Arzttruppwagen der 1989 in Dienst gegangen ist, im Museum stehen teilweise neuere Modelle.

Ähnlich wie die Bundeswehr während der Friedensjahre auf eine Einsatzarmee umgerüstet wurde, hat man es auch im Zivilschutz gemacht. Statt auf eine Flächendeckende Versorgung zu setzen, hat man sich umgebaut auf einzelne Schadenslagen bei denen man Schwerpunktmäßig Kräfte einsetzen kann.

Wo man etwas lernen kann

Statt auf den Stand des Kalten Krieges zu gehen, hat man sich überlegt, von wem kann man lernen? Was hätten Spanien oder Portugal im Kalten Krieg gemacht, wenn er warm geworden wäre? Was haben wir aus der Ukraine gelernt? All das sind Leitbilder geworden an denen man sich organisiert. So ist man kein Frontstaat mehr, sondern ein Durchgangsland. Was zur Folge hat, dass man nicht auf die Ressourcen der Bundeswehr zugreifen kann, da diese im Osten stehen. Man ist auf sich alleine gestellt. Dazu kommt, das viele Kräfte mehrfach gebunden sind und man herausfinden muss, wer eigentlich kommen kann. Hinzu kommt etwas, wovon viele bisher nicht gedacht haben, dass es passieren kann. Eine Flüchtlingswelle. Schon bevor der Ukrainekrieg ausgebrochen ist, sind eine Millionen Menschen geflohen, inzwischen sind es fast 11 Millionen. Der Vorteil war, dass man sie zuteilen konnte und die Ströme steuern. Aber wenn es die Nato Ostflanke betrifft, werden EU Bürger mit Freizügigkeit betroffen sein. Hier reden die Militärs gerne von einem Hindernis, da diese Menschen sich frei bewegen dürfen und darauf müssen wir uns einstellen.

Wir müssen neu denken

Wie man hier sieht, wir können uns nicht auf die Vergangenheit stützen, sondern müssen lernen neu zu denken für den Fall, den keiner haben will. Einen Krieg an der Nato Ostflanke. Aber es gibt auch andere Szenarien, die gerade eine neue Herausforderungen auf uns zukommen lassen. Wir reden im nächsten Post einmal über den Klimawandel.

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Was beschwerst Du Dich? Dafür werden Radwege in Peru gebaut, die Biodiversität in Thailand gefördert und die Steuerverwaltung in Kamerum modernisiert! Ein bisschen mehr Solidarität!

Das Geld davon würde nicht ausreichen für die Ausgaben die wir haben. Und Peru würde wenig helfen, dass waren zum Großteil Kredite

Glaubst Du?
Dann schau Dir mal diese Liste an:

Einiges davon waren Kredite, aber bei weitem nicht alles! https://dserver.bundestag.de/btd/20/097/2009761.pdf

also als Entwickler, finde ich Entwicklungshilfe ziemlich wichtig :D

Mit Politikern wie wir sie zZt. in Berlin haben, bleibt sowieso nur eine vorbereitende Maßnahme für den Ernstfall: die massenhafte Produktion von weißen Fahnen, die man dann raushängen kann wenn die Russen kommen. Oder die Amerikaner, oder sonstwer.