Hallo Freunde,
ich durfte mal wieder Konzepte ausarbeiten im ehrenamtlichen Katastrophenschutz und dabei ist mir mal wieder eines aufgefallen. Ich habe eine Stadt in der knapp über 50% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben. Davon sind gut 10% in den letzten 10 Jahren dazu gekommen. 2019 hatten noch 43% einen Migrationshintergrund,. Dazu hat sich die Bevölkerung um knapp 20.000 Menschen erweitert. Aber wenn ich mir meine Einheiten anschaue haben etwa 10% davon einen Migrationshintergrund und das Durchschnittsalter ist auch nochmal um einiges höher als vor einigen Jahren. Dabei ist uns eines aufgefallen. Früher waren die Masse unserer Leute Handwerker, Arbeiter und kleine Selbstständige, aber überlegen wir mal, wer sind diese Menschen heute? In der Masse Migranten. Ich meine wie viele Deutsche Handwerker gibt es noch am Bau? Die meisten kommen aus aller Welt. Einer meiner Leute ist Bauunternehmer und findet keine Azubis mehr, also wirbt er in Mazedonien an und kommt mit den Leuten ganz gut zurecht. Ein anderer ist Bäckermeister. Er hat seine letzten Azubis im Irak bekommen. Ist spannend wie die den Teig kneten und wie man es hier lernt. Beides funktioniert, es hat nur andere Auswirkungen auf die Konsistenz des Teiges.
Aber jetzt zu dem Punkt wo meine Probleme ins Spiel kommen. Die letzten Jahre hies es immer, wir brauchen die Leute nicht. Jetzt stehen wir ohne die Leute da, da einfach unser klassischer Personalpool ausgefallen ist. Ich meine wo finden wir jetzt noch Leute die nicht wegziehen? Die meisten Studenten gehen und um diese Gruppe kämpfen alle Vereine und Organisationen. Und gleichzeitig ist es für die, die hier verfügbar wären nicht einfach. Ich habe einen Kameraden dessen Vater ein Afroamerikaner ist. Er hat seit zwanig Jahren mit "Neger" Kommentaren zu kämpfen, die bei weitem nicht nur im Spaß fallen, sondern viele übertreiben es einfach. Vor allem die, die ihn nicht kennen. Und er ist nicht zart beseitet, sondern nimmt auch mal nen dummen Spruch hin. Genau wie er auch mal welche austeilt, aber es kommt auf die Masse an Kommentaren an und das man merkt, dass man aufhören muss.
Auch eine tunesische Ärztin in meinen Reihen tut sich gerade schwer. Ich meine wer erwartet von einer Muslima mit Kopftuch und zwei Kindern, dass der Ehemann zuhause sitzt und sich um die Kindererziehung kümmert? Die Frau war in mehreren Kriegsgebieten und Krisengebieten für unseren Internationalen Verband und Ärzte ohne Grenzen, aber hier wird sie auf das Kopftuch reduziert. Sie hat ein dutzend Katastrophenschutzformationen durch, wobei keine einzige sich überhaupt mit ihr beschäftigt hat, die meisten haben sie in die Ecke gesetzt und ignoriert. Sie ist halt nicht sehr aufdringlich, hat aber kein Problem mit Leuten zu reden, wenn man sie anspricht. Aber gut, nicht jeder ist extrovertiert, wobei es bei ihr im Einsatz bis jetzt keine Probleme gab.
Aber so Leute ignoriert man. Man kann die Zeit nicht zurück drehen. Die niedrigen Geburtenraten sorgen für eine andere Gesellschaft und als Einheiten des Bevölkerungsschutzes müssen wir uns aus dieser Bevölkerung rekrutieren. Da gibt es leider nichts, was man ändern kann - die Kinder wurden vor 20 Jahren nicht geboren, die wir jetzt bräuchten. Und dieses Umdenken, dass wir alle Teile der Bevölkerung brauchen, wird noch eine ganze Weile brauchen.
Was meinst du, wie es in Deutschland ohne Migration aussehen würde?
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Wenn ich mich in meinen Alltag umschaue, wären die Altenheime sehr leer.
Reden hilft, um sich gegenseitig besser zu verstehen, um Vorurteile abzubauen und Vertrauen zu gewinnen. Und wie du sagst, manches kann man eben auch nicht ändern und sollte sich drauf einlassen und damit arbeiten.
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