Hallo Freunde,
ich dachte ich schreibe einmal über ein eher unschönes Thema. Die Lebensumstände der Erntehelfer. Wer einmal am Nürnberger Hauptbahnhof war, der wird feststellen, dass es eine ganze Menge osteuropäische Alkoholiker dort gibt, die nach Geld, Essen und Schnaps betteln. Aber wer sind diese Männer und warum sage ich das bei einem Thema zu Erntehelfern?
Ganz einfach. Viele von ihnen sind ehemalige Erntehelfer. Sie werden mit dem Versprechen guter Gehälter und einer Versrogung vor Ort angeworben. Oft aus Rumänien oder Bulgarien, sehr oft handelt es sich um Roma. Das Problem ist dann, dass es hier anders ist. Oft sind die Erntehelfer in Containerdörfern untergebracht und ich habe jetzt schon ein paar Einrichtungen gesehen, die mich eher an Gefängnisse erinnern und dann stehen Rumänen an den Toren. Der ethische Konflikt wird hier her getragen.
Einen Artikel zum Thema habe ich hier vom Spiegel von 2020 gefunden. Und hier hat der DGB auch etwas zu dem Thema geschrieben.
Das Problem ist neben diesen Zuständen in denen die Leute leben, dass ihnen diese Unterkünfte zu einem horenden Preis zur Verfügung gestellt werden und am Ende werden diese Kosten erst bekannt, wenn die Leute wieder heimfahren wollen. Oft sind die Chefs sogar noch dreister und zahlen einfach kein Geld aus. Dann werden hunderte Stunden nicht bezahlt und es bleiben tausende Euro offen. Oft ist es auch so, dass man die Arbeiter nicht krank werden lässt. Gut sie sind krank, aber sie müssen trotzdem arbeiten und dann dürfen wir sie einsammeln, wenn sie zusammenbrechen. Aber dagegen vorzugehen ist schwierig. Der DBG ist dahinter und es ist schwierig. Die Leute trauen sich nicht sich zu wehren oder sie wissen nicht einmal was sie machen können. Es ist zum Beispiel so, dass die Gehälter am Ende ausgezahlt werden, wenn die Leute in den Bus nach Hause steigen wollen. Und dann erfahren sie, dass Gehälter nicht ausgezahlt werden kann. Und wer auf sein volles Gehalt pocht, der wird nicht im Bus mitgenommen und bekommt oft gar nichts. Da viele dann kein Deutsch oder Englisch können, sind sie auf sich gestellt und schaffen es nicht sich zu wehren.
Also gehen sie dahin wo Leute sind die sie verstehen. Und als Obdachloser geht man in die nächstgrößte Stadt und an den Hauptbahnhöfen sammeln sich dann die Leute. Und um das Leben zu ertragen wird getrunken.
Schlimm das da nichts gemacht wird, das sowas überhaupt Möglich ist.
Bei uns gibt es auch viele Leiharbeiter die in Holland arbeiten und hier wohnen. Die Arbeiter wohnen dann in runtergekommenen Wohnungen des Arbeitgebers. Teilweise hört man, das auch Ausweise einbehalten werden.