Stimmt, es war schon immer so. Aber sollte nicht langsam die Zeit reif sein für eine Veränderung? Immer weniger Leute lesen Zeitungen (früher war die fast einzige Infoquelle).
Heute kleben die Leute an den Handys wie damals an den Zeitungen.
Aber durch das Internet ist es viel leichter, an alternative Informationen zu kommen. Das sollte eigentlich einen Unterschied machen.
Trotzdem lassen sich die Leute heute genauso so manipulieren wie damals im z.B. Dritten Reich.
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Nicht "trotzdem" sondern "deshalb". Android gehört Google. Google's Produkte sind sehr ausgefeilt, bequem und funktionieren einfach. Dank seiner Datenmacht kann Google persönlich "relevante" Informationen auspielen. Man bastelt sich seine individuelle Blase und merkt es nicht einmal. Andere Plattformen funktionieren ähnlich.
Es gibt Alternativen zuhauf, aber es ist häufig unbequem, diese zu finden und zu nutzen. Oft haben sie auch Mängel, die den Unterschied ausmachen.
Beispiel Gettr: Wenn man bei Gettr seinen Feed durchsieht und in einen einzelnen Thread tiefer einsteigen will, verliert man hinterher (beim Zurückgehen) seine Position im Feed und muss alles wieder von vorne durchkauen. Das ist extrem zeitraubend und frustrierend.
Beim Marktführer Twitter klappt das einfach: Feed - Details - Einzelkommentare - zurück - nächster Einzelkommentar... Man kann ganz einfach vorwärts und rückwärts das System navigieren und weiß immer, wo man steht. Was nützt mir also die "zensurfreie" Alternative, wenn sie so schwer bzw. fast unmöglich zu benutzen ist? Und wir reden jetzt nicht einmal von der Lernkurve hier bei uns auf der Blockchain!
Beispiel Video: Es gibt eine Menge alternativer Plattformen zu Youtube, aber nur Youtube funktioniert so reibungslos, wie man sich das vorstellt - vor allem vom Standpunkt des Uploaders. Videos sind riesige Dateien. Wenn der Upload streikt, kann man bei Youtube da weitermachen, wo er hängen geblieben ist. Bei etlichen anderen Plattformen hat man seine Zeit verschwendet und darf frustriert wieder von vorne anfangen.
Die Platzhirsche zu verdrängen ist schwer genug. Mit mangelhaften Produkten wird es allerdings praktisch unmöglich. Ein besseres Produkt zu entwickeln und zu promoten ist ohne tiefe Taschen aber ebenfalls extrem schwierig.
Ergo: Der Zug ist abgefahren, soweit ich kleiner Wicht das beurteilen kann. Nur durch Zerschlagung und Entflechtung dieser Firmen wäre es möglich, hier Abhilfe zu schaffen. Also Big Government? Oder lieber freiheitlich eingestellte Unternehmer? Soviele Elons gibt es aber leider nicht, abgesehen davon, dass auch er weder seine Aktionäre, noch seine Werbekunden, auf Dauer verprellen darf.
Eine Zeitung zu übernehmen oder eine bessere herauszugeben war einfacher. Früher war alles besser. :-)