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RE: Fütterung in der Klotzbeute

Einfach faszinierend, diese Selbstorganisation!
Warum eigentlich so eine Konstruktion und nicht eine "normale", rechteckige Kiste? Weil es "ästhtetischer" ist?

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Ja, das fasziniert mich immer wieder, auch wenn ich schon seit Jahren als Imker damit zu tun habe.

Quadratische, praktische, einfallslose Kästen habe ich genug. Aber es geht um mehr, zumindest für mich.

  1. Ich interessiere mich für das Zeidelwesen - und mit dem Bau und vor allem dem Betrieb bekomme ich einen Einblick in diese Welt. Das hat auch etwas von angewanderter Archäologie - Indiana Jones lässt grüßen😁.
  2. Die natürliche Höhlung der Bienen (Schwarze Honigbiene - Melifera Melifera) war/ist der Baum. Dieser hat gegenüber Holzkästen mehrere Vorteile: Schutz vor Kälte, Schutz vor Hitze, Schutz vor Bären (zumindest im Mittelalter) und seit einigen Jahren weiß man, dass Bienen in lebenden Bäumen, das beim Brüten entstehende Schwitzwasser durch die Kapillargefäße des Baumes abtransportieren und somit ein ideales Mikroklima für die Bienen darstellen.
  3. Ja, auch ein ästhetischer Aspekt ist nicht von der Hand zu weisen. So eine Klotzbeute im Garten ist schon ein Hingucker und eine Quelle für viele Gespräche in der Familie, mit Freunden, Nachbarn und einfach vorbeikommenden Leuten.
  4. Der Bau einer solchen Klotzbeute, meist im Team, ist einfach ein tolles, naturverbundenes Erlebnis.

Vielen Dank, sehr einleuchtend. Früher gabs ja keine Kisten und die Biene hat ihr "Handwerk" über Mio. Jahre in natürlichen Höhlungen perfektioniert. Bäume bieten sich da an, da alte Bäume ohnehin innen oft hohl sind. Zeigt mir wieder einmal, was für ein Wunder die Natur ist, wie alles ineinandergreift.