Es ist und bleibt erstaunlich, dass ein Text es mit einer frappierenden Nonchalance fertigbringt, in meinem Kopf Bilder entstehen lassen, die Vergleichbares bewirken, wie der ausgestreckte Finger im Hals.
Wobei es dabei eher eine untergeordnete Rolle spielt, dass ich ohnehin bei einem Zusammentreffen mit einem Lebewesen darauf bedacht bin, dass sich zwischen Begrüßung und Verabschiedung möglichst kein Tötungsdelikt einschleicht. Noch sollte der Ochse mich platt an die Wand des Stalles drücken, noch ich dessen Schwanz zu Gulasch verarbeiten.
Bei der Massentierhaltung von Würmern werde ich dagegen hellhörig. Im Laufe von Versuchen ganz nahe der heimischen Hütte, ist es mir wahrhaftig gelungen, diese Wunderwerke der Natur in der Gartenerde und auf dem Kompost zu vermehren. (Oder haben die das ganz von allein hinbekommen?)
Sollte jemand an einer Kopie dieses Experimentes interessiert sein, dann stehe ich gerne mit einem kostenlosen Rat bereit. Wer jedoch anschließend das munter sich tummelnde Völkchen frittiert neben die Pommes mit Ketchup zu platzieren gedenkt, bei dem hege ich berechtigte Zweifel, ob im Oberstübchen noch alle Räder rund laufen?
Vollkommen anders sieht es dagegen bei der Großfamilie »Pentatomidae« aus, die (was die eigene Vermehrung betrifft) bei uns zeitweise geballt Territorium für ihre Zwecke beansprucht, welches ich jedoch lieber geruchsfrei weiter nutzen möchte. Wer also Lust auf Stink- und Baumwanzen als Beifutter verspürt, dem könnte ich ein Päckchen schnüren und per Post zukommen lassen. Die Gebühren trägt der Empfänger.
Bevor ich es vergesse – die Sortenvielfalt eiweißhaltiger Pflanzen ist bemerkenswert. Wem da die Langeweile auf dem Teller Gesellschaft leistet, dem ist der Umgang mit diesen Produkten nicht wirklich geläufig.
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