Und natürlich kannst du auch noch im Gefängnis proklamieren, dass du doch rechtswidrigerweise eingesperrt bist,...
Das würde ich keinem Insassen empfehlen. Wer vorzeitig entlassen werden will, sollte dies tunlichst vermeiden. Egal ob zu recht oder unrecht verurteilt. Man kann seine Sozialprognose nur positiv beeinflussen, wenn man das sagt was zu sagen gewünscht wird.
Ich habe auf die Unterredungen zu meinem, von Seiten der Justiz, manifestierten Fehlverhalten folgendermaßen geantwortet:
"Wie soll ich das beschreiben? Ich bin auf meinem Weg an irgend einer Stelle falsch abgebogen. Jetzt muss ich halt den falschen Weg zurück, indem ich hier sitze, und werde zukünftig den besseren Weg gehen."
Was auch immer diese Aussage bedeutet, sie wurde mit Begeisterung aufgenommen. Der Fragende hat nun mal sein eigenes Weltbild und interpretiert solch eine Aussage nach seinem Wunschbild. Die Antwort darauf gestaltete sich folgendermaßen:
"Das ist ein sehr guter Ansatz, der wenn sie diesen einhalten, auch in der Sozialprognose positiv gewertet wird."
Ich war dann in kürzester Zeit als sogenannter Freigänger gelistet mit variabler Ausganszeit ausgestattet und hatte die längste Tagesausgänge die es in der JVA gibt. Und das 6 Tage die Woche zuzüglich Wochenendausgänge. Ich war in der JVA Selbstversorger und war dort nur zum Schlafen an Werktagen. Und dieses Schlafen kostete mich dann 198,00 € pro Monat. Selbst in der JVA wollte ich nichts von diesem Staat erhalten. Ich war ein monetärer Gewinn für die Justiz. 198,00 € für 6 qm Wohnraum. Das sind 33,00 €/qm. Das bekommen Immobilienbesitzer nur in Toplagen und nur bei gewerblichen Büroräumen.