The smallest can be the greatest teachers =/= Wer führt hier wen? ENG-GER

in Education4 years ago

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The smallest can be the greatest teachers. Let's follow them!

I have been in this world now for some decades already, and I was often thinking that I know exactly where I'm going, and I always believe that I've got it all figured out. And when things go wrong in life, I knew immediately why. Everyone else just doesn't understand. Self-doubt was ruled out, I considered my own learning process complete.

In recent times, however, I am sometimes no longer so sure how the roles in my life are distributed. And this also applies very often to my small family.

Of course I always think I know what is best for my little daughter, what she can do and what she should not do. After all, I am already a few years older and many experiences wiser. At least that's what I keep telling myself.

And that's exactly why I think that it should be me who decides where we go. Which way we should go and where we should better not go.

But fortunately, such a small child's head does not understand such things at all. How should she, if we can not even communicate in the same language. I have to take full responsibility for this, as I had many years to learn the infant language, but then had to choose the most East Asian language there is.

And sure, with that I can't score with my daughter at all, so often our communication is on a completely different level. It is much more intensive and personal, but unfortunately there are countless problems of understanding, which spices things up a quite a bit and makes everything even more interesting.

So when a child's head doesn't quite understand what it should or shouldn't do, and above all why and why not, it fortunately starts to rebel. It would be just unright if someone would boss you around all the time just because he is a bit bigger. What's the point of having your own mind and will, which can sometimes be bigger than yourself?

And in these moments, the roles can reverse very quickly. I could insist every time that I am in the right and that she has to follow me. It is also possible to break such a strong mind. But do I want to do that at all?

It is much more exciting to see how such a small person tries to establish herself. Of course, this won't be without failure, but giving up is not an option. Even the little ones seems to have understood that at this age. Where people my age would have quit long ago for various reasons and thrown in the towel, toddlers make one attempt after another, often commenting on their own failures with a growl and simply not accepting the result. If they had the right vocabulary at hand, what would come out of that little mouth?

Of course, even for our little ones, not every project is marked by success. But even partial successes seem to make a big impression, even on the more or less active observer.

As an observer, I am usually very close to the action, in order to avoid real accidents and greater damage. But nevertheless I must admit that where there is a will there is more often than expected a way. And that this way will be taken without much hesitation and reflection.

Doing thibgs without fear of failure and without any doubts is a very refreshing experience for me too. Why am I no longer like this, why do I always weigh up the pros and cons first? And thereby often miss the best opportunities or even whole possibilities to reach the goal.

Now, of course, it is not always advisable to want to go through the wall with your head first. You really don't have to eat the laminated business card to the end, but just because dad says the little rock is much too high for such a little girl, that doesn't mean you shouldn't try to climb it. And if you do make it to the top with Dad's help, haven't you proved the teacher wrong? It's not the HOW YOU DO IT that counts, but rather the WHETHER WE TRY.

So I could always use a healthy dash of intuition and courage, and I'm just trying to re-learn how to approach things.

And just because the path doesn't look as comfortable as I would like, that doesn't mean it's not the right one. So I will just take the little hand and let it lead me. Maybe it's the road to the next adventure, or just into the next puddle. Wherever we end up, a child's laugh always tells me that I'm on the right path. And even if we get lost together, we've still done everything right.


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DEUTSCH

Wer führt hier wen? Die kleinsten können die größten Lehrer sein. Folgen wir Ihnen!

Wenn man, so wie ich, einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, denkt man sich immer wieder, dass man doch ganz genau Bescheid weiß, wo es lang geht, und man bildet sich immer wieder ein, den totalen Durchblick zu haben. Und wenn es dann im Leben mal anders läuft und andere Menschen eine andere Meinung haben, weiß man natürlich auch gleich warum. Alle anderen sehen halt nicht durch und müssen ein totales Brett vor dem Kopf haben, wenn sie den eigenen Ansichten und Einstellungen nicht zu folgen vermögen. Anders kann es ja gar nicht sein, versteht man doch nur selber wie der Hase richtig zu laufen hat. Selbstzweifel ausgeschlossen, der Lernprozess gilt als abgeschlossen.

In der letzten Zeit bin ich mir aber manchmal gar nicht mehr so sicher, wie denn die Rollen in meinem Leben überhaupt so verteilt sind. Und das gilt auch sehr oft für meine kleine Familie.

Natürlich glaube ich immer zu wissen, was denn das Beste für meine kleine Tochter ist und was sie tun kann und was sie besser zu unterlassen hat. Schliesslich bin ich ja schon ein paar Jährchen älter und viele Erfahrungen weiser. Das letzte bilde ich mir jedenfalls immer wieder ein.

Und genau deshalb denke ich auch, dass ich es sein sollte der zu bestimmen hat, wo es lang geht. Welchen Weg wir einschlagen und wo wir besser nicht hin sollen.

Aber zum Glück versteht so ein kleiner Kinderkopf so etwas überhaupt nicht. Wie sollte er denn auch, wenn wir uns noch nicht einmal in der gleichen Sprache verständigen können. Das muss ich total auf meine Kappe nehmen, hatte ich doch viele Jahre Zeit die Sprache der Einjährigen zu erlernen, musste mir aber dann lieber die ostasiatischte Sprache aussuchen die es gibt.

Mit der kann ich bei meiner Tochter dann aber noch überhaupt nicht punkten, also läuft unserer Kommunikation auf einer ganz anderen Ebene ab. Diese ist zwar viel intensiver und persönlicher, aber leider gibt es unzählige Verständnisprobleme. Das gibt der ganzen Sache erst die richtige Würze und macht alles noch interessanter.

Also wenn so ein Kinderkopf nicht genau versteht, was er machen beziehungsweise nicht machen soll, und vor allen Dingen warum und warum nicht, fängt er glücklicherweise an zu rebellieren. Wäre ja schlimm, wenn man sich einfach von jemanden, nur weil er ein Stücke größer ist, die ganze Zeit herumkommandieren lassen würde. Wozu hat man denn einen eigenen Willen, der manchmal größer als man selber sein kann?

Und in diesen Momenten können sich die Rollen dann ganz schnell mal umkehren. Jetzt könnte ich ja jedes Mal darauf bestehen, dass ich im Recht bin und mir zu folgen sei. So einen Willen könnte man ja auch brechen. Aber will ich das denn überhaupt?

Oft ist es doch viel aufregender mit anzusehen, wie sich so ein kleines Wesen durchzusetzten versucht. Natürlich läuft das nicht ohne Fehlschläge ab, aber aufgeben gilt nicht. Das scheint man auch in diesem Alter schon verstanden zu haben. Wo Menschen in meinem Alter aus den verschiedensten Gründen schon längst von einer Sache abgelassen hätten und die Flinte ins Korn werfen würden, wird im Kleinkindalter ein Versuch nach dem anderen unternommen, das eigene Misslingen wird dazu oft knurrend kommentiert und einfach nicht hingenommen. Wenn man denn schon die richtigen Vokabeln zur Hand, oder besser unter der Zunge hätte, was würde da wohl schon aus diesem kleinen Munde herauskommen?

Natürlich ist auch bei den Kleinen nicht jedes Vorhaben von Erfolg gekrönt. Aber selbst Teilerfolge scheinen einen großen Eindruck zu hinterlassen, auch beim mehr oder weniger aktiven Betrachter.

Ich als Beobachter bin ja natürlich meistens ganz nah am Geschehen, um dann doch richtige Unfälle und damit größeres Geschrei zu vermeiden. Aber ich muss dann doch immer wieder sehen, dass wo ein Wille ist öfters als gedacht sich dann doch ein Weg zeigen tut. Und das dieser ohne großes Zögern und Nachdenken einfach eingeschlagen wird.

Dieses Unverzagte und nicht Zweifelnde ist auch für mich eine sehr erfrischende Erfahrung. Warum bin ich nicht mehr so, warum wäge ich immer erst das Für und Wider ab? Und verpasse dadurch oft die besten Gelegenheiten oder gar ganze Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Jetzt ist es selbstverständlich nicht immer ratbar ohne Nachzudenken mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Die laminierte Visitenkarte muss man jetzt wirklich nicht bis zum Ende aufessen, aber nur weil Papa sagt, der kleine Felsen ist viel zu hoch für so einen kleinen Wicht, heißt das noch lange nicht, dass man es nicht versuchen sollte. Und wenn man es dann mit Papas Hilfe doch nach oben geschafft hat, hat man dann nicht den Lehrer Lügen gestraft? Es zählt ja nicht das WIE, sondern mehr das OB.

Also einen gesunden Schuss Intuition und Unverzagtheit könnte ich doch immer wieder vertragen und ich versuche mir das jetzt einfach mal abzuschauen, wie man auch an Sachen herangehen kann.

Und nur weil der Weg nicht so gemütlich aussieht, wie ich es gerne hätte, heißt das wohl noch lange nicht, dass es nicht doch der Richtige ist. Also ergreife ich dann einfach mal die kleine Hand und lasse mich führen. Vielleicht ist es ja der Pfad ins nächste Abenteuer, oder einfach nur in die nächste Pfütze. Wo auch immer wir landen werden, so ein Kinderlachen sagt mir immer wieder, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und selbst wenn wir uns zusammen verlaufen sollten, haben wir doch alles richtig gemacht.


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Ein Jahr ist sie? Da hast Du ja noch Zeit , die Sprache zu lernen. Aber wegen Deiner Tochter musst Du das nicht, ich kenne eine gerade 5 Jahre junge, die lernt gerade ihre 4 Sprache. Sie weiß zwar nie, in welcher sie gerade3 spricht, aber sie wendet die passende je nach Gesprächspartner an. Unglaublich. Und ich bin der Meinung, sie spricht sogar besser, in mehr Worten und in bessrer Grammatik als Kinder ihres Alters.

Ich sehe das eigentlich auch ganz entspannt, es ist halt nur interessant, dass alles zu verfolgen und immer wieder auch selber richtig eingenordet zu werden. Um die Sprache ging es mir hier nur am Rande, eher darum, dass wie Großen immer denken zu wissen, was richtig für die Kleinen ist. Ist es nicht oft eher andersrum?

Man eben nur als freies Wesen geboren....