Die Herrschertugenden am Denkmal von König Friedrich August II. - 3. Gerechtigkeit

in Sachsen4 years ago

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Am Sockel des Denkmal von König Friedrich August II auf dem Dresdner Neumarkt befinden sich vier allegorische Figuren der Herrschertugenden (Frömmigkeit, Mut, Gerechtigkeit und Weisheit), die hier in einer kurzen Serie vorgestellt werden sollen. Zum Artikel über das Denkmal von Ernst Julius Hähnel gehts hier entlang.

Die Herrschertugenden sind die christlich konnotierten Abwandlungen der antiken heroischen Tuugenden.
Die Vorstellung, dass Herrschern eine außergewöhnliche Tugendhaftigkeit quasi als göttliche Gabe verliehen wurde, kam im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa auf. Es wurde zunehmend üblich heroische Tugenden und Herrschertugenden synonym zu begreifen, da die Helden der klassischen Geschichte und Mythologie für die Monarchen zu wichtigen Identifikationsfiguren wurden. Diese politische Begriffsverwendung der "Herrschertugenden" stellt eine eigenständige historische Entwicklung dar, die jedoch Ähnlichkeiten zu einem sich parallel herausbildenden religiösen Begriffsverständnis aufweist, das der heroischen Tugend eine bedeutende Rolle in den Heiligsprechungsverfahren der gleichen Periode zuweist.

Gerechtigkeit

Als Gerechtigkeit wird die Haltung, mittels eines standhaften und beständigen Willens, einem jeden sein Recht zuzuerkennen, bezeichnet. Als klassische verkürzte Definition kann der Satz „Jedem das Seine“ gelten. Gerechtigkeit ist daher diejenige Tugend, bei der es um das Verhältnis zu den Mitmenschen oder in Falle der Herrschertugenden zu den Untertanen geht.

Dargestellt wird die Allegorie der Gerechtigkeit als weibliche Figur im langen Mantel und mit den Attributen Richtschwert und Gesetzestafel.


On the pedestal of the monument to King Friedrich August II on Dresden's Neumarkt are four allegorical figures of the ruler's virtues, which are to be presented here in a short series. For the article about the monument of Ernst Julius Hähnel click here.

The ruler's virtues are the Christian connoted variations of the ancient heroic virtues.
The idea that rulers were endowed with an extraordinary virtue as a quasi-divine gift came up in medieval and early modern Europe. It became increasingly common to understand heroic virtues and ruler virtues as synonyms, as the heroes of classical history and mythology became important figures of identification for monarchs. This political use of the term "ruler's virtues" represents an independent historical development, which, however, has similarities to a religious understanding of the term that developed in parallel and assigned heroic virtue a significant role in the canonization procedures of the same period.

Justice

Justice is defined as the attitude, by means of a steadfast and constant will, to grant everyone his right. The phrase "Each to their own" can be regarded as a classical abridged definition. Justice is, therefore, that virtue which is concerned with the relationship to fellow men or, in the case of the ruler's virtues, to his subjects.

The allegory of justice is depicted as a female figure in a long cloak and with the attributes of the executioner's sword and the table of laws.

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