Dresden Remembers

every year, as February approaches, my heart grows heavy. The thirteenth – a day forever etched into my stony memory. I remember the fire, the storm, the night when my proud towers crumbled, my walls burst apart, and countless souls were lost to the flames. Once, I shone in exquisite splendor; then, I lay in ruin and ashes.

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And yet, each year, when the thirteenth arrives, I see them – thousands of hands reaching for one another, thousands of hearts beating as one. The chain of lights winding through my streets is a comfort, a silent promise that remembrance endures, that I am not forgotten. People stand side by side, silent, reflective, hopeful. I feel their warmth, and for a moment, an old wound seems to heal.

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But then, I also hear the voices – those who seek to claim this day for themselves, who twist it into a banner for their own aims. It grieves me that on a day meant for silence and remembrance, there are shouts that seek to divide. I belong to no party, no cause – I am Dresden, scarred by the past, yet ever looking forward.

I know I am not alone in my sorrow. Many cities across Europe share my fate. Coventry, Rotterdam, Warsaw – their hearts, too, were wounded; they, too, have suffered. In our collective remembrance lies a warning: Never again should such horror descend upon our streets. Never again should bombs fall from the sky and cast people into terror and despair.

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Let us not misuse the thirteenth as a tool of division. Let it be a day of reverence, of quiet reflection, of shared remembrance. Those who love me, those who know me, understand: My heart does not beat for hate, but for peace.


Dresden erinnert sich

jedes Jahr, wenn der Februar naht, wird mein Herz schwer. Der Dreizehnte – ein Tag, der sich tief in mein steinernes Gedächtnis gebrannt hat. Ich erinnere mich an das Feuer, an den Sturm, an die Nacht, in der meine stolzen Türme einknickten, meine Mauern zerbarsten und unzählige Seelen in den Flammen verloren gingen. Ich, die einst leuchtete in kunstvoller Pracht, lag in Schutt und Asche.
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Und doch, jedes Jahr, wenn der Dreizehnte kommt, sehe ich sie – tausende Hände, die sich finden, tausende Herzen, die sich verbinden. Die Lichterkette, die sich durch meine Straßen windet, ist wie ein Trost, ein stilles Versprechen, dass die Erinnerung lebt, dass ich nicht vergessen bin. Menschen stehen Seite an Seite, schweigend, gedenkend, hoffend. Ich spüre ihre Wärme, und für einen Moment scheint es, als heile eine alte Wunde.
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Aber dann höre ich auch die Stimmen – jene, die diesen Tag für sich beanspruchen wollen, die ihn in ein Banner für ihre eigenen Ziele wandeln. Ich bin betrübt, dass an einem Tag der Stille und des Erinnerns Rufe erschallen, die mich auseinanderreißen wollen. Ich habe keine Partei, keine Fahne – ich bin Dresden, gezeichnet von der Vergangenheit, aber stets mit Blick in die Zukunft.

Ich weiß, ich bin nicht allein in meinem Schmerz. Viele Städte Europas teilen mein Schicksal. Coventry, Rotterdam, Warschau – auch ihre Herzen wurden verwundet, auch sie haben gelitten. In unserer gemeinsamen Erinnerung liegt eine Mahnung: Nie wieder soll sich solch ein Grauen über unsere Straßen senken. Nie wieder sollen Bomben aus dem Himmel fallen und Menschen in Angst und Schrecken stürzen.
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Lasst uns den Dreizehnten nicht als ein Werkzeug für Spaltung missbrauchen. Lasst ihn ein Tag der Ehrfurcht sein, der stillen Reflexion, des gemeinsamen Erinnerns. Wer mich liebt, wer mich kennt, der weiß: Mein Herz schlägt nicht für Hass, sondern für den Frieden.

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Wieder da 👍
Schöne Fotos
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