Hindernisse beim Einsatz von Stift und Papier - warum wir nicht schreiben
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Text und Bilder
—von @d-pend—
Übersetzung
—von @andrepol—
Einführung
Ach, wir sind so modern; sollte ich sagen "Hindernisse beim Anlegen der Hände an die Tastatur"? Wie dem auch sei, ich möchte einige der Gedankengänge betrachten, die uns in einen Zustand der oft chronischen Ausdruckslosigkeit führen, auch wenn wir sehr gerne etwas sagen würden. Ich hoffe die Psychologie zu untersuchen, die einigen der Vorgehensweisen zugrunde liegt, die uns daran hindern erfolgreich zu sein, bevor wir überhaupt anfangen. Wir werden uns drei gängige Gründe ansehen, weshalb wir es nicht tun, obwohl wir es vielleicht gerne tun würden:
- "Ich bin nicht klug genug/qualifiziert genug."
- "Ich habe nichts zu sagen, oder was ich zu sagen habe, spielt keine Rolle."
- "Vielleicht werde ich in gewisser Weise unter dem leiden, was ich erschaffe."
Ich bin nicht klug genug/qualifiziert genug.
Lassen wir für einen Moment das angeborene Erbe von Fähigkeiten beiseite, auch wenn es zugegebenermaßen einen ganz wesentlichen Einfluss darauf hat, an welchen Bestrebungen wir uns letztendlich erfreuen und sie somit fortführen.
Der Prozess zur Erlangung der Meisterschaft in einem bestimmten Bereich verläuft in etwa so:
- Bewusst werden über das betreffende Thema, entweder durch Hören, Lesen oder Sehen.
- Ein Interesse an diesem Thema entdecken, aufgrund einer unerklärlichen Neugierde oder Affinität dazu.
- Fortsetzen der Erforschung dieses Bereichs, entweder durch direktes Hineinspringen oder durch Beobachtung derjenigen, die dies tun.
- Sich dazu entschließen, engagiert in diesem Bereich mitzuwirken. (großer Wendepunkt)
- Erkennen, während wir weitermachen, dass dieses Gebiet zu einem Teil dessen wird, wie wir uns selbst als Geschöpf sehen.
- Überrascht sein zu sehen, dass wir nun unsere eigenen Erwartungen an das, was dieser Bereich uns bieten könnte, übertreffen.
- Einen wichtigen Beitrag, Durchbruch oder eine Errungenschaft zu leisten, die den Kurs auf diesem Gebiet grundlegend verändert, auch wenn es sonst niemand merkt.
- (manchmal) Ein Mentor werden, ein Aushängeschild, eine inspirierende Führungspersönlichkeit in diesem Bereich des menschlichen Denkens und ein Katalysator für andere, die diesen Weg eingeschlagen haben.
Ganz offensichtlich ist dies eine konzeptionelle Vereinfachung der Art und Weise, wie wir bei einem bestimmten Vorhaben Fortschritte erzielen. Es zeigt jedoch deutlich, dass ausnahmslos jeder, der als "Meister" in irgendetwas gilt, einst weniger als ein Anfänger war. Es gab eine Zeit, vor der wir nicht einmal wussten, dass es so etwas gibt! Der Vorgang des "Erlernten/Qualifizierten", um über ein beliebiges Thema zu sprechen, ist ein kontinuierlicher Entdeckungsvorgang. Selbst jemand, der "Meister" genannt wird, erkennt, dass er aus einer gewissen Perspektive immer noch ein Anfänger ist, der kaum an der Oberfläche des Möglichen gekratzt hat.
Ihre Leidenschaft für die Sinnhaftigkeit des Studienfachs ist der Treibstoff, der ihre Begabung vervielfacht hat, wie gering oder hoch sie auch immer am Anfang gewesen sein mag. Dann wurde sie zu einem grundlegenden Teil der Selbstidentität, fast eine Art Perpetuum Mobile. Wenn wir diese Art von Leidenschaft für irgendetwas im Leben finden, ist das eine kostbare Ressource, die nicht zu unterschätzen ist. Mit Mut werden wir dem nachgehen, was wir lieben, ob wir nun als unerfahrener, mittelmäßiger oder fortgeschrittener Lerner auf diesem Gebiet gelten. Wir werden bereit sein, zu versagen, um mehr zu erreichen. Wir werden sogar froh sein zu scheitern, wenn uns das ermöglicht, besser zu werden.
Ich habe nichts, was sich zu sagen lohnt,
oder niemand wird es lesen, oder es wird niemanden interessieren.
Obwohl wir alle die gleichen grundlegenden menschlichen Voraussetzungen teilen, haben wir alle einen einzigartigen Weg durch die sterbliche Existenz. Deshalb haben wir alle wichtige Dinge mit der Menschheit zu teilen, die niemand sonst hat, da niemand den gleichen Weg wie wir gegangen ist und auch nicht gehen kann. Wir alle lieben das Abenteuer, besonders als Kinder, bis das Staunen uns ausgetrieben wird. Für ein kindliches Herz ist jeder Tag ein Ausflug und das Leben selbst das größte denkbare Abenteuer.
Es gibt Phasen, die als relativ lästig und wiederholend erlebt werden können, aber auf dem Weg dorthin geschehen immer noch viele überraschende Dinge, und der Held der Geschichte (wir selbst) kommt immer irgendwie durch. Ich behaupte, dass alle kreativen Ausdrucksweisen als eine Form der Therapie funktionieren, durch die wir die Überforderung unseres Heldenweges bewältigen. Selbst wenn also niemand liest, was wir schreiben - selbst im Falle eines vertraulichen Tagebuchs - lohnt es sich, uns auszudrücken, um zu einer größeren Akzeptanz und sogar Wertschätzung für unser Los im Leben zu gelangen, im Guten wie im Schlechten.
Einigen mag es egal sein, aber wenn wir auch nur eine einzige Person beeinflussen (die vielleicht wir selbst sind!), erzeugt das einen Quantenwellen-Effekt, der sich auf alles andere Existierende auswirkt.
Vielleicht werde ich kritisiert, angegriffen,
oder leide anderweitig als Folge dessen, was ich erschaffe.
Vor kurzem hatte ich
einen erhellenden Austausch mit @quillfire zu diesem Thema, bei dem ich in mir selbst erkannt habe und eine Zurückhaltung beim Belletristik schreiben zum Ausdruck gebracht habe, da ich weiß, dass mich diese unweigerlich dazu veranlasst, Charaktere zu porträtieren, die Handlungen der schlimmsten Sorte ausführen. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Leser mich, den Autor, mit dem, was meine Charaktere sagen oder tun, verschmelzen - die aus geeigneten Gründen selbst einen eigenen Verstand und ein eigenes Herz haben, zusammen mit motivierenden Überzeugungen, die sie dazu veranlassen, sich so zu verhalten, wie ich es vielleicht selbst nicht mit ihnen teile.
Um einen Teil von Quill's Antwort zu zitieren:
Heutzutage gibt es einfach nichts, was man schreiben kann, das nicht irgendjemanden beleidigen würde, da es da draußen eine Armee von Menschen gibt, die nur danach suchen, beleidigt zu werden. Die einzige Möglichkeit, "niemanden zu beleidigen", ist, nichts zu sagen. Das ist eine Entscheidung, die wir alle für uns selbst treffen müssen.
Ich glaube es ist möglich, ein fröhliches Schweigen - oder einen fröhlichen Dialog - zu führen. Was bedeutet, dass eine Entscheidung, Grenzen zu setzen für das, was wir sagen oder nicht sagen werden, absolut gesund ist. Es ist möglich, sich aus tiefer Überzeugung nicht zu äußern, ebenso wie es möglich ist, sich auf eine Weise Gehör zu verschaffen, die unsere wahre Natur nicht gefährdet. Doch aus Angst zu schweigen, führt im Allgemeinen zum gleichen Schicksal wie alle Handlungen, die aus Angst ausgeführt (oder nicht ausgeführt) werden - Depression, Entwertung und Verzweiflung.
Er führt weiter aus
Bevor ich also den Mund aufmache, versuche ich zumindest sicherzustellen, dass ich nicht derjenige bin, der völlig unverständlich ist. "Könnte ich das, was ich geschrieben habe, überzeugend verteidigen, OHNE auf logische Trugschlüsse und rhetorische Tricks zurückzugreifen?" Wenn die Antwort nicht ein klares "Ja" ist, drücke ich nicht auf "Senden". Tatsächlich habe ich aus diesem Grund (vor der Veröffentlichung) einige ziemlich lange und ausführliche Artikel gelöscht.
Im Gegensatz zu der negativen Darstellungsweise eines Politikers, der seine Meinung als "Wendehals" ändert, sind wir als Künstler die Besten, wenn wir uns selbst gewissermaßen in der Schwebe halten. Das erfordert Bescheidenheit und die Bereitschaft, zuzugeben, dass wir uns geirrt haben. Dabei kommen wir mehr in die Fülle dessen, was wir wirklich sind, indem wir unsere Grenzen entdecken und diese schließlich, soweit es möglich ist, überwinden.
Schlussfolgerung
Zu sprechen, zu schreiben - zu erschaffen in jeder Form, erfordert Wagemut. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Trotz der damit verbundenen Risiken sind die Vorteile eines willentlichen Selbstausdrucks auf lange Sicht unermesslich und der Nachteil, uns selbst zu unterdrücken, ebenso potenziell weitreichend. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie wir rationalisieren können, wenn wir den Stift nicht zu Papier bringen oder die Finger nicht auf die Tastatur legen. Das Schweigen und die Abkehr von den hektischen Debatten über das menschliche Leben kann durchaus gesund sein, um sich zu sammeln, doch ich hoffe, dass wir alle schließlich die Entschlossenheit finden, trotz der einschränkenden Selbstbilder, die uns allzu oft die Sprache verschlagen, das Wort zu ergreifen.
Dieser Artikel ist ein Originalbeitrag von @d-pend
erstellt für STEEM
und veröffentlicht am 15. März 2020.
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