In all den Punkten die du genannt hast, hast du vollkommen recht. Ich hatte nach den ersten 3 Monaten auch gedacht das ich meine Selbstständigkeit wieder aufgeben muss.
Die erste Lektion war, man muss das denken als Angestellter aufgeben. Als selbstständiger muss man anders denken. "Eben selbst und ständig"
Und ja alle meine Angestellten die ich bisher auf minijobbasis hatte sind nicht wie ich und das hat mich auch enttäuscht. Aber eben das muss man als Chef eben auch lernen.
Ich selbst bin im der AOK geblieben aber aus der freiwilligen Arbeitslosenpflichtversicherung bin anfang des jahres ausgetreten.
5 Jahre hab ich jetzt geschafft und jedes Jahr ist ein Kampf der sich lohnen kann wenn man anfängt als Geschäftsmann zu denken.
PS. Aus der Rente bin ich auch raus, das Geld investiere ich lieber in Kryptowährungen 😇
Wenn das selbst und ständig, ja das ist der Spruch denn mann gleich lernt, überhand nimmt, dann ist die Frage ob es Sinn macht. Bei manchen ja, bei manchen nicht, vorallem wenn dann das Familienleben drunter leidet.
Wenn man weit überdurchschnittlich als Angestellter verdient, dann lohnt es meiner Meinung nicht. Denn du musst dir dann eben keine Sorgen machen über Krankheit, Ausfälle, Urlaub, Buchführung, Angestellte...
Das ist auch echt Sinnvoll in der AOK zu bleiben, auch wenn viele mal schimpfen und diese etwas teurer ist ( je nachdem welche AOK), ich hatte in dem noch nicht ganz halben Jahrhundert nie Probleme. Da weiß ich von vielen in anderen Krankenkassen was es für Probleme geben kann.
Wenn man auch wirklich sich um die Altersvorsorge kümmert, dann macht das schon Sinn, leider vergessen das zu viele bzw. vernachlässigen es. Ach das mache ich wenn der Betrieb richtig läuft, jetzt brauch ich das Geld anderweitig....
Und das dann wieder der Grund wieso es auch bei vielen selbständigen eine Pflichtversicherung in der gesetzlichen gibt.
Ich würde nicht sagen du bist da die Ausnahme die sich drum wirklich kümmert, aber leider eher die Minderheit, die sich damit aktiv beschäftigt.
Es ist nunmehr so dass sich Menschen mit geringere Schulbildung eher überlegen sich selbstständig zu machen. Ich habe einen Erweiterten Realschulabschluss, und eigentlich schon immer zu wenig verdient. Die ersten zwei Jahre hab ich definitiv zu viel gearbeitet mit einem zu niedrigen Stundensatz von 25€. Das war aber wichtig um erstmal an Kunden zu kommen und Stammkunden zu bekommen. Die letzten 3 Jahre hab ich meinen Stundensatz langsam auf 50€ erhöht. Jetzt brauche ich nicht mehr soviel arbeiten, das ist auch definitiv gesünder und besser fürs Familienleben.
Ich denke warum ich bei meinem Kunde gut angesehen bin ist, das ich relativ gute Arbeit leisten und ich zuverlässig bin.
Dies ist auch das Problem warum Kollegen von mir pleite gegangen sind.
Wollen wir hoffen das mein Finanzplan aufgeht und tatsächlich für die Rente ausreicht.
Darf ich dich mal fragen mit welcher Tätigkeit du eigentlich dein Geld verdienst?
Wobei das eher am Verdienst liegt und nicht an der Schulbildung selber. Der Drang und potential mehr zu verdienen ist eben höher.
25 Euro ist schon argh wenig, selbst 50 Euro ist schon relativ wenig, man muss ja eben sehr viel einkalkulieren.
Krankheit, Urlaub, Fehler, Buchhaltung... das muss da mit einfließen. Aber man muss das erst lernen.
Scheinst ja zumindest auf dem richtigen Weg zu sein und was für zu tun. Vielleicht hilft ja Hive dabei auszusorgen und alles andere ist dann nochmal ein zusätzlichen Bonus ;)
Man muss auch immer sehen in welcher Region man arbeitet. Sachsen Anhalt ist nunmal das ärmste Bundesland. Mit 50€ bin ich hier schon nahe am maximum. Im Westen könnte ich 80-100€ verlangen das ist mir bewusst.
Hier in meiner Region erhalten noch viele 13,50€ wenige Angestellte Handwerker bekommen 18€ alles brutto. Da stehe ich mit 50€ netto noch recht gut da. 😇
Meine Buchhaltung mit Lohnschein Erstellung kostet nur 150€ .
Ja klar und auch noch stark von der Arbeit abhängig. Als Elektriker und Klempner könntest sicher auch mehr verlangen.
Wobei das Brutto und Netto noch was anderes ist. Mal ausgerechnet, was dein vergleichbares Netto ist? Also nach all deinen Ausgaben SV, Steuer...
Und wieviel Stunden du dann wirklich dafür aufgewacht hast und damit meine ich auch die Stunden die du für Einkauf von Material, Buchhaltung, Rechnungsschreibung etc. benötigst?
Und nicht mir dem Satz kommen, Rechnungschreiben ist keine Arbeit, das mache ich gern !LOOL
Ich kenne leider erst die Zahlen von 2022, da hab ich mich noch mit 35€ die Stunden verkauft im Schnitt komme ich denke ich auf 50Stunden die woche. Kostenvoranschläge und Rechnungen hab ich meist am Wochenende geschrieben.
Diese Jahr hab ich es geschafft mir so die Zeit einzutackten das ich rechnung uns Kostenvoranschläge Freitags geschrieben hab.
Allerdings verglichen mit 2022 zu 2018 wo ich noch angestellt war , hab ich in 22 10.000€ im Jahr mehr verdient.
Der Vorteil ist natürlich auch das ich am Material auch Geld verdiene.
In 23 und 24 hab ich sogar noch mehr Material wie Laminat, Putz oder an Farbe verdient.
Und dee große Unterschiede ist auch. Mit meinem Gehalt als Angestellter müsste ich autoreparatur, Benzin und Versicherungen noch bezahlen.
Diese Posten zahle ich nun vom Geschäftskonto somit hab ich sogar noch viel mehr als die 10.000€ verdient.
Dieses Jahr hab ich wahrscheinlich nur die 40 Stunden gearbeitet, dafür verdient meine minijoberin noch Geld für mich. Und ich hab noch mehr Rabatte auf mein Material erhalten.
Man muss halt alles im Blick behalten.
Wenn du jetzt dein Gewinn/Einkünfte aus Gewerbebetrieb durch die 50 Stunden Wöchentlich teilst, auf welchen Lohn kommst dann und was hattest du vorher als Stundenlohn?
Also wenn ich die Zahlen mit 2022 Vergleiche bei einem Stundensatz vom 35€
Den Gewinn durch die 50 Stunden rechne komme ich auf 14€, 2018 wo ich noch angestellt war komme ich auf einen durchschnittlich von 12,50€ 😇
Dies ist jetzt nach der Rechnung kein großer Unterschied, aber von den 12,50€ musste ich noch Autoreperatur, Versicherung ,Kraftstoff bezahlen.
Bei den 14 € ist schon alles bezahlt.
Und jetzt konnte ich höhere Preise für meine Arbeit verlangen, nur die Kosten sind die selben geblieben.
Wie mein Stundenverdienst in 23 aussieht weiß ich erst Ende nächsten Jahres.
Wieviel verdienst du denn im Westen? Und in welcher Branche bist du den ein Experte?
Du wirst aber nun auch höhere Kosten haben für dein PKW schätze ich und einen Privaten Anteil könnte es auch ggf. geben.
Manche Arbeitnehmer bekommen ja auch einen Dienstwagen und je nach Auto muss dann nicht mal die 1% Regelung angewandt werden.
12,50 zu 14 ist nicht viel unterschied, wenn dann nach überlegst, das ja dein AG auch noch Rentenbeiträge zusätzlich für dich abführt.
Und hast du Urlaub mit berücksichtigt? Wieviel Urlaub hattest du?
Kann ich aktuell auch nicht genau sagen, in einem Jahr, da ich neu angefangen habe und zum Grundlohn weitere variable Bestandteile dazu kommen.
Eigentlich viel zu wenig, aber naja...
Meine Frau bekommt viiiieeel mehr
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